Universität Wien

170531 UE Regenbogenmedialität: EuroPride 2019 (2019S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 13.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 20.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 27.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 03.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 10.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 08.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 15.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 22.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 29.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 05.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 12.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 19.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Mittwoch 26.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Anlässlich der EuroPride, die im Juni 2019 zum zweiten Mal in Wien stattfinden wird, widmet sich die Lehrveranstaltung einer medienkulturwissenschaftlichen Besprechung des queeren Medienereignisses Pride/Christopher Street Day (CSD)/Regenbogenparade. Im Rahmen der Lehrveranstaltung entsteht ein Sammelband zum Kursthema, an welchem die Studierenden beteiligt sind (entweder durch Textbeiträge oder durch Lektorate).

Im ersten Drittel des Semesters, wird anhand von Lektürediskussionen und Mini-Präsntationen ein historischer und theoretischer Überblick zum weitgehend sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschungsstand erarbeitet. Dabei soll einerseits die besondere Stellung des CSD innerhalb von Demonstrations- und Protestkultur (Street Politics etc.) konturiert werden. Andererseits wird auf dominante Problem-Diskurse sensibilisiert, die die Rolle von LGBTIQ*-Aktivismus innerhalb von neoliberalen Normalisierungsprozessen zur Diskussion stellen. Im Rahmen dessen werden relevantes Vokabular und theoretische Begriffe der Queer Theory rekapituliert (Queer Feelings, Pride/Shame, Pink Money u.a.). Zugleich wird eine differenzierte Perspektive auf topographische Identitätsproduktionen vorbereitet, die in den Konzepten „Europeanness“ (Europa-Stolz) und „Host City“ („Wien ist anders“) angelegt sind.

Im zweiten Drittel recherchieren die Studierenden selbstständig zusätzliche wissenschaftliche Quellen und erschließen durch Mini-Präsentationen von Rechercheergebnissen im Plenum einen erweiterten Forschungsstand zur Thematik. In den jeweils anschließenden Gruppen- und Plenumsdiskussionen wird dabei insbesondere die Problematik einer medienwissenschaftlichen Zugangsweise zur Pride strapaziert: Welche Aktualität könnte Baudrillards emphatische Theoretisierung von Straße, Plakat und Transparent im Sinne genuin subversiver Mediendispositive heute vor dem Hintergrund des Digitalen aber auch vor dem Hintergrund einer weitreichenden gesellschaftlichen Prekarisierung noch (oder wieder) haben? Welche Relevanz reklamieren Konzepte und
Fachbegriffe der Medienwissenschaft wie ,Medienereignis', ‚Ephemere Medien', Infrastruktur', ,Design‘, oder ,Pop' für Fallstudien zur Pride und welche Formen der Übersetzung, Übertragung und Speicherung werden im Kontext einer Pride wirksam? Was hat es damit auf sich, dass die Mediatisierungen auf Pride-Demos hauptsächlich populärkulturelle Politiken sind, und dass Prides in der Regel nicht Plattformen für bildende Kunst und hochkulturelle Avantgarden sind? Welchen Stellenwert könnte dies in medienwissenschaftlichen Studien zu Camp, Drag und queerfeministischer experimenteller Kunst bzw. Konzeptkunst einnehmen? Welche Fragen zur Materialität und Ästhetik von Regenbögen und welche Diskussionen zur digitalen Verschränkung mit online-offline-Technologien (Onlinedating, Airbnb/Couchsurfing, Lifestreaming) müsste die Medienkulturwissenschaft gegenüber der bisherigen Forschung zu queeren Paraden beanstanden, um der sozialkonstruktivistischen Unterminierung medialer Infrastrukturen zu entkommen?
Im letzten Drittel besuchen alle Kursteilnehmer_innen die EuroPride um Impressionen für mögliche Textbeiträge zu sammeln, welche sich aus medienwissenschaftlicher Sicht dem Forschungsgegenstand widmen. In den letzten Einheiten werden Ideen für Textbeiträge diskutiert, welche allein oder in Koautor_innenschaft entstehen können. Ebenfalls findet ein separates Einschulungs-Treffen mit jenen statt, die anstelle einer Autor_innenschaft Lektorate übernehmen möchten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note besteht aus drei Teilleistungen (1-2-3).
Bei Teilleistung „3“ haben Sie Wahlmöglichkeiten (3a/3b).
Im Nachfolgenden wird jede Teilleistung mit ihrer Gewichtung und ihren Beurteilungskriterien aufgeschlüsselt.

• Teilleistung 1 (40%) „Forschungsstandrecherche und Mini-Präsentationen“
In allen Einheiten (außer der ersten und letzten Einheit) gibt es eine Pflichtlektüre zu lesen, die dann für die Plenumsdiskussion wichtig ist. Lesen Sie diese Pflichtlektüre in Vorbereitung auf die Einheit und starten Sie angeregt vom Thema der Lektüre eine kurze vertiefende Literaturrecherche (Wahlweise UB, Online, Zeitung, Medienarchive etc.), die für die Erweiterung des Forschungsstandes zum LV-Thema nach Ihrem Dafürhalten wichtig sein könnte. Die Kursteilnehmer_innen werden gebeten ihre Recherche/Funde dem Plenum ganz kurz vorzustellen (1–5 minütige mündliche Inputs – keine Folien etc. nötig).
– Beurteilungskriterium: Es muss ersichtlich sein, dass eine qualitativ und quantitativ produktive Recherche stattgefunden hat (Ziel: Erarbeitung eines Forschungsstands). Der Weg der Recherche, die Technik der Recherche muss transparent gemacht werden und es soll begründet werden, warum das Rechercheergebnis relevant ist.

• Teilleistung 2 (20%) „Gemeinsames Erarbeiten eines kommentierten Recherchekatalogs“
Das Rechercheergebnis der Woche wird bibliographisch vollständig, pünktlich am selben Tag der LV in eine gemeinsame Liste eingetragen (auf Moodle). Die inhaltlichen Beurteilsungskriterien sind gleich wie bei Teilleistung 1, allerdings wird hier die schriftliche Darstellung auf max. 1/3-Seite (5–6 Sätze) bewertet. Lesen Sie sich regelmäßig die Liste durch, um zu wissen, welche Quellen bereits gefunden/erarbeitet wurden.

• Teilleistung 3 (40%) „Beteiligung am Publikationsprojekt“
a) Verfassen eines kurzen medienwissenschaftlichen Artikels zur Pride für den entstehenden Sammelband. Allein oder in Ko-Autor_innenschaft von zwei Personen. Beurteilungskriterien: Gefordert wird ein inhaltlich und formal „wissenschaftlich“ engagierter Text von ca. 7–12 Seiten in gängiger Formatierung. Einhalten von Regeln guter wissenschaftlicher Praxis; adäquate Bezugnahme auf Forschungsstand; methodische und stilistische Genauigkeit; Entwicklung sachgemäßer Argumentationen. Fristgerechte Abgabe am Ende des Semesters. Klärung von Bildrechten (falls vorhanden). Beilage einer kurzen Biographie.
b) Redaktionelle Arbeit
Redakteur_innen werden gesondert in organisatorische Abläufe des Publizierens eingeführt und erhalten eine Einschulung in das Thema „wissenschafltiches“ Lektorat. Redakteur_innen betreuen Autor_innen des Sammelbandes auf organisatorischer Ebene und sind für Textlektorate verantwortlich. Sie koordinieren das rechtzeitige Einlangen aller Beiträge. Für das Lektorat ist der Zeitraum Juli/August vorgesehen, die genauen zeitlichen Zuständigkeiten werden in Absprache mit Kursteilnehmer_innen im Laufe des Semesters festgelegt. Beurteilungskriterien: Verantwortungsvolle Ausführung der Redaktionellen Arbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen für eine positive Bewertung:
1. Verbindlicher Besuch der Parade am Pridewochenende (Exkursion).
2. Sie dürfen max. dreimal fehlen. Unabhängig davon dürfen Sie max. drei mal die Mini-Präsentation aussetzen und max. zwei mal den Eintrag in den Recherche-Katalog aussetzen.

Prüfungsstoff

Literatur

Wird in der ersten Einheit bekannt gegeben (Moodle).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21