Universität Wien

170233 UE Übung "Inszenierte Räume" (2017W)

"WIEN 1900": Von Theater- und Gedächtnisräumen. Eine topologische Erkundung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 17.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 24.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 31.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 07.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 14.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 21.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 28.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 05.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 12.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 09.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 16.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 23.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Dienstag 30.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALTE
Österreich sei eine „Isolierzelle“, Wien ein „Wahrzeichen“ und jeder Wiener „eine Sehenswürdigkeit“, notiert Karl Kraus 1908 in seinen Aphorismen: „Die Straßen Wiens sind mit Kultur gepflastert. Die Straßen anderer Städte mit Asphalt“. Die Vorstellung von Wien als Museum ist heute zum Topos geronnen, „Wien 1900“ – ausgehend von Carl E. Schorskes Studien seit den 1970er Jahren – als ein kulturhistorisches Narrativ festgeschrieben. Das Seminar fragt nach den topologischen Implikationen dieses Narrativs und dekonstruiert „Wien 1900“ als multidimensionales RaumZeit-Gefüge. Hierfür werden Grundlagentexte der Raumtheorie erschlossen, in Bezug zu den Gegenständen der tfm gesetzt und schließlich am Wien des „Fin de Siècle“ erprobt: Wie wird Raum sozial und theatral strukturiert? In welchem Verhältnis stehen Gedächtnis und Geschichte, Gesellschaft und Persona, Zeit und Raum im modernen Wien? Warum wird „Alt-Wien“ als Sehnsuchtsort im ausgehenden Habsburgerreich wichtig? Frühe kinematographische Erkundungen von Film- und Stadtraum werden ebenso herangezogen, wie theatertheoretische und -architektonische Überlegungen sowie essayistische und ideengeschichtliche Zeugnisse.

ZIELE
Im Proseminar sollen Raumtheorien und -konzepte kritisch erschlossen, kontextualisiert und auf ihre Potentiale für die Gegenstände der tfm befragt werden. Räume als kulturell dynamische und historisch bedingte Gebilde werden theoretisch erfasst und am Anschauungsmaterial diskutiert. Neben der Systematisierung von Raumvorstellungen und -ordnungen gehört auch die Entwicklung eigener Perspektiven auf „Wien“ als gewachsenes, komplexes Gefüge zu den Zielen der Lehrveranstaltung.

METHODEN
Grundlagentexte der Raumtheorie werden einer kritische Lektüre unterzogen und anhand von ideen-, stadt- und theaterhistorischen Quellenmaterialien konkret auf das Narrativ „Wien 1900“ bezogen. Hierbei sollen sowohl die Grundlagentexte als auch die Quellenmaterialien in ihren historischen Kontexten und aus der Gegenwart des 21. Jahrhunderts heraus verstanden werden. Das historisierende Arbeiten – in Verbindung mit explorativen (Stadt-)Raumerkundungen – hilft, die wechselseitige Durchdringung von Geschichte und Gegenwart in „Wien“ zu begreifen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit in einer ExpertInnengruppe (25% der Gesamtnote), Lektürereflektion (25% der Gesamtnote), Kurzessay (50% der Gesamtnote).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorbereitung der Pflichtlektüre, regelmäßige Teilnahme sowie die grundsätzliche Bereitschaft, 1 bis 2 exkursive Formate im Rahmen der LV zu besuchen, werden als Mindestanforderung vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Alle Seminarinhalte sind prüfungsrelevant. Jede/r Teilnehmer/in kann auf Basis der Seminarinhalte Schwerpunkte setzen, die vertiefend erarbeitet werden.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21