Universität Wien

180138 SE Der frühe Heidegger und seine Rezeption der Husserl'schen Phänomenologie (2012S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

ACHTUNG !!! BEGINN / VORBESPRECHUNG: DI 6.3., allerdings AUSNAHMSWEISE erst ab 17.15-18.00 im HS 2H (!!!)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 06.03. 17:15 - 18:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Dienstag 13.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 20.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 27.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 17.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 24.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 08.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 15.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 22.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 05.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 12.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 19.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Dienstag 26.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Thema des Seminars ist Heideggers Lektüre, Rezeption und Weiterentwicklung der Phänomenologie Husserls in den Marburger Vorlesungen der frühen Zwanziger Jahre. Dabei stehen phänomenologische Grundbegriffe und Grundmethoden wie Intentionalität, Bewusstsein, materiales Apriori, Evidenz, Anschauung, Subjektivität und Welt zur Debatte. Ebenso arbeitet Heidegger den Kontext heraus, in dem sich die Phänomenologie in kritischer Abhebung vom Neukantianismus und Positivismus sowie vom Naturalismus, Psychologismus und Historizismus entwickelt.
Heideggers Darstellung expliziert in ihrer Klarheit das Husserl'sche Anliegen oft deutlicher als dieser es selbst in seinen "Einführungen" zu tun vermochte. Gleichzeitig wird deutlich, wie und entlang welcher Bruchlinien Heidegger sein eigenes Projekt einer hermeneutischen Phänomenologie entwickelt: Man kann hier gleichsam in statu nascendi Heideggers Übergang von "Bewusstsein" zu "Dasein", zur Seinsfrage und zur Sorgestruktur am Text nachvollziehen, noch bevor dieser Neuzugang in "Sein und Zeit" als systematisches Werk vorgelegt wird.
Im Seminar soll dies aber nicht einfach als ein "Fortschritt" interpretiert werden, sondern es soll eine differenzierte Lektüre verfolgt werden, die verschiedene Varianten von Phänomenologie herausarbeitet. Kleine Textausschnitte von Husserl sollen jeweils zu einem Vergleich herangezogen werden, wobei aber der Schwerpunkt eindeutig auf Heideggers Ausführungen (v.a. GA 17 "Einführung in die phänomenologische Forschung" und GA 20 "Prolegomena") liegen wird. Inwiefern handelt es sich um eine kongeniale Interpretation, die die Phänomenologie auf neue Wege führt oder vielmehr um ein ganz anderes Projekt? Inwiefern ist "die Phänomenologie" selbst mehr über eine "Tradition der Disloyalität" um der Sache willen zu verstehen als über den Begriff einer "Schule"? Wie ist die phänomenologische Methode in ihren verschiedenen Varianten zu begreifen? Dies sind Fragen, die sich im Zuge der Lektüre stellen sollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zeugniserwerb:
* Regelmäßige und aktive Teilnahme (max. zwei Mal unentschuldigtes Fehlen)
* Termingerechte Abgabe der Lektürereflexionen auf der Lernplattform
* Abfassung einer schriftlichen Seminararbeit zu einem der gelesenen Texte oder einem Themenkreis des Seminars verfassen (ca. 15-20 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in die Phänomenologie anhand ihrer Grundbegriffe und Grundmethoden. Diskussion der verschiedenen Ansätze bei Husserl und Heidegger.

Prüfungsstoff

Im SE sollen einführender Vortrag, Referate der Studierenden, Diskussion im Plenum und in Gruppen sowie intensive Textlektüre einander ergänzen. Geplant ist, nah an den Texten zu bleiben und durch vorbereitende Lektürereflexionen eine optimale Diskussionsbasis zu schaffen.
e-learning: Es ist vorgesehen, zusätzlich mit einer Lernplattform zu arbeiten, wo die Lektürereflexionen eingereicht und für alle sichtbar/abrufbar werden sollen.
Lektürereflexionen: Die Studierenden sollen zu jedem Text im Vorfeld eine kurze Lektürereflexion verfassen. Damit soll eine optimale Vorbereitung für die Diskussion erreicht werden, die für die gemeinsame Erarbeitung der Texte wesentlich ist.

Literatur

Primärliteratur:
Heidegger, Martin: Einführung in die phänomenologische Forschung. Gesamtausgabe 17. Frankfurt am Main: Klostermann 1994.
Heidegger, Martin: Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs. Gesamtausgabe 20. Frankfurt am Main: Klostermann 1979.

Weitere Primärliteratur (Husserl) sowie Sekundärliteratur wird zu Beginn des Semesters auf der Lernplattform angeführt werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 5.2, PP 57.3.2, MA M1, MA M3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36