Universität Wien

170730 UE Diagnose Performing Art (2019S)

Überlebenszelle, Arbeitsmaschine, Zukunftsraum: Raumkonstruktionen für den Arbeitsplatz der Zukunft

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 11.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 18.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 25.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 01.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 08.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 29.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 06.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 13.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 20.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 27.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 03.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 17.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Montag 24.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Überlebenszelle, Arbeitsmaschine, Zukunftsraum: Raumkonstruktionen für den Arbeitsplatz der Zukunft

Funktionalität, Beschaffenheit und Gestaltung des Arbeitsraums geraten zusehends in den Blick, gehen doch die Optimierung der Befindlichkeiten der Mitarbeiter_innen mit Effizienz und Gewinnmaximierung einher. Arbeitswelten sind immer als historisch veränderbares Kulturverständnis zu denken, zeigen Rahmenbedingungen, die ästhetischen Gestaltungsmöglichkeiten, den jeweiligen Stellenwert des Faktors "Arbeit" und die Selbst- und Fremdpräsentation aller am Arbeitsprozess Beteiligten. Gesellschaftliche und technische Entwicklungen haben Auswirkung auf die Arbeitswelt. Wirtschaftliche und ökologische Büroflächen sollen diverse Milieus ansprechen. Raum ist abhängig von Wahrnehmung, Dynamik und Bewegung. Gernot Böhme (Atmosphäre und Architektur, 2013) spricht von "gestimmten Räumen", die durch leibliche Präsenz erfahren werden. Die Sehnsucht nach Individualisierung und Flexibilität stehen Leistung, Gewinn und Kapital gegenüber, bestimmen Trends und Raten der Finanzmärkte, machen soziale, politische, kulturelle Strukturen und gesellschaftliche Verhältnisse sichtbar. Funktionalität und Aspekte der Befindlichkeiten der Mitarbeiter_innen sollen für die zielführende Arbeitsprozesse harmonisch miteinander verbunden werden. Dem Home Office stehen gemeinschaftsbildende Arbeitsräume gegenüber, die immer wohnlicher zu werden scheinen bei gleichzeitiger fortschreitende Digitalisierung. Branchen und Disziplinen gehen Synergien ein, lösen Grenzen auf, definieren Funktionen neu. Lichtverhältnisse, Materialien, Raum/Anordnungen und ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten repräsentieren die Haltung der Arbeitgeber_innen. Freiheit und Kontrolle, Ordnung und Unordnung, Individualität und Vermassung, Transparenz und Abgeschlossenheit stehen einander gegenüber. Diese Schlüsselbegriffe stehen im Zentrum der LV, ausgehend von den eigenen Arbeitsräumen, Beobachtungen und Trends der Arbeitswelt sollen utopische Arbeitsräume erdacht werden. Wie sollen kreativitätfördernde Arbeitsräume aussehen? Wie können Raumstrukturen und Materialien das Wohlbefinden unterstützen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ziel, Methode
Aktuelle Reflexion über die Arbeitswelt, die Befragung der eigenen Bedingungen und Bedürfnissen sollen räumliche Situationen als installativ gedachte Projekte, als Innen und/oder Außenraum von möglichen Arbeitsräumen kreieren. Die Produktion von Raum soll sowohl mit wissenschaftlichen Methoden als auch mit künstlerischer Forschung erfolgen, liegt doch ihr gemeinsamen Potential in den Räumen des Dazwischen. Im Unterschied zur institutionalisierten Forschung welche auf scheinbar objektiven Methoden basiert, ist die kunstbasierte Forschung ein Forschungszugang der Emotionalität. Der eigene Erfahrungsraum wird als prozessbegleitendes Phänomen integriert. Im künstlerischen Prozess Involvierte und Beobachtende stellen Fragen anders, stellen anderes in Frage. Die gewonnenen Einflussfaktoren werden bewusst aufgezeigt und durch reflexive Verfahrensweisen gelingen Mehrfachbelichtungen und Überlagerungen. Wie emotional, kreativ und imaginativ darf und soll Forschung sein? Wie erkenntnisorientiert und theoriegeleitet operieren Performer_innen in der Praxis? Diese Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis sollen in der Übung ausgelotet werden. Untersuchungs- und Reflexionsgegenstand sind die breit gefächerten Räume der Arbeitswelt. Ausgehend von einem ausgewählten Objekt aus dem je eigenen Arbeitsraum (Arbeitsprozess), verbunden mit einer Geschichte soll in einem workshop mit der self sight seeing company dieses Objekt mit der Dualität der Schlüsselbegriffe (Freiheit vs Kontrolle, Ordnung vs Unordnung, Individualität vs Vermassung, Transparenz vs Abgeschlossenheit) in einem Dialog gesetzt und praktisch inszeniert werden.
Details auf moodle

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ästhetische Verfahren und Strategien, Produktionsprozesse werden durch begleitende Beobachtung, durch Werkstatt- und Expert_innengespräche und Erfahrungsberichte dynamisch und interaktiv begleitet.
Erwartet wird von den Teilnehmerinnen Lust an aktiver Praxisarbeit, prozessorientiert und im offenen, dynamischen Diskursen zwischen Studierenden und Performer_innen zu stehen.

Zeitplan: 11.3. 15-16:30 Einführung in die Thematik gem. mit der self sight seeing company (Bastian Betz und Johannes Lernpeiss), Diskussion der Aufgabenstellung. 14.5. Exkursion und workshop in Graz; weitere Termine für Gruppengespräche folgen, ebenso die Termine für die geplanten Exkursionen in die Bürowelt Erste Campus Wien und Bene Büromöbelhersteller (Wien)

Prüfungsstoff

Literatur

siehe moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21