Universität Wien

170235 UE Übung "Inszenierte Räume" (2020S)

Sodom Vienna - Queer Eye on Rotes Wien

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 17.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 24.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 31.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 21.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 28.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 05.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 12.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 19.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 26.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 09.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 16.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 23.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Dienstag 30.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
In der Lehrveranstaltung geht es um Reflexionen zu verschiedenen Auseinandersetzungsebenen von Theater, Film und Kunstformaten im Roten Wien der Zwischenkriegszeit. Was waren die Ästhetiken der Propaganda und wo die Grenzen der künstlerischen Entfaltung? Die Ästhetik des Roten Wien mag gegenwärtig als verstaubt-konservativ erscheinen, wird aber gleichzeitig mit Laszivität und Schlüpfrigkeit konnotiert: politische Revue und Massenschauspiel bzw. –spektakel (2. Internationale Arbeiterolympiade 1931), Nachtclub-Varietés, die Tänze des Lasters von Anita Berber, die Auftritte von Josephine Baker standen dem bürgerlichen Theater und Inszenierungsästhetiken bspw. Hofmannsthals und Max Reinhardts gegenüber. 1920/21 kam es auch zum inszenierten Theaterskandal um Arthur Schnitzlers „Reigen“ und zum Prozess wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.
Der Titel Sodom Vienna verweist auf die 1921 am Wiener Laaer Berg stattfindenden Dreharbeiten für die Hollywoodproduktion Stummfilm-Produktion „Sodom und Gomorrha. Die Legende von Sühne und Strafe“. Eine Parabel über die Laster der Menschen und die Bestrafung Gottes, bei deren Filmdrehs bis zu 14.000 Menschen zum Einsatz kamen und eine gigantische Filmstadt erbaut wurde.
Die LV bietet die Möglichkeit spezifische historische Ereignisse näher zu analysieren
und auch (hundert Jahre danach) im Kontext von aktuellen Debatten und politischen Kämpfen zu betrachten.

Methode
Die Lehrveranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem 2 Jahresprojekt „Sodom Vienna“ in Kooperation mit dem brut Theater Wien statt.
Das Rote Wien der 1920er Jahre dient als politisches Reflexions-Archiv, ästhetischer Fundus und Inspirationsquelle, künstlerischer Anknüpfungs- und Kontrapunkt.
Es geht um die thematische Verbindung von historischen Ästhetiken und performativen Umsetzungsformaten und Fragen zu politischer Kunst und Community Building im heutigen Wien. Gleichzeitig wird die Auseinandersetzung mit Themen von Identitätspolitiken, Begriffen von Gemeinschaft/Commons und Solidarität gefördert, und antifaschistische poetische Formen des queeren utopischen Eingreifens und Handelns gefördert.

Ziel
Erarbeitung eines kulturwissenschaftlichen und historischen Kontexts zu Betrachtung und Wahrnehmungsweisen des Roten Wien und seiner Inszenierungen, damit verbundenen Themen und Fragen der Repräsentation/bzw. Selbstrepräsentation in Theater, Performance und Medien.
Diskussion, Analyse und Präsentation von performativen Praktiken und medialen Inszenierungsformen, die sich in diesem Kontext verorten lassen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

kontinuierliche Mitarbeit, Diskussionsbereitschaft, Recherchetätigkeit, Textarbeit,

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Mindestanforderungen richten sich nach der Vorgabe des Curriculum
25% Mitarbeit, 25%Diskussion, 25% Recherche, 25% Textproduktion

Prüfungsstoff

es ist keine Prüfung vorgesehen, siehe oben

Literatur

Literatur:
Schwarz, Werner Michael/Spitaler, Georg/ Wikidal, Elke (Hg.): Das Rote Wien: 1919-1934: Ideen, Debatten, Praxis. Museen der Stadt Wien. Basel: Birkhäuser 2019

Die Ringstrasse des Proletariats: 21.5. - 20.12.2015 ; [Sonderausstellung] Die Ringstrasse des Proletariats: ein Gegenentwurf ; The Ringstrasse of the proletariat: a political alternative ; Waschsalon Nr. 2, Verein Sammlung Rotes Wien, Wien: Das Rote Wien - Waschsalon Nr. 2 2015.

Doll, Jürgen: Theater im Roten Wien: vom sozialdemokratischen Agitprop zum dialektischen Theater Jura Soyfers. Wien et al.: Böhlau 1997 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur 43
ect.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21