170506 VU no border - no nation! - Grenzverletzer_innen und Fluchtlinien des performativen Protests (2016S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 16.02.2016 09:00 bis Mi 02.03.2016 23:59
- Abmeldung bis Fr 18.03.2016 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Donnerstag
17.03.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag
14.04.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag
28.04.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag
19.05.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag
02.06.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Donnerstag
16.06.
16:45 - 20:00
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anwesenheit (80%), Thesenpapier / Referat, schriftliche Arbeit,
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Lieratur (Auswahl):Agamben, Giorgio: Homo sacer, Die souveräne Macht und das nackte Leben. Übersetzt von Hubert Thüring. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2002Deleuze, Gilles: „Ein Manifest weniger“, in: Aisthesis, Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Wahrnehmung. Leipzig: Reclam, 1990, S.379-405Horn, Eva / Kaufmann, Stefan/ Bröckling, Ulrich (Hg.): Grenzverletzer, Von Schmugglern, Spionen und anderen subversiven Gestalten. Berlin: Kadmos, 2002Jackson, Shannon: Professing Performance, Theatre in the Academy from Philology to Performativity. Cambrisge: University Press, 2004.Lange, Marie-Luise: Grenzüberschreitungen, Wege zur Performance, Körper – Handlung – Intermedialität. Königstein/Taunus, Helmer, 2002Lefebvre, Henri (1974): Die Produktion des Raums, in: Dünne, Jörg/ Günzel, Stephan (Hrsg.); Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften; Suhrkamp Taschenbuch Verlag; Frankfurt am Main, 2006Müller, Gin: Possen des Performativen: Theater Aktivismus und queere Politiken, republicart 7, Wien: Turia und Kant, 2008.Raunig, Gerald: Instituierung und Verteilung. Zum Verhältnis von Politik und Polizei nach Rancière als Entwicklung des Verteilungsproblems bei Deleuze
http://eipcp.net/transversal/1007/raunig/de
u.a.
http://eipcp.net/transversal/1007/raunig/de
u.a.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
Grenzen produzieren immer auch Grenzverletzer- und Normbrecher*_innen: Exemplarische Figuren sind der Schmuggler, Flüchtlinge, FluchthelferInnen, Eroberer, Nomaden aber auch Hacker und Queere Gendergrenzgänger*_innen.
Ausgehend von bestimmten Diskursen und performativen Figuren über Grenzen bzw. Grenzverletzer*_innen wird nach konkreten Beispielen von politisch-aktivistischer und theatraler Auseinandersetzung gesucht. Der Kampf gegen Grenzregime und für Bewegungsfreiheit nützt mediale, aber auch verstärkt künstlerische Bühnen des Protests. Was für einen Ort/Nicht/Un-Ort bzw. verkörpert eine Grenze und welche Figuren und politische Akteure*_innen des Widerstands produziert sie?Methode:
In einer einführenden Phase werden bestimmte Begriffe geklärt, um die Performativität von Grenzen diskursiv zu betrachten. Wie werden in künstlerischen Projekten, Performances, Theater- und aktivistischen Praktiken Grenzen und Grenzverletzer dargestellt? Wie werden dramaturgisch Nationen, Räume und öffentliche Bühnen durchquert und bespielt? Post-struktualistische Philosophen wie Deleuze suchen im "nomadischen" Denken nach "Fluchtlinien" um geordnete Territorien und Eurozentrismus transversal zu durchqueren. Diese und andere theoretische Bezüge sollen anhand von Texten und konkreten Beispielen in Referatsgruppen diskutiert und besprochen werden.
Beispiele reichen von der Bewegung der Sans Papiers, Kanak Attack, No Border-Camps/Karawanen, Schlingensief -"Ausländer Raus", Jelinek "Schutzbefohlene", Refugee Proteste / Konvoy, Mex/US Grenz-Projekte, Zentrum für politische Schönheit, maiz usw.Ziel
Erarbeitung eines kulturwissenschaftlichen Kontext zu Betrachtung und Wahrnehmungsweisen von Grenzen und damit verbundenen Themen. Diskussion, Analyse und Präsentation von performativen Praktiken, die sich in diesem Kontext verorten lassen.