Universität Wien

170230 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2014S)

Raumproduktionen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 100 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 19.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 26.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 02.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 09.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 30.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 07.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 14.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 21.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 28.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 04.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 11.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 18.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 25.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mobile Wohn- und Architekturkonzepte
"Das neunzehnte Jahrhundert war wie kein anderes wohnsüchtig. Es begriff die Wohnung als Futteral des Menschen mit all seinem Zubehör und bettet ihn mit all seinem Zubehör so tief ihn sie ein, dass man ans Innere eines Zirkelkastens denken könnte, wo das Instrument mit allen Ersatzteilen in tiefe, meistens violette Sammethöhlen gebettet, daliegt" schreibt Walter Benjamin im "Das Passagen-Werk" über Paris die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts. Der Begriff des Wohnens hat im 19. Jahrhundert durch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Geschehnisse an Bedeutung gewonnnen, die bis heute nachwirkt. Wohnen als Kulturereignis zeigt die ästhetischen Gestaltungsmöglichkeiten und die Selbstdarstellungen seiner Bewohnerinnen. Im Wohnen manifestiert sich eine Haltung, eine Stimmung, die sich im Interieur der Räume manifestiert. Ausgehend von Walter Benjamins Diskurs sollen exemplarische Bühnen-Wohnräume analysiert werden. Als Basis thematisiert die LV Bild- und Raumkonzepte Problemfelder für die Visualisierung szenischer Bild- und Spielräume, die einen adäquaten szenischen Rahmen schaffen, einen zugleich realen und geistigen Raum. Die moderne Bühnentechnik am Beginn des 20. Jahrhunderts ermöglicht neue Formen der Szenographie. Mit der Autonomisierung der Bilderfahrung verschiebt sich zunehmend die literarisch-dramatische Bedeutung der Inszenierung zugunsten einer Visualisierung des Geschehens mit höchst unterschiedlichen szenographischen Profilen. Beeinflusst von der Architektur, der Bildenden Kunst und vom Design wird der theatrale Raum zum autonomen Thema. Die Bevorzugung bestimmter Materialien (Metal, Plastik etc.), Farben (Primärfarben, gedeckte Farben, Lichteffekte, interästhetische und mediale Praktiken (filmische Schnitt- und Überblendungstechniken) führen zu einer breiten Palette szenographischer Gestaltungsmöglichkeiten. Der szenische Raum hat sich sowohl von der klassischen Ausstattung als auch vom so genannten Bildertheater entfernt. In vernetzten Gesellschaften mit ästhetischer Vielfalt und technologisch-ökonomischer Beschleunigung wird die kritisch reflektierte Realitätsnähe eingefordert. Einem historischen Abriß über die Entwicklung und Tendenzen szenographischer Räume folgen die optische Auseinandersetzung und die Analyse ausgewählter Beispiele mit Schwerpunkt auf mobile Wohn- und Architekturräume im Bühnenraum, die Frage wie Wohnräume u.a. als Schutz-, Rückzugsorte fungieren. Sind Traumarchitekturen und zeitgenössische Wohnkonzepte Themen in den Bühnenräumen? Hat die bürgerliche Wohnung im globalen Dorf, im Container ihre Bedeutung verloren?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Stundenfeedbacks, mündliches Referat

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Sensibiliseirung der Wahrnehmung, Erfahrungen des Sehens, Analysierens und Interpretierens, assoziatives selbstständiges Denken. Problembewusstsein im Umgang mit Quellen und Materialien, szenisch-räumliches Denken

Prüfungsstoff

Szenographie, unterschiedliche Raumtheorien, transdisziplinäres Arbeiten; gemeinsam werden Theorietexte und ausgewählte Bühnenräume/ Szenographien analysiert und diskutiert.

Literatur

siehe elearning Plattform

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

gilt für I.3.8.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36