Universität Wien

160092 PS Vom Klang (in) der Wiener Schule (2010W)

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 14.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 21.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 28.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 04.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 11.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 18.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 25.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 02.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 09.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 16.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 13.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 20.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 27.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ein kurzer Blick auf die mittlerweile durchaus reichhaltige Forschungsliteratur zu den Kompositionen Arnold Schönbergs, Alban Bergs und Anton Weberns erweist sehr schnell, dass die (analytische) Auseinandersetzung mit den Werken der Wiener Schule lange Zeit vorrangig von dem Bemühen gekennzeichnet war, den Geheimnissen der Tonhöhenorganisation auf die Spur zu kommen. Diese Bemühungen könnten sich durchaus auf das Wort des Schuloberhaupts selbst berufen:

"Wesentlich ist nicht, was klingt, wie sehr es auch das Bestreben des Komponisten sein mag, für den Klang zu schreiben, sondern was geschrieben ist: die (geometrischen, mathematischen oder "architektonischen") Verhältnisse zwischen Tonhöhen und Zeiträumen."

Sätze wie dieser, den Arnold Schönberg 1929 in einem kleinen Gutachten notierte, muten freilich mehr als merkwürdig an, wenn man sich ihre Relevanz in Bezug auf diejenige Klangwelt zu vergegenwärtigen versucht, die beispielsweise in den Orchesterstücken Schönbergs, Bergs und Weberns, der Kammersymphonie Schönbergs, der kammermusikalischen Symphonie Weberns, den Bach-Instrumentationen Weberns und Schönbergs, dem Pierrot Lunaire, und vielen anderen Kompositionen in mitunter leuchtenden Farben entworfen wird; Werke, in denen - wie Webern es in seinem Beitrag zur Schönberg-Festschrift von 1912 in Hinsicht auf Schönbergs Pierrot ausdrückt - ein "ununterbrochener Wechsel nie gehörter Klänge" wahrzunehmen sei und es mitunter keinen Takt gebe, "der nicht ein vollständig neues Klangbild zeigte".

Nun, was genau dieser ominöse Begriff des "Klangs" in Hinsicht auf die Wiener Schule bedeuten könnte, kann also mitnichten als ausgemacht gelten. Zu vermuten ist jedoch - und zahlreiche Forschungsbemühungen der jüngeren Zeit weisen in diese Richtung -, dass ebendiesem Begriff durchaus einige Relevanz beizumessen sein und dass es vielleicht sein könnte, dass die ausschließliche Beschäftigung mit "pitch class sets" und "Zwölftonreihenfäden" den musikalischen Kunstwerken der Wiener Schule nicht wirklich adäquat zu begegnen vermag.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, Proseminararbeit, Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Über die Beschäftigung mit dem Begriff des Klangs hinaus gilt die Lehrveranstaltung der Nachzeichnung einiger musikhistorisch, kompositionstechnisch und kompositionsästhetisch bedeutsamer Linien und Entwicklungen in der Wiener Schule. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, analytische Fähigkeiten im Umgang mit renitenten atonalen und dodekaphonen Werken zu schulen, Kenntnisse der philologischen Arbeit mit unterschiedlichen Quellen und Dokumenten (Skizzen, Fragmente, Partituren, Briefe und Texte Schönbergs, Weberns und Bergs) zu erwerben und anhand von einigen Fallbeispielen einen Einblick in derzeit aktuelle (oder eben notwendigerweise zu aktualisierende) Fragestellungen der Wiener Schule-Forschung zu erhalten.

Prüfungsstoff

Literatur

Als erste Hinführung zum Bereich der Wiener Schule seien der Artikel "Wiener Schule" von Rudolf Stephan in der neuen MGG, sowie seine Einleitung in dem Sammelband Die Wiener Schule, hg. von Rudolf Stephan, Darmstadt 1989, S. 1-22 empfohlen. Weitere Literatur wird in den jeweiligen Proseminarsitzungen bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B03, B08, B10, § 10 ( 1 )

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35