160006 VO Affekte, Rhetorik und Symbolik in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts (2023S)
Probleme der 'historischen' Deutung von Musik
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Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Mittwoch
28.06.2023
15:00 - 16:30
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Mittwoch
27.09.2023
16:45 - 18:15
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Mittwoch
22.11.2023
16:45 - 18:15
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Mittwoch
24.01.2024
16:45 - 18:15
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Lehrende
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Mittwoch
08.03.
15:00 - 16:30
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
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15.03.
15:00 - 16:30
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
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22.03.
15:00 - 16:30
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29.03.
15:00 - 16:30
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19.04.
15:00 - 16:30
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26.04.
15:00 - 16:30
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03.05.
15:00 - 16:30
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Mittwoch
10.05.
15:00 - 16:30
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17.05.
15:00 - 16:30
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Mittwoch
24.05.
15:00 - 16:30
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31.05.
15:00 - 16:30
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Mittwoch
07.06.
15:00 - 16:30
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Mittwoch
14.06.
15:00 - 16:30
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Mittwoch
21.06.
15:00 - 16:30
Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung. Die Studierenden müssen den Inhalt der Vorlesung und die Plichtlektüren kennen und auf die entsprechenden Fragen bei der Prüfung antworten (Antworten auf Englisch sind möglich). Als Hilfsmittel darf ein Wörterbuch verwendet werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Mindestens 50 % der erreichtbaren Punkte. Für jede Frage kann man je nach Antwort eine unterschiedliche Zahl an Punkten bekommen.
Prüfungsstoff
Für die Prüfung müssen die in Moodle angegebene Pflichtlektüren gelesen werden.
Literatur
Literatur wird im Rahmen der Vorlesung angegeben
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA: HIS-V2, FRE
MA (2008): M01, M02, M03, M04, M05, M07, M14, M15
MA (2022): MUS, H.1, H.2, E.HIN, H.HIN, S.HIN
EC: EMG2
MA (2008): M01, M02, M03, M04, M05, M07, M14, M15
MA (2022): MUS, H.1, H.2, E.HIN, H.HIN, S.HIN
EC: EMG2
Letzte Änderung: Mi 15.03.2023 17:48
Kritische Stimmen haben bis vor Kurzem darauf hingewiesen, dass eine einheitliche Affekten- und Figurenlehre eigentlich eine Erfindung der Musikwissenschaft ist, die vor allem im frühen 20. Jahrhundert im Zuge einer Verwissenschaftlichung der „musikalischen Hermeneutik“ (Kretzschmar) und im Rahmen der Bachforschung auf der Suche nach einer Form von symbolischer Deutung von Musik war. Dies bedeutet zwar nicht, dass die überlieferten Aussagen über Affekte und Rhetorik in den theoretischen Quellen (wie z.B. die Schriften Matthesons) dabei keinen historischen Wert in der Forschung und in der Aufführungspraxis haben. Sie sind aber quantitativ nicht ausreichend und zu widersprüchlich, um von einer ‚Lehre‘ im Sinne eines kohärenten praxisbezogenen Systems zu sprechen. Die Sachlage ist auch durch die Beiträge der evangelischen Bachforschung verkompliziert worden, deren sehr verbreitete ‚bildliche‘ Symbologie eigentlich in keiner musiktheoretischen Quelle aus der Zeit dokumentiert wird.
Die Vorlesung möchte daher die Thematik der musikalischen Affekte und Figuren in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts nicht in Form eines einfachen Regelsystems vermitteln, sondern als problembehafteten Gegenstand der Forschung zur Diskussion stellen und als Anregung für die Frage nach der Deutung von (Alter) Musik dienen. Folgende Themenkomplexe stehen im Mittelpunkt: Musikalische Rhetorik und Affektenlehre: Unterschiede und Zusammenhänge – Was die Quellen erzählen: die Tradition der deutschen musikalischen Rhetorik im 17. und frühen 18. Jahrhundert – Probleme und Widersprüche: die Kritik an der musikalischen Figurenlehre – Musik und Affekt in der Kultur der frühen Neuzeit – Nur ein deutsches Phänomen? Affekte in der französischen Tradition – Die Realisierung des Affekts in der deutschen Musiklehre und in der Kompositionspraxis des 17. und 18. Jahrhunderts – Affektenlehre und Figurenlehre in der Fachgeschichte – Zum Problem der musikalischen Bedeutung (mit besonderer Berücksichtigung der älteren Musik) – Musik, Emotion und Affekt: der ‚affective turn‘ in den Kulturwissenschaften.