Universität Wien

170622 SE MA 1.3. "Diskurse und Methoden" (2018S)

Selbst-Bedienung mit interaktiven Medien

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar muss geblockt werden, da die LV-Leiterin erst ab Ende Mai wieder unterrichten darf (Kettenvertragsregelung). Eine Informationsveranstaltung gleich zu Beginn des Semesters, bei der bereits Interessenschwerpunkte ermittelt werden können, ist jedoch geplant - die Studierenden werden von der Lehrenden hierzu per Moodle-Mail-kontaktiert.

  • Mittwoch 30.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 06.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 07.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 13.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 20.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 21.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Mittwoch 27.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Durch den Einsatz interaktiver Interfaces sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr Service-Aufgaben auf die KundInnenseite verlegt worden: Österreich kann sich eines der dichtesten Bankomaten-Netze rühmen (eingeführt am 8. September 1980), in der Museumspädagogik übernehmen seit einem vergleichbar langen Zeitraum Informationskioske benutzergesteuert Teile der Vermittlungsarbeit. Mit dem Web sind weitere Aufgaben den Benutzer_innen übergeben worden, vom Buchen einer Reise über Online-Bankung (das nun seinerseits einen Wechsel in Apps vollzieht) bis zum Ticketkauf. In den letzten Jahren sind weiterhin Bestellkioske in Fast-Food-Restaurants und Selbstbedienungskassen in Supermärkten hinzugekommmen und haben die Organisation von Warteschlangen und Geschäftsräumen deutlich verändert.

Die Lehrveranstaltung verfolgt zwei Ziele: Erstens soll die Geschichte und Gegenwart der Selbstbedienung durch Automaten hinsichtlich ihrer Ursprünge, Erwartungen und der damit verbundenen Transformationen menschlicher Beziehungen und Räume untersucht werden.

Zweitens wird den teilnehmenden Studierenden die Möglichkeit geboten, die erarbeiteten Forschungsergebnisse in Form einer Open Access Publiktaion (inkl. ISBN) zu publizieren (Qualitätskriterien werden gemeinsam erarbeitet). Auch englischsprachige Beiträge sind möglich.

Untersuchte Aspekte könnten sein (und erweiterbar um eigene Interessens- und Forschungsschwerpunkte der Teilnehmenden):
- Welche Mensch-Mensch-Interaktionen eignen sich wieso für die Umgestaltung als Mensch-Maschine-Interaktionen? Gibt es eine letzte Grenze der Nicht-Automatisierbarkeit?
- Welche Erkenntnisse bieten die Analysen einzelner Selbstbedienungsszenarien? Warum nimmt der Touchscreen bei McDonald's etwa keine Münzen, obwohl der einfache Cheeseburger nur 1€ kostet?
- Was könnten Gründe, sein, dass sich der Bestellkiosk erst jetzt durchsetzt, wenn Touchscreenkioske doch schon in den 1980ern in Museen standen?
- Was unterscheidet mechanisch programmierte von softwarebasierten Automaten (z.B. Fahrkartenautomaten der 1980er und der 2010er Jahre)?
- Wie werden NutzerInnensubjekte jeweils umkonfiguriert? Was sind die erwartbaren Konsequenzen für menschliche Interaktionsschemata?
- Wie verhält sich Selbstbedienung im Supermarkt mit der am Automaten? Anhand welcher Unterscheidungen wurden und werden die Debatten in den jeweiligen Fällen geführt?
- Welche Erwartungen kennzeichen die Diskurse über solche Formen der Automation? Was erwarten die IngenieurInnen, was die VermarkterInnen solcher Anwendungen?
- etc. pp. (Vorschläge der TeilnehmerInnen)

Methoden: Wir werden sowohl in Fastfoodsrestaurants als auch an der Selbstbedienungskassa einkaufen gehen - die Kosten sind leider aller Voraussicht nach selbst zu tragen (anstehende Käufe bitte sehr gerne dafür aufsparen).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erstens: Mitarbeit in einem ExpertInnen-Team (inkl. Diskussion im Seminar)
Zweitens: Verfassen einer Seminararbeit unter Verwendung eines Literaturverwaltungsprogramms (bevorzugt Zotero - offen und kostenlos), die zugleich eine Einreichung für den geplanten Band ist (und entsprechend penibel korrekturgelesen sein muss). Einreichung ist nicht automatisch Veröffentlichung - eine redaktionelle Bearbeitung (durch die Peers/durch die Herausgeberin) findet statt. Ebenso ist mit notwendigen Überarbeitungen zu rechnen.
Drittens: Gegenseitiges Korrekturlesen - wird nicht bewertet, ist aber Bedingung der Bewertung.
Viertens: Anwesenheit ist Bedingung, zugleich gibt es ein Fehlkontingent, das ohne Entschuldigung ausgeschöpft werden kann (Details werden besprochen - Blockseminare bringen hier eigene Schwierigkeiten mit sich).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für die Bewertung der Präsentationen im Seminar werden kompetenzenorientierte Kriterien verwendet (auf Moodle einsehbar); nicht Gruppen, sondern Individuen werden bewertet.
Für die Bewertung der Seminararbeit gelten die Kriterien: Formales (Stylesheet bzw. Zotero-Style wird zur Verfügung gestellt), inhaltlicher Aufbau (Einführung bzw. Lead, Analyse bzw. Diskussion, Schluss), Rechtschreibung und Grammatik, Umfang der recherchierten UND verwendeten Literatur (mindestens fünf Texte, die nicht bereits auf der Literaturliste standen.)

Prüfungsstoff

Es gibt keine Abschlussprüfung.

Literatur

Grundlegende Literatur:
- Palm, Michael, Technologies of Consumer Labor : A History of Self-service, New York: Routledge 2017.
- Nembach-Langer, Lydia 2013, Revolution im Einzelhandel. Die Einführung der Selbstbedienung in Lebensmittelgeschäften der Bundesrepublik Deutschland (1949 - 1973), Köln: Böhlau 2013.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

092: § 5(1)

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21