Universität Wien

170214 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2020S)

Utopische Visionen. Alternative Weltentwürfe im europäischen Gegenwartstheater

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 17.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 24.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 31.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 21.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 28.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 05.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 12.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 19.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 26.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 09.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 16.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 23.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 30.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Utopien scheinen gegenwärtig (wieder) eine Konjunktur am Theater zu erleben. Tatsächlich wimmelt es momentan von Texten, Stückentwicklungsprozessen und Performances, die innovative fiktive Gesellschaftsordnungen entwerfen bzw. solche beschwören. Diese Tendenz ist nicht nur auf inhaltlicher und produktionsästhetischer Ebene auszumachen. Die utopischen Forderungen betreffen auch die Institution Theater selbst. Was in Hannes Beckers und Wolfram Lotz’ Manifest "27 Forderungen an das Theater" (2014) noch mehr oder minder surreal angemutet hat, nimmt heute bei Milo Rau sehr konkrete Formen an: Der Schweizer Ausnahmetheatermacher erhebt mit den 10 Geboten seines "Ghent Manifesto" radikale Ansprüche, indem er etwa festlegt, dass mindestens eine Produktion pro Saison in einem Krisen- oder Kriegsgebiet ohne kulturelle Infrastruktur geprobt oder aufgeführt werden muss. Diese Beobachtungen zum Anlass nehmend, befasst sich die LV mit ausgewählten Theatertexten, Inszenierungen, Performances und programmatischen Schriften, die sich der Imagination einer schönen, neuen Welt hingeben. Worauf verweist dieser virulente Trend zum Utopischen im Gegenwartstheater? Welche gesellschaftlichen, politischen und religiösen Hoffnungen sprechen daraus? Inwiefern stellen Zukunftsentwürfe im Gegenwartstheater tradierte (Rollen-)Bilder auf den Kopf? Welche ästhetischen Verfahren und Praktiken kommen im Konzipieren utopischer Welten zur Anwendung? Welche (Spiel-)Räume werden dadurch evoziert?
Die Lehrveranstaltung sieht die Besuche zweier Produktionen der Wiener Festwochen gemeinsam mit Studierenden der LMU München sowie daran anschließende gemeinsame Arbeitsgespräche vor.
Ziele:
Die Studierenden beherrschen Methoden zur Analyse von performativen Prozessen und Räumen. Sie sind imstande, aktuelle Inszenierungstendenzen mit (theater-)historischen Positionen in Zusammenhang zu bringen.
Methoden:
Die LV zielt auf ein Deep Level Learning der Studierenden ab. Der Wissenstransfer wird dementsprechend als Forschungssituation gestaltet, bzw. wird auf Methoden des Forschenden Lernens zurückgegriffen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vorbereitende Hausaufgaben: 30%
Aktive Mitarbeit (Anwesenheit in den Plenarsitzungen, gemeinsame Analysenarbeiten im Team, Teilnahme an 2 gemeinsamen Theaterbesuchen): 30%
Schriftliche Inszenierungs- bzw. Performanceanalyse ODER Kommentiertes Inszenierungskonzept: 40%

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle oben ausgeführten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss positiv bestanden werden. Die Bereitschaft zur Lektüre und zur Diskussion der Texte sowie zur Analyse gesichteter Inszenierungen bzw. Performances muss erkennbar, d.h. aus der aktiven Beteiligung an den Arbeitsaufträgen, aus den Hausaufgaben sowie aus regelmäßigen Redebeiträgen im Plenum, hervorgehen. Es besteht Anwesenheitspflicht. In entschuldigten Fällen (per email, bitte keine Atteste, Parten etc.!) dürfen Sie max. drei Termine versäumen.

Prüfungsstoff

Die zur Verfügung gestellten theoretischen Texte, die diskutierten Methoden sowie die gemeinsam erarbeiteten Positionen.

Literatur

Die verpflichtend zu lesenden Texte werden zu Semesterbeginn via Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21