Universität Wien

180055 SE Honneths Gerechtigkeitstheorie in interkultureller Perspektive (2022S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Am 12.05 sowie am 02.06. das Seminar entfällt (Konferenzteilnahme).

  • Donnerstag 03.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 10.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 17.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 24.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 31.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 07.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 28.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 05.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 12.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 19.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 02.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 09.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 23.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 30.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In seinem Opus Magnum „Das Recht der Freiheit“ macht Axel Honneth auf eine der größten Beschränkungen, unter denen die politische Philosophie der Gegenwart leidet, aufmerksam. Es geht um ihre Abkoppelung von der Gesellschaftsanalyse und damit um die Fixierung auf rein normative Prinzipien, die heute zumeist in Isolation von der Sittlichkeit gegebener Praktiken und Institutionen entworfen werden, um dann erst sekundär auf die gesellschaftliche Realität »angewendet« zu werden. Er kritisiert die dominierende, an Kant (oder, angelsächsisch, an Locke) orientierte Theorie der Gerechtigkeit, bei der sich die normativen Prinzipien, an denen sich die moralische Legitimität der sozialen Ordnung bemessen sollte, nicht aus dem existierenden Institutionengefüge heraus, sondern nur von ihm unabhängig, freistehend entwickeln durften.
Das Seminar wird in ihrer ersten Hälfte Honneths Theorie mit Bezug auf seine früheren Werke, sowie die Reaktionen anderer Autoren auf sein Buch näher beleuchten. Im zweiten Teil des Semesters wird ein Versuch unternommen, Honneths Gerechtigkeitstheorie auf eine interkulturelle Ebene zu bringen, um zu prüfen, inwieweit diese Theorie fähig ist, die globalen Herausforderungen zu behandeln. Als wichtigste Perspektive für eine solche Auseinandersetzung, wurde die sog. „zivilisatorische Analyse“ gewählt, insbesondere in der Interpretation von Johann P. Arnason.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

(1) Schriftliche Lektürevorbereitungen (20%)
(2) (Gruppen)--referat (15-30 Minuten) (30%)
(3) Seminararbeit (10-15 Seiten) (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

(1) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten)
(2) 30% aus der aktive Mitarbeit
(3) 70 % aus der Prüfungsleistung
Die Seminararbeiten werden immer individuell bewertet. Im Prinzip sollte ungefähr 2/3 der Arbeit eine fachliche Auseinandersetzung mit den ausgewählten Texten (Problemen, Fragen, etc.) sein, den wir während des Semesters bearbeiten haben, sowie ihre sachliche Rekonstruktion. 1/3 des Textes soll ein eigenen Beitrag dazu sein, also eine eigene fachlich und philosophisch gut begründete Stellungnahme zur Problematik, die in der jeweiligen Seminararbeit diskutiert wird.

Prüfungsstoff

Die zu lesende Literatur.

Literatur

ARNASON, J. P.: Civilizations in Dispute: Historical Questions and Theoretical Traditions. Leiden: Brill, 2004.
ARNASON, J. P.: The Labyrinth of Modernity: Horizons, Pathways and Mutations. Lanham – Boulder – New York – London: Rowman & Littlefield 2020.
FRASER, N. – HONNETH, A.: Umverteilung oder Anerkennung?: Eine politisch-philosophische Kontroverse. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2003.
HONNETH, A.: Kampf um Anerkennung: Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1992.
HONNETH, A.: Das Recht der Freiheit. Grundriß einer demokratischen Sittlichkeit. Berlin: Suhrkamp, 2013.
HONNETH, A.: Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung. Berlin: Suhrkamp, 2017.
SCHLETTE, M.: Ist Selbstverwirklichung institutionalisierbar?: Axel Honneths Freiheitstheorie in der Diskussion. Frankfurt/Main: Campus, 2018.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 16:28