Universität Wien

170214 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2022S)

Kategorien des "Anderen" in zeitgenössischem Tanz und Performance

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

2 verpflichtende Exkursionen:
18. oder 25. März (19.30 h),
UND 02.-04. Juni (eine Veranstaltung bei SPIT)

(dafür entfallen die Termine in der TFM am 25.04. und am 30.05.)

  • Montag 07.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 14.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 21.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 28.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 04.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 02.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 09.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 16.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 23.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 13.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 20.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Montag 27.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit Audre Lords Aufsatz „Age, Race, Class, and Sex: Women Redefining Difference“ (1980) musste die Liste von Kategorien, anhand derer das vermeintlich „Andere“ konstruiert und diskriminiert wird, noch um einiges erweitert werden. Zu Alter, Rasse, Klasse, Gender und sexueller Orientierung kommen unter anderem noch Religion, Nationalität, Ability/Gesundheit und normative Körperbilder. Unter Bezugnahme auf theoretische Texte zu postcolonial studies, kritischer Weißseinsforschung, Intersektionalitätstheorie und border thinking von Gloria Anzaldúa, Nikita Dhawan, Kien Nghi Ha, Grada Kilomba, Audre Lorde, Maria do Mar Castro Varela und Hito Steyerl werden wir uns Gedanken zu diesen Kategorien machen. Beim Besuch eines Workshops zur Positionalität von Tänzer*innen / Performer*innen „of colour“ von der Moderne bis zur Gegenwart (mit u.a. Sandra Chatterjee, Franz Anton Cramer, Nicole Haitzinger, Linda Samaraveerovà, Amanda Piña und Lina Venegas) sehen wir, wie diese Theorien in der (künstlerisch) forschenden Praxis angewandt werden (unter Vorbehalt. Diese Veranstaltung findet in Salzburg statt, wird aber je nach Situation auch über Zoom zugänglich sein). Alternativ besuchen wir eine andere Podiumsdiskussion. In einem weiteren Schritt werden wir uns einige zeitgenössische Tanz-/Performanceproduktionen (u.a. von: Ulduz Ahmadzadeh, Antonia Baehr, Sorour Darabi, Eisa Jocson, Jaha Koo, Latifa Laâbissi, Isabel Lewis, Rima Najdi, Lina Madjdalahni, Mzamo Nondlwana, Okwui Okpokwasili, Laila Soliman) ansehen (teilweise auf Video, teilweise live – mindestens eine Performance werden wir in einer Exkursion in der Gruppe besuchen) und zu den Theorien in Bezug setzen. Wie wird Identität in diesen Produktionen verhandelt? Um den eigenen analytischen Blick zu schärfen, skizzieren wir zu jeder Performance einen weiteren Aspekt, unter dem man diese untersuchen könnte.

Ziele
Die Studierenden können die Begriffe postcolonial studies, kritische Weißseinsforschung, Intersektionalitätstheorie und border thinking im Diskurs verorten und mit aktuellen Tanz-/Performance-Produktionen in Beziehung setzen.

Methoden
Gemeinsame und asynchrone Lektüre und Diskussion von Basistexten (zu intersektionaler Theorie, sowie Methoden der Tanzanalyse). Nach der individuellen Lektüre werden die vorgeschlagenen, vertiefenden Texte im Plenum präsentiert (je nach Teilnehmer*innenanzahl einzeln oder in der Gruppe), diskutiert und zueinander in Beziehung gesetzt. Jede*r setzt sich also mit einem Text intensiv auseinander, hat aber einen Überblick über die Argumentation aller Texte. Bei der Exkursion zu einer themenverwandten Diskussionsveranstaltung mit Wissenschafter*innen und Künstler*innen aus dem Feld kann das erarbeitete Wissen noch einmal erweitert, reflektiert und diskutiert werden. (je nach aktuellen Regelungen findet diese evtl. online statt.). Anhand von Videos und Live-Performances (bzw. -streams) werden einzelne Arbeiten zu den erarbeiteten Theorien in Beziehung gesetzt und in Form von PowerPoint- oder Videopräsentationen (einzeln oder in der Gruppe) dem Plenum zugänglich gemacht. Abschließend soll in einem kurzen Exposé noch einmal über den Rahmen der Lehrveranstaltung hinaus gedacht und eine weitere Fragestellung skizziert werden, unter der die analysierte Performance untersucht werden könnte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme an der Diskussion und an Gruppenarbeiten
Präsentation eines theoretischen Textes
Präsentation einer Performance-Analyse
Exposé zu einer weiteren Analyse (1 Seite)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Anwesenheit und aktive Teilnahme an den asynchronen und interaktiven Textlektüren, sowie an den Diskussionen und Stichwortsammlungen per Etherpad (20%)
- Mündliche Zusammenfassung eines der Texte (bzw. eines Kapitels) der Literaturliste in der Lehrveranstaltung und Abgabe einer Lesekarte zu diesem Text am gleichen Termin. (25 %)
- Tanz-/ Performanceanalyse unter Bezugnahme auf die erarbeitete Literatur als PowerPoint Präsentation (evtl. in der Gruppe) und Abgabe eines Handouts (35 %)
- kurzes schriftliches Exposé (max. 2000 Zeichen) zu einem weiteren theoretischen Ansatz unter dem die gleiche Performance untersucht werden könnte (20 %). (Abgabe am 20. Juli)
Jede der Teilleistungen muss positiv bewertet werden, um die Lehrveranstaltung positiv abschließen zu können.

Es besteht Anwesenheitspflicht. Es darf höchstens 1 LV unentschuldigt versäumt werden. Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Prüfungsstoff

Literatur

Die Literatur wird über Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08