Universität Wien

180012 VU Argumentieren in der Philosophie (2025W)

7.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusammenfassung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
An/Abmeldeinformationen sind bei der jeweiligen Gruppe verfügbar.

Gruppen

Gruppe 1

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 16.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 23.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 30.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 06.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 20.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 27.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 04.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 11.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 18.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 08.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 15.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 22.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 29.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ihre historischen Wurzeln hat die Argumentationstheorie in der Rhetorik, die von Aristoteles erstmals wissenschaftlich begründet und mit der Dialektik auf eine Stufe gestellt wird. Sie beschäftigt sich mit der Frage, welche Argumentationsformen geeignet sind, eine Behauptung auf korrekte und überzeugende Weise zu begründen, ohne dabei in Widersprüche oder Argumentationsfehler zu geraten.

In der ersten Hälfte des Semesters werden wir das Verhältnis von Rhetorik und Philosophie genauer beleuchten und uns die theoretischen und begrifflichen Grundlagen der Argumentationstheorie erarbeiten. Dazu gehören u.a. die Struktur und Funktion von Argumenten, logische und rhetorische Argumentationsschemata, das Toulmin-Schema, sowie formale und informale Fehlschlüsse.

In der zweiten Hälfte des Semesters steht die Beschäftigung mit philosophischen Argumentationsformen am Beispiel paradigmatischer Texte im Vordergrund, zu denen jeweils Kurzpapers zu verfassen sind. Themenschwerpunkte sind hier u.a. Formalisierung und Analyse philosophischer Argumente, sprachkritische Argumente, Selbstanwendungsargumente, transzendentale Argumente, Gedankenexperimente, diskursanalytische und dekonstruktive Argumentationsstrategien. In den Fokus rückt damit auch die Frage, was überhaupt als Argument zählt, wer das Recht hat, das Wort zu ergreifen, und was aus dem Raum der (rationalen) Gründe ausgeschlossen bleibt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- regelmäßige Teilnahme (max. 2 Fehleinheiten)
- aktive Mitarbeit, Vorbereitung der Texte & Übungen
- regelmäßige Abgabe vom Moodle-Kommentaren & Kurzpapers
- Zwischen- & Abschlusstest

Mit der Anmeldung zur LV stimmen Sie zu, dass alle eingereichten schriftlichen Teilleistungen mit Turnitin auf Plagiat überprüft werden.

Die Verwendung von ChatGPT & Co zur Erstellung von Texten ist nicht zulässig!

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1. regelmäße Teilnahme (max. 2 Fehleinheiten)
2. aktive Mitarbeit und Vorbereitung der Texte und Übungen (20%)
3. Hausübungen & Moodlekommentare (30%)
4. Zwischentest & Abschlussprüfung (50%)

Die Teilleistungen 3 & 4 müssen jeweils positiv abgeschlossen werden!

Benotungsmaßstab: Sehr gut: 100-88 % | Gut: 87-75 % | Befriediegend: 74-62 % | Genügend: 61-50 % | Nicht genügend: 49-0 %

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff sind alle in der LV behandelten Inhalte. Die sichere Beherrschung der Standards wiss. Arbeitens wird vorausgesetzt.

Literatur

Die Primärtexte werden als Reader zur Verfügung gestellt (erhältlich im Facultas-Shop, Universitätsstr. 12). Der Reader kann beim Abschlusstest (nur mit Anstreichungen versehen) verwendet werden.

Zur Einführung:
Bertram, Georg W. (Hg.): Philosophische Gedankenexperimente: Ein Lese- und Studienbuch. Stuttgart: Reclam 2012.
Posselt, Gerald/Hetzel, Andreas: „Rhetorisches Philosophieren“, in: Dies. (Hg.): Handbuch Rhetorik und Philosophie. Berlin/Boston: de Gruyter 2017, 1–19. DOI: https://doi.org/10.1515/9783110318197-002
Franzen, Henning / Burkard, Anne / Löwenstein, David / Dominik, Balg (Hg.) (2023): Argumentieren lernen: Aufgaben für den Philosophie- und Ethikunterricht. Darmstadt: WBG 2023, https://www.philovernetzt.de/wp-content/uploads/2022/12/Argumentieren-lernen-20221219-03-Farbe.pdf
Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. 2. Aufl. München: Beck 2006.

Seminartext:
Aristoteles: Metaphysik. Übers. von Hermann Bonitz. Reinbek: Rowohlt 1994.
Butler, Judith: „Imitation und die Aufsässigkeit der Geschlechtsidentität“, in: Kraß, Andreas (Hg.): Queer Denken. Gegen die Ordnung der Sexualität. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2003, 144–168.
Carnap, Rudolf: „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, in: Ders.: Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften. Hamburg: Meiner 2004, 81–110.
Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Lateinisch-Deutsch. 2. Aufl. Hamburg: Meiner 1977.
Foucault, Michel: „Mein Körper, dies Papier, dies Feuer“, in: KultuRRevolution 27, 1992, 31–41.
IJsseling, Samuel: „Philosophie und Textualität. Über eine rhetorische Lektüre philosophischer Texte“, in: Orth, Ernst Wolfgang (Hg.): Zur Phänomenologie des philosophischen Textes. Freiburg: Alber 1982, 57–76.
Nietzsche, Friedrich: „Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne“, in: Ders.: Kritische Studienausgabe. Hg. von G. Colli u. M. Montinari. 2. Aufl. München u.a.: dtv/de Gruyter 1988, Bd. 1, 873–890.
Putnam, Hilary: „Gehirne im Tank“, in: Ders.: Vernunft, Wahrheit und Geschichte. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1990, 21–40.
Singer, Peter: „Leben nehmen: Der Embryo und der Fötus.“, in: Ders.: Praktische Ethik. Stuttgart: Reclam 2006, 177–203.
Thomson, Judith J.: „Killing, Letting Die, and the Trolley Problem“, in: The Monist 59, 1976, 204–217.

Gruppe 2

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die LV ist als reine Präsenz-LV geplant. Falls es Phasen geben sollte, in denen Präsenzlehre nicht möglich ist, wird die LV in diesen Phasen online (auf Zoom) stattfinden. Sollten Sie beim ersten Termin nicht erscheinen, werden Sie von der LV abgemeldet und die nächste Person aus der Warteliste wird dafür angemeldet. Wenn Sie beim ersten Termin verhindert sein sollten, wenden Sie sich also bitte rechtzeitig mit einer kurzen Email an mich: guenther.eder@univie.ac.at.

  • Montag 13.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 20.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 27.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 03.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 17.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 24.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 01.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 15.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 12.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 19.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Montag 26.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Es ist ein wesentlicher Aspekt menschlicher Rationalität, Überzeugungen auf der Basis anderer Überzeugungen zu begründen. In dieser LV werden wir uns mit grundlegenden Formen des argumentativen Begründens, insbesondere in der Philosophie, beschäftigen.
Im ersten Teil der LV erarbeiten wir uns grundlegende Begriffe und Methoden aus Logik, Rhetorik und Argumentationstheorie, um komplexe philosophische Argumente systematisch zu rekonstruieren, zu analysieren und zu bewerten. Nach einer Klärung des Begriffs des Arguments sowie einer Diskussion der wesentlichen Funktionen und Eigenschaften von Argumenten werden wir uns ausführlich mit verschiedenen Typen von Argumenten beschäftigen. Nach einer Diskussion von Fehlschlüssen, Scheinargumenten und rhetorischen Manövern, beschäftigen wir uns zum Abschluss noch mit den Grenzen des argumentativen Begründens.
Im zweiten Teil der LV werden wir das im ersten Teil erarbeitete theoretische Rüstzeug dann bei der Diskussion ausgewählter philosophischer Fragestellungen in Form von Podiumsdiskussionen zur praktischen Anwendung bringen.
Die LV wird auf Deutsch abgehalten. Es wird jedoch die Bereitschaft vorausgesetzt, sich auch mit englischsprachigen Texten auseinanderzusetzen.

Ziele:
Das Hauptziel der LV ist es, die Studierenden mit grundlegenden Werkzeugen auszustatten, die sie in die Lage versetzen, komplexe philosophische Argumente zu identifizieren, zu analysieren, und zu bewerten.

Methoden:
Im ersten Teil der LV werden durch Vortrag des LV‐Leiters zentrale Begriffe und Methoden der Logik, Rhetorik und Argumentationstheorie präsentiert und durch Beispiele aus dem Alltag sowie verschiedenen Disziplinen innerhalb und außerhalb der Philosophie illustriert. Durch wöchentliche Hausübungen soll das Verständnis der besprochenen Begriffe und Methoden weiter gefestigt werden.
Im zweiten Teil der LV finden Podiumsdiskussionen zu ausgewählten philosophischen Fragestellungen statt. An jeder Podiumsdiskussion sind in etwa 12 Teilnehmer*innen in einer von drei Rollen aktiv beteiligt: Vertreter*innen der Pro-Position, Vertreter*innen der Contra-Position und Moderator*innen. Die restlichen Teilnehmer*innen sind an der jeweiligen Podiumsdiskussion nur passiv beteiligt. Es wird erwartet, dass sich alle Teilnehmer*innen an einer Podiumsdiskussion aktiv beteiligen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Wöchentliche Hausübungen zum theoretischen Teil
- Zwischentest zum theoretischen Teil
- Aktive Teilnahme an einer Podiumsdiskussion

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab


Mindestanforderungen:
- Anwesenheit (höchstens 3 Fehleinheiten)
- Absolvierung des Zwischentests
- Aktive Teilnahme an einer Podiumsdiskussionen

Beurteilungsmaßstab:
Die Gesamtnote ergibt sich aus den jeweiligen Noten auf den Zwischentest (40 %), die wöchentlichen Hausübungen (30 %) und die Podiumsdiskussion (30 %).

Prüfungsstoff

Der Stoff für den Zwischentest beinhaltet alle Inhalte, die im theoretischen Teil der LV besprochen wurden. Es wird erwartet, dass die Studierenden die erarbeiteten Begriffe und Methoden im Zusammenhang mit der Analyse von Argumenten selbständig anwenden können.

Literatur

Die Inhalte der LV orientieren sich lose an (Tetens 2006) und (Groarke & Tindale 2004). Die Folien zum Vortrag werden im Moodle zur Verfügung gestellt. Diese bilden auch die Grundlage für den Zwischentest.

Relevante Literatur für die Podiumsdiskussionen wird von den Studierenden eigenständig recherchiert.

Groarke, Leo A. & Tindale, Christopher W. (2004). Good Reasoning Matters. A Constructive Approach to Critical Thinking. Oxford & New York: Oxford University Press.
Tetens, Holm (2006). Philosophisches Argumentieren: Eine Einführung. München: C. H. Beck.

Gruppe 3

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 16.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 23.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 06.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 20.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 27.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 04.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 11.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 18.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 08.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 15.01. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 15.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 22.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 29.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Das Argumentieren steht in der Philosophie in einem bedeutungsvollen Spannungsfeld. Einerseits ist es das Werkzeug der Philosophie schlechthin, andererseits oft ihr zentraler Gegenstand par excellence. Im Rahmen dieser VU wird ein fundierter Einblick in die grundlegenden Techniken des Argumentierens in der Philosophie gegeben.
Unter Zuhilfenahme klassischer Einführungen und Standardwerke der Argumentationstheorie werden zentrale Grundbegriffe und Methoden des Argumentierens, der Rhetorik und der informellen Logik erschlossen. Dies ermöglicht es, reale und komplexe philosophische Argumente systematisch zu analysieren, zu verstehen und zu bewerten. Diese Praxis wird kontinuierlich während des Semesters anhand der Lektüre philosophischer Primärtexte eingeübt.
Aufbauend auf diesen Kompetenzen werden verschiedene Argumentationsschemata besprochen und Möglichkeiten zu deren Evaluation vermittelt. Im Gegensatz dazu werden klassische Fehlschlüsse untersucht und deren Auswirkungen auf komplexe Argumente kritisch geprüft.
Ausgehend von diesen Überlegungen wird abschließend auch über die Grenzen des Argumentierens reflektiert. Die Fragen, die in diesem Zusammenhang verhandelt werden, lauten zum Beispiel: Was zählt als Argument und was nicht? Welche Ausschlüsse und welche Ansprüche sind mit der Beantwortung dieser Frage verbunden? Können bzw. müssen alle Argumente verstanden werden – und von wem? Sind andere Formen des logischen Argumentierens überhaupt als Denken vorstellbar?

Methoden:

Lektüre
Für jede Sitzung wird einer der Primärtexte gelesen. Diese Lektüre wird durch Leitfragen strukturiert. In den Lehrveranstaltungen dienen die Primärtexte exemplarisch der Vermittlung theoretischer Konzepte des Argumentierens. Auf diese Weise wird eine enge Verbindung zwischen den theoretischen Lehrinhalten zu Argumentationsstrukturen und ihrer konkreten Erscheinungsformen in philosophischen Originaltexten hergestellt. Das im Verlauf der Lehrveranstaltung erworbene Wissen kann somit kontinuierlich an exemplarischen, philosophischen Primärtexten erprobt, weiter differenziert und kritisch reflektiert werden.

Schriftliche Aufgaben während des Semesters
Im Verlauf des Semesters wird es schriftliche Aufgaben geben. Diese dienen dazu, die vermittelten Inhalte aktiv zu üben und anzuwenden. Ziel der Aufgaben ist es, die Techniken des klaren und korrekten Argumentierens in der Philosophie zu erlernen und zu festigen. Außerdem fördern sie den sorgfältigen Umgang mit philosophischen Primärtexten. Einzelne Aufgaben werden exemplarisch in den Sitzungen vorgestellt und gemeinsam besprochen.

Sitzungen
Die Sitzungen verstehen sich als offener Raum, in dem Fragen zum Argumentieren in der Philosophie sowie zu den gelesenen Primärtexten frei geäußert und gemeinsam diskutiert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Erlernen einer respektvollen, zugleich aber kritisch-reflektierten mündlichen philosophischen Praxis.
Die Inhalte der VU werden durch unterschiedliche Lehr- und Lernformate vermittelt: Vorträge des Lehrenden, Einzel- und Gruppenarbeitsphasen, kurze Präsentationen durch Studierende sowie diverse Gruppen-Diskussionsformate. Ziel dieses Methodenmixes ist es, allen Studierenden – insbesondere auch jenen aus unterrepräsentierten Gruppen – eine aktive Beteiligung an den Sitzungen zu ermöglichen.

Midterm-Test und Abschlusstest
Die Studierenden absolvieren einen kurzen Midterm-Test sowie einen zweiten Test in der letzten Sitzung. Der Midterm-Test dient als zusätzliches Feedbackinstrument neben der Beurteilung der schriftlichen Aufgaben und bereitet zugleich gezielt auf den Abschlusstest vor. Beide Tests überprüfen das grundlegende Faktenwissen zum Argumentieren in der Philosophie und darüber hinaus die Fähigkeit, dieses Wissen auf konkrete philosophische Texte anzuwenden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Arbeitsaufwand:
Der kalkulierte Arbeitsaufwand beträgt 7 ECTS, was etwa 175 Arbeitsstunden entspricht (7 x 25 Stunden). Die Verteilung des Arbeitsaufwands erfolgt wie folgt:
• Anwesenheit während der Sitzungen: 14 Sitzungen x 1,5 Stunden = 21 Stunden
• Wöchentliche Lektüre: 13 Wochen x 4 Stunden = 52 Stunden
• Schriftliche Aufgaben: 6 Aufgaben x 10 Stunden = 60 Stunden
• Vorbereitung auf den Midterm-Test: 1,5 Tage x 8 Stunden = 12 Stunden
• Vorbereitung auf den Abschlusstest: 4 Tage x 7,5 Stunden = 30 Stunden

Leistungskontrolle:
Die Beurteilung erfolgt auf Basis eines Punktesystems mit insgesamt 100 erreichbaren Punkten:
• Schriftliche Aufgaben (42 %): 6 Aufgaben, insgesamt 42 Punkte
• Aktive Beteiligung & Präsentationsleistungen (14 %): 14 Punkte
• Midterm-Test (14 %): 14 Punkte
• Abschlusstest (30 %): 30 Punkte
• Gesamt: 100 Punkte (100 %)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Anwesenheit ist verpflichtend; ein unentschuldigtes Fernbleiben ist maximal bei zwei Sitzungen zulässig.

Zum positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen mindestens 50 von 100 Punkten erreicht werden
• Sehr gut (1): 87–100 Punkte
• Gut (2): 75–86 Punkte
• Befriedigend (3): 63–74 Punkte
• Genügend (4): 50–62 Punkte
• Nicht genügend (5): 0–49 Punkte

Benotungskriterien:
Schriftliche Aufgaben: Jede Aufgabe ist mit maximal 7 Punkten bewertet und besteht aus mehreren Unteraufgaben. Für vollständig und korrekt bearbeitete Unteraufgaben werden volle Punkte vergeben; bei teilweiser Bearbeitung werden Teilpunkte vergeben.

Aktive Beteiligung: Für regelmäßige, inhaltlich fundierte Beteiligung in den Sitzungen können bis zu 14 Punkte erreicht werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, durch das Präsentieren einer Aufgabe oder durch die Übernahme kleiner Präsentations- oder Diskussionsübungen Zusatzpunkte innerhalb dieses Bereichs zu erwerben.

Midterm- und Abschlusstest: Zusammen können in beiden Tests bis zu 44 Punkte erzielt werden. Die Tests bestehen aus unterschiedlichen Frageformaten:
• Zuordnungsaufgaben
• Multiple-Choice-Fragen
• Offene Fragen mit Argumentationspflicht

Prüfungsstoff

Inhalte der Sitzungen der LV, Inhalte der Literatur zum Argumentieren, Inhalte der philosophischen Primärtexte

Literatur

Sämtliche Literatur wird zu Beginn des Semesters auf Moodle digital zur Verfügung gestellt.

Literatur zum Argumentieren in der Philosophie:

Bowell, T.; Cowan, R., & Kemp, G. (2020). Critical Thinking - A Concise Guide (5th ed.). Routledge.
Franzen, H., Burkard, A., & Löwenstein, D. (Eds.) (2023). Argumentieren lernen: Aufgaben für den Philosophie- und Ethikunterricht. WBG.
Tetens, H. (2006). Philosophisches Argumentieren. (2nd ed.). Beck.
Salmon, W. C. (1973). Logic (2nd ed.). Prentice-Hall.
Groarke, L., & Tindale, C. (2013). Good Reasoning Matters! (5th ed.). Oxford University Press
Toulmin, S., Rieke, R., & Janik, A. (1984). An Introduction to Reasoning. Macmillan.

Philosophische Primärtexte, anhand derer das Argumentieren eingeübt wird:

Aristoteles (2007). Analytica priora. Buch I. In Aristoteles Werke in deutscher Übersetzung (Vol 3/I.1). Akademie Verlag.
Austin, J. (1975). How to do things with Words. Clarendon.
Benatar, D. (1997). Why It Is Better Never to Come into Existence. American Philosophical Quarterly, 34(3),
345–355.
Carnap, R. (1931). Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache. Erkenntnis 2, 219–241.
Cixous, H. (1976). The laugh of the Medusa (K. Cohen & P. Cohen, Trans.). Signs 1(4), 875–893.
Conant, J. (1991). The Search for Logically Alien Thought: Descartes, Kant, Frege, and the Tractatus. Philosophical Topics 20(1), 115-180.
Descartes, R. (1977). Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (2nd ed.). Meiner.
Goodman, N. (1983). Fact, Fiction and Forecast. Harvard University Press.
Heidegger, M. (2006). Was ist Metapysik?. Vittorio Klostermann.
Hume, D. (1975) Enquiries concerning Human Understanding and concerning the Principles of Morals (L.A. Selby-Bigge, Ed.). Oxford University Press
McDonald, L. (2022). Flirting In B.D. Earp, C. Chambers, & L. Watson (Eds.), The Routledge Handbook of Philosophy of Sex and Sexuality (pp. 207–217). Routledge.
Nietzsche, F. (1988). Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne In Kritische Studienausgabe. (G. Colli, & M. Montinari, Ed.) (2nd ed, Vol. 1, pp. 873–890). dtv.
Quine, W. V. O. (1951). Two Dogmas of Empiricism. The Philosophical Review, 60(1), 20–43.
Schopenhauer, A. (1985) Eristische Dialektik. In Der handschriftliche Nachlaß (Vol. 3, pp. 866–695). dtv.
Spivak, G. C. (1988). Can the Subaltern Speak?. In C. Nelson & L. Grossberg (Eds.) Marxism and the Interpretation of Culture (pp. 271–313). Macmillan.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 10.10.2025 11:26