Universität Wien

170622 SE MA 1.3. "Diskurse und Methoden" (2020W)

Komparative Zugänge zur Mediengeschichte

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Das Seminar findet als Blockseminar statt. Der erste Termin (09.10.) dient der Vorstellung des Seminarinhalts, der Studierenden und des Dozenten sowie der Referatsvergabe.

FR 09.10.2020 09.45-13.00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
FR 13.11.2020 09.45-16.30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
FR 27.11.2020 09.45-16.30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
FR 11.12.2020 09.45-16.30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
FR 08.01.2021 09.45-16.30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALT:
Mediengeschichte lässt sich mit Fokus auf verschiedene Dimensionen (technischer) Medien schreiben. Eine Mediengeschichte, die auf Materialitäten fokussiert, unterscheidet sich von einer Geschichte von Medienpraktiken, medialer Formate oder einer Mediengeschichte von Infrastrukturen, Netzwerken, Ökologien, Bürokratien, Institutionen, Standards, Ökonomien oder Plattformen. Wie lässt sich beispielsweise historisch zu aktuellen Medienphänomenen wie YouTube forschen? Wie verschiebt sich der Fokus, wenn nicht mehr nach einer Geschichte von Einzelmedien, sondern Formaten wie dem MP3 oder dem Navigationsstandard Navstar GPS gefragt wird? Was offenbart eine Analyse von Rohrpost-Infrastruktur, wenn sie nicht technik-, sondern medienkulturhistorisch erfolgt? In der Lehrveranstaltung widmen wir uns eben diesen differenten Zugängen zur Geschichte der Medien komparativ, denn je nach Interessenschwerpunkt, Ausgangsfrage und vor allem Analyseebene unterscheidet sich auch, was konkret an Medien überhaupt historiografisch rekonstruierbar wird - und damit wie sich Mediengeschichte aktuell, d.h. heutzutage ausgestaltet, aber auch, wie sie sich in Zukunft ausgestalten wird. Dies hat nicht zuletzt auch Konsequenzen für die Theoretisierung dessen, was (immer wieder neu) als das Mediale bezeichnet und lesbar gemacht wird, wodurch sich die Lehrveranstaltung nicht lediglich als medienhistorische verorten lässt, sondern Bezug zur gegenwärtigen Medienwissenschaft und -kultur aufweist.

ZIELE:
Die Studierenden erlernen im Seminar die eigenständige Auseinandersetzung mit medienhistorischen Themen und den medienhistorischen Bezug bzw. die medienhistorische Relevanz für Fragestellungen der aktuellen Medienkultur; damit erlernen sie zugleich das Erkennen der Gegenwart bzw. Aktualität von Historiographie. Dies geht einher mit dem Einüben der Grundkompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere auch des historischen Arbeitens wie der Quellenarbeit und Quellenkritik nebst einem Kennenlernen der verschiedenen Verfahrensweisen medienhistorischen Forschens (der Lehrende wird den Studierenden in ausgewählten Sitzungen Archivmaterial zur Bearbeitung zur Verfügung stellen), aber auch dem Festigen des mündlichen Präsentierens (in Referaten), der kritisch-wissenschaftlichen Reflexion (in Diskussionen) und des schriftlich-wissenschaftlichen Arbeitens (in Hausarbeiten). Da die verschiedenen Verfahren des medienhistorischen Arbeitens spezifischen medientheoretischen Modellen und analytischen Modulierungen entsprechen, werden die Studierenden diese am Ende der Lehrveranstaltung auch kennengelernt haben.

Die Voraussetzungen sind: Aktive Teilnahme in und an den Sitzungen (unentschuldigtes Fehlen bei maximal 1/3 aller Sitzungen), die Übernahme eines Referats, das Leseverstehen auch englischsprachiger Texte und Archivalien sowie grundlegendes Interesse an Fragen geschichtstheoretischer und medienhistorischer Art mit Gegenwartsbezug.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Neben regelmäßiger Anwesenheit und Mitarbeit im Plenum setzt sich die Leistungsüberprüfung (Benotung) aus einem mündlichen Referat mit anschließender Diskussion und einer schriftlichen Arbeit (im besten Fall der schriftlichen Ausarbeitung des Referats) zusammen. Die Benotung erfolgt nach der Gewichtung Referat (30%) und Hausarbeit (70%). Für das erfolgreiche Absolvieren des Seminars ist es daher Pflicht, ein Referat zu übernehmen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung ist die aktive Teilnahme an den Sitzungen im Umfang von mindestens 2/3 der anfallenden Zeitstunden.

Prüfungsstoff

Referat und Hausarbeit

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 22.10.2020 12:09