Universität Wien

170720 UE ›Behinderte‹ Kunst. Der beeinträchtigte Körper und die Barrierefreiheit im Kopf (2017W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Samstag 14.10.2017 13:15 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde 2H467

ACHTUNG: Donnerstag 23. 11.2017/ Freitag 24.11.2017: Blocktermin: Arbeit an Projekten
Möglichkeit, an einer Kooperation mit dem "this human world"-Festivalk teilzunehmen, das zwischen dem 30.11.-10.12.2017 in Wien stattfinden wird.

Samstag 13.01.2018 09:00 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415
Sonntag 14.01.2018 12:00 - 18:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde 2H415


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Auf Basis theoretischer Zugänge, Medien- u. Kulturanalysen soll in Form von Kleingruppenprojekten mittels wissenschaftlich-künstlerischer Recherchen ein breiter Blick auf das thematische Forschungsfeld „Mediale und künstlerische (Re-)Präsentationsformen ,beeinträchtigter Kunst / ,beeinträchtigte´ Körperbilder“ eröffnet werden, um in einem weiteren Schritt die verschiedenen Perspektiven wieder zu kontextualisieren.

Ziele:
- Anwendung theoretischer und methodischer Grundlagen zu künstlerischer Forschungen aus den Bereichen Theater-, Film- und Medienwissenschaft, sowie aus Kulturwissenschaft und Disability Studies
- Fähigkeit zur kritischen Analyse künstlerischer Forschung zum medial (re-)präsentierter imperfekter Körper, welche nicht der einer “Normalität” entsprechen.
- Entwicklung und Bearbeitung konkreter transdisziplinärer Fragestellungen - Realisierung kleiner Forschungsprojekte, die im Rahmen des Kurses begleitet werden

Inhalte:
• Die mediale (Re-)Präsentation von „beeinträchtigter“ Kunst und „beeinträchtigten“ Körperbildern sowie deren soziokulturelle Relevanz
• Grundlagentexte zu: ästhetischer Theorie, Medien- u. Kulturtheorie, Disability Studies, Artistic research
• Verknüpfung von Theorie und angewandter künstlerischer Forschung
• Medien- und Kulturanalyse anhand medialer Diskursfelder und Kunstproduktion (inklusive Kunst)
• Sichtung des medialen Alltagsdiskurs Fragen:
• Blickschärfung: Was bedeutet “beeinträchtigte Kunst” bzw. “normale” Kunst und lässt sich ein Diskurs bezüglich der Deutungshoheit führen?
• Wie wird Beeinträchtigung/der beeinträchtigte Körper in der Kunst verhandelt?

Methoden:
Teamteaching, dialogisches Lernen und Forschen, Transdisziplinarität, Arbeit mit und an Texten, Teamwork in Form begleiteter künstlerischer Forschungsprojekte, prozessorientiertes Experimentieren mit Film/Fotografie/Theater/ Tanz, Präsentation von Gruppenarbeiten inkl. Reflexion und Diskussion der angewandten Methoden.
Die Lehrveranstaltung soll u.a. in Kooperation zwischen dem Institut für Theater-/Film- und Medienwissenschaft und der in Oberösterreich agierenden Sozialeinrichtung assista soziale Dienste stattfinden. Dadurch ist es möglich, einen transdisziplinären Forschungsansatz innerhalb der Übung zu verfolgen und künstlerische Forschungsgruppen zu bilden, die auf einem Austausch zwischen kunstschaffenden Menschen mit Beeinträchtigungen sowie MitarbeiterInnen der assista soziale Dienste und AkteurInnen der Lehrveranstaltung basiert.
Das künstlerisch-experimentelle Erproben in gemeinsamen, prozessorientierten Projekten mit Betroffenen zielt ab auf einen Erkenntnisgewinn, der in der Dokumentation und theoriebasierten Analyse der Forschungsergebnisse fortlaufend reflektiert wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Aktive Mitarbeit, Erstellung eines digitalen Lehrveranstaltungskatalogs und Abschlusspräsentation

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Mitarbeit, Bereitschaft zur Gruppenarbeit, Präsentation der Ergebnisse

Prüfungsstoff

Inhalte der prozessorientierten Lehrveranstaltung

Literatur

Auswahl:
Peters, Sybille (Hg.): Das Forschen aller. Artistic Research als Wissensproduktion zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. Bielefeld: Transcipt 2013.
Bauman, Zygmunt: Verworfenes Leben. Die Ausgrenzung der Moderne. Hamburg: HIS, 2005.
Dederich, Markus: Körper, Kultur und Behinderung. Eine Einführung in die Disability Studies. Bielefeld: Transcript, 2007.
Harrasser, Karin: Körper 2.0: Über die technische Erweiterbarkeit des Menschen. Bielefeld: Transcript, 2013.
Macho, Thomas u. a. (Hg.): Der [Im-]Perfekte Mensch. Metamorphosen von Normalität und Abweichung. Köln: Böhlau & Cie, 2003.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36