Universität Wien

180076 VO-L Feministische Moralphilosophie im Kontext der Gender-/Queer-Studies (2018S)

Eine Einführung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 07.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 14.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 21.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 11.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 18.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 25.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 02.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 09.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 16.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 23.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 30.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 06.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 13.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Mittwoch 20.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wie werden Begriffe wie „Moral“, „Ethik“ in den Gender-/Queer-Studies verwendet? Worin besteht die Aufgabe philosophischer Ethik und der Moralphilosophie im Kontext der Gender-Forschung? Feministische Ethik befasst sich mit Geschlechterhierarchisierungen und der Diskriminierung von Frauen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht und mit intersektionalen Verflechtungen von Rassismus, Heterosexismus, Klassismus, etc. Queere Ethik-Konzeptionen fokussieren die Diskriminierung von Menschen, die nicht der Heteronorm entsprechen, zur Sprache. Was hat es mit den „Beißreflexen“ gegen Queer-Studies auf sich und inwiefern ist Philosophie gefordert, differenzierend und mit gut informierten Argumenten an diese Auseinandersetzung heran zu gehen?
Könnte ein Aufgreifen kantischer Motive (Person, Autonomie, Handlung, Freiheit, Diversität, Freundschaft, Liebe) für moralphilosophische Fragen im Kontext der Gender-/Queer-Studies (Heteronormativität, Gender-Identity, Beziehungsformen, Diskriminierungserfahrungen auf Grund sexueller Orientierung, und auf Grund von Trans- und Intersexualität) heute sinnvoll sein? Konkrete Themen wie diskriminierende Geschlechterpolitik in Gesellschaft und Arbeitskontexten, Reproduktionstechnologie, Abtreibung, Pornographie werden in der LV aufgegriffen und diskutiert.

Methode
Vortrag mit viel Diskussionsmöglichkeit

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Prüfung, 90 Minuten, erster Termin: Mittwoch 27.06.13:15 - 14:45 Hörsaal II NIG Erdgeschoß (insgesamt 4 Termine)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um eine positive Beurteilung zu erzielen, ist die Beantwortung von vier Fragen erforderlich: zwei Fragen zum Vorlesungsstoff, zwei zur Pflichtlektüre (die in der LV angegeben wird)

Prüfungsstoff

Einführende Literatur sowie prüfungsrelevante Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek des Instituts Philosophie (NIG, 3. Stock) aufgestellt.

Literatur

Bowald Beatrice, Prostitution. Münster 2010.
Butler Judith, Kritik der ethischen Gewalt. (Adorno Vorlesungen 2002). Frankfurt/M. 2003.
Butler Judith, Gefährdetes Leben. Frankfurt/M. 2005.
Card Claudia, Feminist Ethics. Kansas University Press 1991.
Cornell Drucilla, Die Versuchung der Pornographie. Frankfurt/M. 1997.
Dworkin Andrea, Geschlechtsverkehr. Hamburg 1993.
Feinberg Leslie, Beyond Pink or Blue. Boston 1999.
Fraser Nancy, Die halbierte Gerechtigkeit. Frankfurt/M. 2001.
Friedman Marilyn, What Are Friends For? Feminist Perspectives on Personal Relationships and Moral Theory. New York 1993.
Gilligan Carol, Die andere Stimme. Lebenskonflikte und Moral der Frau. München 1984.
Graf Janna, Weibliche Genitalverstümmelung aus Sicht der Medizinethik. Göttingen 2013.
Hoagland Sarah Lucia, Die Revolution der Moral. Neue lesbisch-feministische Perspektiven. Berlin 1991.
Horster Detlev (Hg.), Weibliche Moral – ein Mythos? Frankfurt/M. 1998.
Jauch Ursula Pia, Immanuel Kant zur Geschlechterdifferenz. Wien 1988.
Kant Immanuel, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Frankfurt/M. 1968.
Kant Immanuel, Metaphysik der Sitten. Frankfurt/M. 1968.
MacKinnon Catherine, Nur Worte. Frankfurt/M. 1994.
Patsy l’Amour laLove, Beissreflexe. Berlin 2017
https://dasendedessex.de/die-kritik-beissreflexe-hat-keinen-intellektuellen-biss-sondern-nur-verletzen-eine-auseinandersetzung-mit-dem-aktuellen-diskussionsstand/
Nagl-Docekal Herta und Pauer-Studer Herlinde (Hg.), Jenseits der Geschlechtermoral. Beiträge zur feministischen Ethik. Frankfurt/M. 1993.
Nagl-Docekal Herta, Innere Freiheit. Grenzen der nachmetaphysischen Moralkonzeption. Deutsche Zeitschrift für Philosophie/Sonderbände Band 36. Berlin: DeGruyter 2014.
O’Neill Onora, Tugend und Gerechtigkeit. Eine konstruktive Darstellung des praktischen Denkens. Berlin 1996.
Perko Gudrun, Queer-Theorien: Ethische, politische und logische Dimensionen plural-queeren Denkens. Köln 2005.
Rössler Beate (Hg.), Quotierung und Gerechtigkeit. Eine moralphilosophische Kontroverse. Frankfurt/M. 1993.
Rössler Beate, Autonomie. Ein Versuch über das gelungene Leben. Frankfurt/M. 2017.
Sing, Sachindra Kumar (Hg.), Women’s Empowerment in India. Delhi 2013.
Strossen Nadine, Zur Verteidigung der Pornographie. Für die Freiheit des Wortes, Sex und die Reche der Frauen. Zürich 1997.
Wendel Saskia, Feministische Ethik zur Einführung. Hamburg 2003.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36