Universität Wien

180065 SE Technikphilosophie der Medizin (2022W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Das Seminar findet in Präsenz statt.

  • Mittwoch 12.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 19.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 09.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 16.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 23.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 30.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 07.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 14.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 11.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 18.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Mittwoch 25.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Medizin als Wissenschaft und als Praxis der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen unterliegt durch den technowissenschaftlichen Fortschritt einem radikalen Wandel. Nicht nur die medizinische Praxis und ihre Bedeutung für PatientInnen, sondern auch der gesellschaftlich-politische Kontext und die darin zur Debatte stehenden Deutungsmuster von Gesundheit und Krankheit, Körperlichkeit und Technik, Freiheit und Gerechtigkeit werfen durch diese Prozesse grundlegende philosophische Fragen und Probleme auf.
Ausgegangen wird in diesem Seminar zunächst von wissenschaftstheoretischen und -historischen Fragen. Was zeichnet die Medizin als Wissenschaft aus? Wodurch unterscheidet sie sich von anderen Wissenschaften? Wie ist die zunehmende Technisierung von Medizin philosophisch in den Blick zu nehmen? Wie wird wissenschaftlicher Fortschritt im Hinblick auf „innere Naturbeherrschung“, als biologisch menschliche Natur verstanden, gegenüber äußerer Naturbeherrschung diskutiert?
Zur Debatte stehen technikphilosophisch u.a. folgende Ansätze und Konzepte: der menschlich/tierische Körper als Maschine gedacht – von Descartes und LaMettrie bis hin zur Robotikforschung; Kritische Theorie, technisierte Medizin und die Frage der „inneren Naturbeherrschung“ (Habermas: mit Gentechnologien auf dem Weg zu einer „liberalen Eugenik“?, Böhmes Warnung vor „invasiver Technisierung“, Vierhöfers und Wehlings Analysen zu einer „Entgrenzung der Medizin“); Transhumanismus und das Konzept von „Human Enhancement“, Technik als die Fortsetzung der Evolution mit besseren Mitteln gedacht; feministisch emanzipatorische Ansätze zu Cyborgtechnologien (von Firestone bis Haraway); posthumanistische, anthropozentrismuskritische Interventionen, und ebenso biozentristische Ansätze.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Literatur für das Seminar wird auf Moodle hochgeladen, wird ergänzt und ständig erweitert, so auch mit Hinweisen auf Konferenzen, Vorträge und neue Publikationen zum Seminarthema.
Zentrale Texte, als solche im Seminarplan gekennzeichnet, sind für die jeweilige Einheit Lektürevoraussetzung für die Diskussion im Seminar.
Die jeweiligen Einheiten werden inhaltlich in Form von Referaten von den SeminarteilnehmerInnen bestritten, die die zentralen Texte referieren plus der angegebenen Zusatzliteratur.
Abschließend ist eine Seminararbeit erforderlich, die in ihrer Spezialisierung auch die Diskussionen im Seminar widerspiegeln soll.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Präsentation/Referat mit Handouterstellung
Seminararbeit

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 27.04.2023 13:27