170499 UE Found Footage, Lost Footage (2022S)
Filmische Verhandlungen ungesehener Bilder
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.02.2022 09:00 bis Mo 21.02.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 25.02.2022 09:00 bis Do 03.03.2022 23:55
- Abmeldung bis Fr 01.04.2022 23:55
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Montag
07.03.
16:45 - 18:15
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Montag
21.03.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Montag
04.04.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Montag
25.04.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Montag
09.05.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Montag
23.05.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Montag
13.06.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Um die LV erfolgreich abschließen zu können, sind drei Teilleistungen zu erbringen:
- Expert*innengruppe zu einem Text ODER Impulsreferat ODER Filmeinführung+Moderation (25%)
- Aufmerksame Teilnahme, aktive Mitarbeit, schriftlich eingereichte Fragen zu den Texten (25%)
- Kurze schriftliche Arbeit (5 Seiten) samt Peer Feedback (40%, 10%)
Die Beurteilungskriterien werden in der ersten Sitzung besprochen.
- Expert*innengruppe zu einem Text ODER Impulsreferat ODER Filmeinführung+Moderation (25%)
- Aufmerksame Teilnahme, aktive Mitarbeit, schriftlich eingereichte Fragen zu den Texten (25%)
- Kurze schriftliche Arbeit (5 Seiten) samt Peer Feedback (40%, 10%)
Die Beurteilungskriterien werden in der ersten Sitzung besprochen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Bereitschaft zur kontinuierlichen und aktiven Teilnahme an den Seminarsitzungen und Filmsichtungen inklusive vorbereitender Textlektüre. Maximal einmaliges Fehlen. Für eine positive Gesamtnote sind alle Teilleistungen erforderlich.
Teilleistungen und Beurteilungsmaßstab s.o.
Teilleistungen und Beurteilungsmaßstab s.o.
Prüfungsstoff
Filme und Texte, die in der LV behandelt werden (siehe Moodle).
Literatur
Siehe Moodle.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 11.05.2022 13:49
Doch was tun, wenn die Bilder, die es zu zeigen gilt, nicht verfügbar sind? Dann greifen filmische Strategien des Sichtbarmachens im Sinne eines ‚Ins-Bild-Setzens‘ nicht. Das Problem wirft Fragen auf: Wie kann der Film als audiovisuelles Medium sich mit der Unverfügbarkeit von Bildern, mit Lost Footage, auseinandersetzen? Wenn materiell ungreifbare Bilder Eingang in den filmischen Bildraum, in den Frame finden sollen, müssen andere Wege gefunden werden. Wie können verlorene, zerstörte oder zensierte Bilder, Bilder, die nicht zu sehen gegeben werden können oder wollen, bspw. in Erzählungen fortbestehen oder neu entstehen? In welchen Verweissystemen bewegt sich ein Film, wenn er nicht mehr verfügbar ist? Kurzum: In welchen anderen Modi können ungesehene Bilder existieren und potentiell (politisch, gesellschaftlich) wirksam werden?
Die LV geht einer Reihe von ästhetischen Operationen nach, mit denen Film- und Kunstschaffende sich dem Problem der Unverfügbarkeit von Bildern stellen, es mit ihren Arbeiten zum Politikum machen, zuweilen auch selbst gezielt Gesten des Löschens und Ausblendens zum Einsatz bringen. Das Phänomen soll dabei über verschiedene theoretische Konzepte begrifflich fassbar und analysierbar gemacht werden: Die Lücke, die das Fehlen markiert und Imagination evoziert; die Spur, die in ihrer Anwesenheit auf Abwesendes verweist, die zu etwas führt, es aber nicht zeigt und sichtbar macht, vielmehr anzeigt und auf das Unzugängliche aufmerksam macht; die Stimme, die vom Unsichtbaren erzählt, Visuelles ins Auditive übersetzt.
Die zu untersuchenden filmischen Strategien provozieren einen Widerhall, der zugleich ihre politische Dimension verdeutlicht: Das Pochen auf Hörbarkeit, das Wirken aus dem Off, die Heimsuchung des Phantoms. Die bildlichen Resonanzen künden von einem Beharren, einer Anrede, die Antwort einfordert. Damit stellen sich Fragen des Nachlebens von Geschichte im Kino und nach dessen Geschichtsarbeit.ZIELE: Im Verlauf der LV eignen Sie sich diverse (bild)philosophische, kultur-, und filmwissenschaftliche Theorien zu Konzepten der Spur, der Lücke, der Störung, der Negativität, der Imagination, der Evidenz, der Stimme, des Archivs, der Historizität und des Schreibens von Geschichte an. Diese Konzepte gilt es in der Analyse konkreter filmischer und künstlerischer Operationen mit praktischen Beispielen zu verknüpfen, sodass die erworbenen Theoriekenntnisse in der Diskussion wie in eigener Textproduktion erprobt werden können.METHODE: Textlektüre (individuelle Vorbereitung und gemeinsames Close Reading im Plenum), Vorstellung und Diskussion von Fallbeispielen aus verschiedenen kulturellen, regionalen und politischen Kontexten, Filmlektüre und diskursive Analyse. Theorielektüre und deren Reflexion am Material gehen Hand in Hand. Als mündliche Teilleistung wählen Sie zwischen einem recherchebasierten Impulsreferat ODER einer Filmeinführung+Diskussionsmoderation bei einer gemeinsamen Filmsichtung ODER der Beteiligung an einer Expert*innengruppe zur Aufbereitung der Diskussion von theoretischen Texten im Plenum. Vor den jeweiligen Seminareinheiten sind schriftlich Fragen zu den gelesenen Texten einzureichen. Für die schriftliche Arbeit sollen eigene Rechercheansätze/Forschungsfragen entwickelt werden, wobei begleitendes Feedback angeboten wird. Vor der finalen Abgabe ist Peer Feedback vorgesehen, sodass Sie neben Rückmeldungen zu Ihren eigenen Texten auch Einsicht in die Herangehens- und Schreibweisen Ihrer Kolleg*innen bekommen, sich im Geben von Feedback schulen können und im besten Falle während des Schreibprozesses in diskursivem Austausch stehen.