Universität Wien

180114 KU Jean-Jacques Rousseau (2019W)

Musik - Sprache - Gesellschaft

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 14.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 21.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 28.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 04.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 11.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 18.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 25.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 02.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 09.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 16.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 13.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 20.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Montag 27.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) ist als Kulturkritiker und Erziehungstheoretiker bekannt, er hat mit seiner Schrift »Du Contrat Social« / »Vom Gesellschaftsvertrag« (1762) Einfluss auf die politische Philosophie genommen und mit seinem 1761 veröffentlichten Briefroman »Julie ou la Nouvelle Héloïse« die mentalitätsgeschichtliche Strömung der ›Empfindsamkeit‹ geprägt, die im deutschsprachigen Raum in Goethes »Die Leiden des jungen Werther« (1774) kulminierte.
Etwas weniger bekannt ist, dass sich Rousseau über viele Jahre hinweg in theoretischer wie praktischer Weise mit Musik beschäftigte. Er komponierte Opern, deren bekannteste vor dem französischen Königshaus uraufgeführt wurde; er konzipierte – erfolglos – eine neue Notenschrift; er polemisierte im sogenannten ›Buffonistenstreit‹ gegen den seinerzeit bedeutendsten Komponisten Frankreichs, Jean-Philippe Rameau und er verfasste eine Vielzahl von Artikeln zur Musik, unter anderem für die von Diderot und d’Alembert herausgegebene Encyclopédie, das monumentale Kompendium der französischen Aufklärung.

In der Lehrveranstaltung soll Rousseaus Kultur- und Gesellschaftskritik ausgehend von einem spezifischen Bereich, nämlich seinen Ausführungen über Musik und Sprache in den Blick genommen werden. In diesen Ausführungen und Musikdebatten spiegeln sich, im Vorfeld der Französischen Revolution, nicht zuletzt die geistesgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Veränderungen jener Zeit. Rousseaus Sprach- und Musiktheorie überkreuzen sich in vielerlei Hinsicht. Dabei legen seine Schriften einen Grundstein für die Vorstellung, die dann für die Musikästhetik des frühen 19. Jahrhunderts maßgeblich wird: die Vorstellung, dass Musik eine universelle, allgemeinverständliche Sprache sei. Diese Auffassung von Musik bedarf heute ebenso einer kritischen Revision wie etliche sprachtheoretische oder anthropologische Behauptungen Rousseaus, die dem gegenwärtigen Wissensstand nicht standhalten. Nichtsdestotrotz geben Rousseaus Schriften kritische Impulse für eine aktuelle Sprachphilosophie, denen in diesem Kurs nachgegangen werden soll.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

*
Regelmäßige Teilnahme am Kurs (maximal 2x unentschuldigtes Fehlen)

*
Diskussionsbeiträge (20%)

*
Kurzreferat (in der Gruppe). Zum Referat ist ein Handout anzufertigen, das am Donnerstag vor der Einheit, in der das Referat gehalten wird, per Email an die LV-Leiterin zu senden ist. (40%)

*
Zwei Lektürereflexionen im Umfang von 4-5 Seiten,
Abgabetermine: (1) 8.12.2019 und (2) 15.2.2020 (40%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Primär wendet sich der Kurs folgenden Schriften Rousseaus (in deutscher Übersetzung und in Auszügen) zu:

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Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes /
Diskurs über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen (1755)

*
Essai sur l’origine des langues où il est parlé de la mélodie et de l’imitation musicale /
Versuch über den Ursprung der Sprachen, in dem von der Melodie und der musikalischen Nachahmung die Rede ist (geschrieben um 1755/posthum veröffentlicht 1781)

*
Lettre sur la musique française /Brief über die französische Musik (1753)

*
Dictionnaire de musique / Wörterbuch der Musik (1768)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21