Universität Wien

170212 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2023S)

Über die Erzeugung von Gefühlen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 02.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 09.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 16.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 23.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 30.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 20.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 27.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 04.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 11.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 25.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 01.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 15.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 22.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 29.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das deutschsprachige Theater kennt viele Begriffe für menschliches Handeln auf einer Bühne: Die Nachahmung (der aristotelischen Mimesis folgend), die Menschendarstellung (infolge von Menschenbeobachtung), die Verkörperung, Schauspiel oder Schauspielerei, Darstellung … und auch im Deutschen ist oft von Acting oder Performance die Rede. Ausgegangen wird dabei – außer im letztgenannten Fall – von einem Als-ob, dem Annehmen einer Rolle, einer Figur oder eines Charakters, zu dem ein Verhältnis des Nicht-Identischen besteht. Hieraus folgt die theaterwissenschaftliche Unterscheidung in den phänomenalen Leib und den semiotischen Körper, wobei für die Dauer der Aufführung infolge des althergebrachten »Täuschungsvertrags« das Trennende aus dem Blick geraten soll.
Spätestens seit Denis Diderots gleichnamiger Schrift spricht man vom »Paradox« der Schauspieler·innen, meist festgemacht an der Frage, ob die Darstellenden vorrangig dächten oder fühlten, und weiterentwickelt hin zur Opposition von »kaltem« und »heißem« Spiel, der Trennung von Verstand und Emotion.
Die Strecke von August Wilhelm Ifflands »Menschendarsteller« zu Mark Zuckerbergs Avatar im sogenannten Metaverse scheint weit. Und doch fußt die Erscheinung beider auf »Menschenbeobachtung«. Auch lässt sich an beide die Frage nach der Repräsentation des Menschlichen richten. Schauspieltheoretische Annäherungen über die Marionette, das Figuren- und Objekttheater liegen nahe, wenn es um die Untersuchung von Avataren geht. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit tradierten Schauspieltheorien befasst sich die Lehrveranstaltung mit der Her- und Ausstellung von Emotionen durch (nicht nur) menschliche Akteur·innen. Anhand ausgewählter Beispiele aus der gegenwärtigen künstlerischen Praxis wird die Mensch-Maschine-Interaktion in den Blick genommen und der Erkenntnisgehalt befragt, der aus der Einbindung neuer technologischer Möglichkeiten resultiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

– verbindliche Anwesenheit in der ersten Einheit
– erfolgreiche Absolvierung der Einstiegsaufgabe
– kontinuierliche Zusammenarbeit in Diskussionsgruppen
– Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte sowie zur aktiven Recherche
– Bereitschaft zum Experimentieren mit digitalen Verständigungsformen
– Erkenntnisinteresse
– verpflichtende Teilnahme an Aufführungsbesuchen

Prüfungsstoff

Regelmäßige Anwesenheit wird vorausgesetzt ("prüfungsimmanente Lehrveranstaltung"); ein dreimaliges Fehlen ist möglich.
Zum positiven Abschluss der Lehrveranstaltung ist die Erbringung aller Teilleistungen erforderlich:
* kontinuierliche Zusammenarbeit innerhalb der Diskussionsgruppen inkl. Präsentation: 30 %
* regelmäßige mündliche und schriftliche Vorbereitungen (Lektüren, Recherchen, Verfassen von Kurztexten): 20 %
* schriftliche Abschlussarbeit im Umfang von 12–15 Seiten: 50% (oder alternativ BA-Arbeit laut Vorgaben der SPL)
* "Bonusprozentpunkte" für aktive Partizipation
Die Unterrichtssprache ist Deutsch, alle Teilleistungen können auf Deutsch oder Englisch erbracht werden. Forschungsgegenstände/Lektüren in englischer Sprache sind möglich.
Termine:
Einreichung eines vorläufigen Arbeitstitels inkl. Kurzexposé auf Moodle: Mi, 25. Mai 2023.
Regulärerer Abgabetermin für sämtliche Abschlussarbeiten: Mo, 28.08.2023. Sollte die Beurteilung früher benötigt werden, sind individuelle Absprachen möglich.

Literatur

wird fortlaufend auf Moodle bereitgestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 17.02.2023 16:48