160063 UE Der Eurovision Song Contest als globales Phänomen - methodisch aktualisierte Annäherungen (2021W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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VOR-ORT
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 10.09.2021 09:00 bis Mi 22.09.2021 21:00
- Anmeldung von Fr 24.09.2021 09:00 bis Mi 29.09.2021 21:00
- Abmeldung bis So 31.10.2021 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Samstag 16.10. 10:00 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 29.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Samstag 30.10. 10:00 - 15:30 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 12.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Samstag 13.11. 10:00 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 14.01. 15:00 - 18:15 Digital
- Samstag 15.01. 10:00 - 15:30 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- Diskussionsleitung zu gemeinsamer Lektüre, Anwendungsbeispielen
- Kurzpräsentation zu einem selbstgewählten Methoden-Anwendungsbeispiels, schriftliche Ausarbeitung nach der Präsentation (7 Seiten)
- Verfassen von 2-3 Blogbeiträgen
- Anwesenheit und Unterrichtsbeteiligung
- Kurzpräsentation zu einem selbstgewählten Methoden-Anwendungsbeispiels, schriftliche Ausarbeitung nach der Präsentation (7 Seiten)
- Verfassen von 2-3 Blogbeiträgen
- Anwesenheit und Unterrichtsbeteiligung
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
- Anwesenheitspflicht, Studierende dürfen an 2 Unterrichtseinheiten unentschuldigt fehlen
- Erbringen aller unter Art der Leistungskontrolle aufgeführten Leistungen
- Erbringen aller unter Art der Leistungskontrolle aufgeführten Leistungen
Prüfungsstoff
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind im Schnitt aller Leistungen 60 Punkte erforderlich
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte
Literatur
Bohlman, Philip W., The Music of European Nationalism. Cultural Identity and Modern History, Santa Barbara (CA) et al.: ABC Clio, 2004Carniel, Jessica, Understanding the Eurovision Song Contest in Multicultural Australia, Cham: Palmgrave MacMillan, 2018Ehardt, Christine, Georg Vogt, Florian Wagner (Hgg.), Eurovision Song Contest. Eine kleine Geschichte zwischen Körper, Geschlecht und Nation, Wien: Zaglossus, 2015Förster, Kati, M Björn von Rimscha, Transnational Television: The Eurovision Song Contest in the Light of Research, Wien: Österreichischer Rundfunk, 2015Fricker, Karen et al. (Hgg.), Performing the «New Europe”. Identities, Feelings, and Politics in the Eurovision Song Contest, Basingstoke: Palgrave, 2013Motschenbacher, Heiko, Language, Normativity and Europeanisation. Discursive Evidence from the Eurovision Song Contest, London: Palgrave, 2016Raykoff, Ivan, Robert Deam (Hgg.), A Song for Europe. Popular Music and Politics in the Eurovision Song Contest, Aldershot: Ashgate, 2007Tragaki, Dafni (Hg.), Empire of Song: Europe and Nation in the Eurovision Song Contest, Lanham: Scarecrow, 2013Vuletic, Dean, Postwar Europe and the Eurovision Song Contest, London: Bloomsbury Publishing, 2014Wolther, Irving, Der «Eurovision Song Contest». Ein Musikwettbewerb als Mittel national-kultureller Repräsentation, Würzburg: Königshausen und Neumann, 2006
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA: POP-V, INT, FRE
MA: M01, M02, M03, M04, M05, M10, M11, M13
MA: M01, M02, M03, M04, M05, M10, M11, M13
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:17
- Kennenlernen historischer und soziologischer Methoden der aktuellen Popularmusikforschung am Beispiel des Eurovision Song Contest
- historische und medientheoretische Einordnung des Eurovision Song Contest als mittlerweile globalem Phänomen
- Kennenlernen und Anwenden von Forschungsmethoden zur Annäherung an die Diversitätsaspekte (Gender, Nation, Alter, Klasse, Ethnien) in Produktion und Rezeption des WettbewerbsInhalte:
In dieser Lehrveranstaltung werden anhand des 1956 in der Schweiz gegründeten Eurovision Song Contest unterschiedliche Methoden der Annäherung und Erforschung des Eurovision Song Contests beschrieben und angewendetMethoden: vorbereitende Lektüre, Recherchen zwischen den Blockveranstaltungen; Gruppenarbeiten in unterschiedlichen Formaten, Diskussionen, Fragerunden, Input-Sequenzen durch die Lehrende; Austausch über gemeinsame Pinboards und Blogs zu inhaltlichen Teilgebieten der Lehrveranstaltung;Kaum eine musikalische Veranstaltung ist in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung so offenherzig national geprägt wie der Eurovision Song Contest. Angesichts der Tatsache, dass der Wettbewerb sich, gerade in den Ausgaben des letzten Jahrzehnts, Diversität in all ihren intersektionalen Facetten ausdrücklich auf die Fahnen geschrieben hat, mögen diese Nationalismen erstaunen und bilden den inhaltlichen Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung.
Ziel der Übung ist es, Geschichtsschreibungen des Eurovision Song Contest seit seiner Gründungsausgabe in der Schweiz 1956 institutionell und damit u.a. in ihren offen oder verdeckt transnationalen und nationalen Dimensionen zu fassen. Neuerungen hinsichtlich Präsentations-, Auswahl- und Bewertungsverfahren werden dabei ebenso Thema sein, die in den allermeisten Fällen zu aktuellen politischen Kontexten, wenn nicht zu spezifischen Veränderungen in der Auffassung von Musik als potentiellem Ausdruck nationaler Zugehörigkeit in Beziehung gesetzt werden können. Zudem wird zu fragen sein, inwieweit sich der Euovision Song Contest in europäische Traditionen von Gesangswettebwerben sinnvoll einordnen lässt.
Andererseits werden Bestrebungen zur Überwindung bzw. Erweiterung europäischer Grenzziehungen anhand der Beiträge aus Israel und Australien thematisiert und damit eine zunehmend globale Relevanz und Reichweite des Wettbewerbs zu diskutieren sein. Dies geschieht anhand von Veränderungsphänomenen nationaler Beiträge, übergeordneten veränderten Anforderungen an mediale Präsenz von Musikbeiträgen, aber auch anhand von konkreten im Detail analysierten Einzelbeiträgen.
Neben einer Dezentrierung historischer musikwissenschaftlicher Ansätze in die Globalität werden aktuelle Methoden und Zugänge der Popularmusikforschung sowie die Analyse multimedialer Musikphänomene zentrale Vermittlungsgegenstände der Veranstaltung sein. Anhand aktueller Literatur wird die Verhandlung von Geschlechterrollenbildern mit denjenigen von Nation, Sprache und Staatsform in Beziehung gesetzt. Zudem wird die online zugängliche reichhaltige Medienpräsenz des Wettbewerbs – von Print über virtuelle Medien bis hin zu Parodien – als idealer Ausgangspunkt für Überlegungen zu und Anwendungen von rezeptionsanalytischen Zugängen aus Geschichte und Soziologie ausgewertet.