Universität Wien

160044 UE Musikalische Analyse (2018W)

Harmonisches Denken und Kontrapunkt in der Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts ( Barock)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 11.10. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 18.10. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 25.10. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 08.11. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 15.11. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 22.11. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 29.11. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 06.12. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 13.12. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 10.01. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 17.01. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 24.01. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Donnerstag 31.01. 14:15 - 15:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
Man könnte auch sagen „harmony meets counterpoint“ vermittelt durch den Generalbass. Um ein analytisches Instrumentarium zu gewinnen, soll vorerst in grundsätzliche kontrapunktischen Verfahren eingeführt werden - Arten der Imitation, Kanon, doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Diminution, Augumentation, Clauselbildung. Des weiteren sollen die kontrapunktischen Verfahren eingebettet in harmonische Vorgänge beschrieben und analysiert werden. Dabei spielen auch „Satzmodelle“ sowie Sequenzen eine Rolle - sozusagen Hybridphänomene, da es sich dabei um harmonisch-kontrapunktische Phänomene handelt. Es zeigt sich, dass die meisten „harmonischen“ Modelle aus linearen Vorgängen hervorgegangen sind. Die verschiedenen Arten von zu Ende geführten oder abgebrochenen Kadenzen (aus Clauseln hervorgegangen) sind essenziell für die Zäsurbildung –und somit für die Analyse. Es stehen sich somit drei Lehrsysteme gegenüber, die sich auch überlagern: die Kontrapunktlehre, der Generalbass und – später – der Fundamentalbass. Historisch stehen verschiedene Ausprägungen der Instrumentalmusik des Barockzeitalters im Zentrum der analytischen Betrachtungen und Übungen (etwa von 1600-1750): Ostinatoformen wie Chaconne, Passacaglia, Fantasia, Toccata, Ricercare, Canzona, Kanon, Fuge, Präludien, Invention, Concerto, Suite. Der Musik J.S. Bachs kommt hier wegen ihrer strukturellen Dichte besondere Bedeutung zu: besonders den zwei- und dreistimmigen Inventionen sowie Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier.
Kontrapunktische Satztechniken eingebettet in harmonisches Denken. Welche Formen ergibt das? In dieser Analyse-Übung soll selbstverständlich auch die Frage nach der musikalischen „Form“ problematisiert werden (grundsätzlich und konkret). Deren Analysierbarkeit ist nicht unabhängig vom Formbegriff sowie von den angewandten Methoden. Die präzise Beobachtung und Beschreibung des Verlaufs der musikalischen Parameter ergibt dann in ihrer Gesamtheit so etwas wie die „Form“ eines Musikstückes.

Ziele
1) Am Ende des Semesters sollen Studierende mit dem wesentlichen musikalischen Material, dem Vokabular ,der Syntax, sowie den verschiedenen Kompositionstechniken der sog. barocken Epoche (ca. 1600 – 1750) vertraut sein. Im Fokus stehen dabei immer kontrapunktische Techniken im Kontext harmonischer Prozesse.
2) In gleicher Weise sollen sie mit diversen Analysemethoden vertraut sein.
3) Sie sollen selbstständig Analysen von Musikstücken aus dem 18. Jh. anfertigen können und dabei einen eigenen analytischen „Blick“ entwickeln, d.h. selbst die relevanten Fragen stellen.

Methode
Erklärung theoretischer und terminologischer Grundlagen sowie Präsentation von erklärenden Klang- und Notenbeispielen aus der entsprechenden Literatur. Das gemeinsame Erarbeiten von Analysen im Unterricht ist zentraler Teil dieser Lehrveranstaltung. Regelmäßige Hausübungen, Präsentation des Materials auf der e-learning-Plattfform Moodle.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Drei Komponenten führen zum Zeugnis:
1) Regelmäßige Teilnahme (Dreiviertel der Termine).
2) Kürzere Abgabe-Übungen im Laufe des Semesters.
3) Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der absolvierte Tonsatz 1 ist Voraussetzung für die Teilnahme. Der absolvierte Tonsatz 2 ist nicht unbedingt notwendig, jedoch von Vorteil.

Prüfungsstoff

Der in der LV behandelte Stoff wird wöchentlich aktualisiert in der e-learning-Plattform Moodle zur Verfügung gestellt und entspricht auch dem Prüfungsstoff. Wobei es sich weniger um einen Stoff handelt, der abgerufen wird, sondern um eine Fertigkeit, die im Laufe des Semesters geübt und erworben wird.

Literatur

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA (2016): TON
BA (2011): B02.1, B03, B10, B17

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35