160140 PS Vom Hässlichen, Bösen und Falschen. Die andere Musikgeschichte (2011S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Teilnehmerbeschränkung: max. 30 Teilnehmer; Anmeldung bis 28.2.2010 9.00 Uhr über "Fronter".
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 10.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 17.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 24.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 31.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 07.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 14.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 05.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 12.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 19.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 26.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 09.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 16.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
- Donnerstag 30.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anwesenheit und Teilnahme an den Diskussionen, Entwicklung einer eigenen Themenstellung, Referat, Proseminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Proseminar (Vortrag, Diskussion, Textlektüre, musikalische Analyse, Referate)
Literatur
Das Thema aufgeworfen hat - wie oben bereits erwähnt - Konrad Paul Liessmann mit seiner Philosophie des verbotenen Wissens. Friedrich Nietzsche und die schwarzen Seiten des Denkens (Wien 2000). Weitere Literatur wird - je nach den von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Diskussion gestellten Themen - im Laufe des Proseminars angegeben werden.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
B03 (nach 1600), B06 (Aktuelle Musik), B08, B10, B13, B17, B18; § 10 (1, 4, 8)
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35
Die Musikhistoriographie (anders als beispielsweise die Literaturgeschichtsschreibung), hat sich brav an das Verbot gehalten; eine Geschichte des Musikalisch-Hässlichen, des Musikalisch-Bösen und des Musikalisch-Falschen wurde nie erzählt. Aber im sicheren Rahmen akademischen Disputierens könnten wir uns ja ein kleines Stückchen auf das unsichere Terrain des verbotenen Wissens vorwagen: In einem ersten Schritt ließen sich Konfigurationen des Hässlichen, Bösen und Falschen in der Musik ausfindig zu machen - Musik kann Hässliches, Böses und Falsches darstellen und hat ebendies auch in vielfältiger Weise durchaus lustvoll getan. Dabei allerdings sollten wir nicht stehen bleiben, denn: Die Darstellung von etwas ist noch nicht die Sache selbst. Mich würde weitergehend die Frage interessieren, ob Musik selbst hässlich sein kann (also nicht nur das Hässliche darzustellen vermag, denn wir kennen ja durchaus schöne Darstellungen des Hässlichen), ob Musik selbst böse sein kann und ob Musik selbst falsch sein kann. Darüber hinaus wäre dann zu klären, in welchem Verweisungszusammenhang diese "Eigenschaften" zueinander stehen, denn es ist ja beispielsweise denkbar, dass eine Musik "schön" und in einem gewissen Sinne "falsch" zugleich ist - das wäre dann vermutlich das, was wir üblicherweise mit "Kitsch" bezeichnen. Und weiters wäre dem nachzugehen, wie sich über diese Dinge - im Rahmen eines wissenschaftlichen Diskurses freilich, also über rein subjektive Missfallensartikulationen hinaus - sprechen ließe. Denn ich habe den Eindruck, dass uns hier die wissenschaftlichen Mittel, derlei Fragen plausibel zu thematisieren, schlichtweg fehlen, oder haben Sie schon viele musikwissenschaftliche Texte gelesen, in denen aufgewiesen wird, wie schlecht, hässlich oder falsch ein bestimmtes Musikstück denn sei? (Fast könnte man angesichts eines Großteils der musikologischen Literatur meinen, es gäbe nur schöne, gute und wahre Musik, aber das ist die andere Geschichte ...)