Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180162 SE Sexuierung (2021S)
Psychoanalytische Perspektiven
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 12.02.2021 09:00 bis Mi 17.02.2021 10:00
- Anmeldung von Mi 24.02.2021 09:00 bis Mo 01.03.2021 10:00
- Abmeldung bis Mi 31.03.2021 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Freitag
19.03.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
26.03.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
16.04.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
23.04.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
30.04.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
07.05.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
14.05.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
21.05.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
28.05.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
04.06.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
11.06.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
18.06.
09:00 - 10:30
Digital
Freitag
25.06.
09:00 - 10:30
Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Während des wöchentlichen Präsensmodus der Lehrveranstaltung werden ausgewählte Texte neben Einführungen der Lehrveranstaltungsleiterin von Teilnehmer*innen vorgestellt und diskutiert. Als Foren der Auseinandersetzung mit den jeweilig vorgestellten Positionen dienen nicht nur die Großgruppe, sondern auch Kleingruppen und die zwischen den Präsenzstunden zur Verfügung stehende Moodle-Plattform.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Für den Zeugniserwerb sind regelmäßige Teilnahme (mindestens zehn Einheiten im Präsenzmodus) und aktive Mitarbeit erforderlich. Zu den gemeinsam diskutierten Textabschnitten sind für den Zeugniserwerb mindestens sieben Lektüreprotokolle (zwischen 3500 und 5000 Zeichen inkl. Leerzeichen) zu verfassen, welche jeweils zwei Tage vor der jeweiligen Seminareinheit an die Lehrveranstaltungsleiterin elektronisch zu übermitteln sind. Diese Protokolle müssen zwei eigenständige Fragen enthalten, von denen eine zumindest skizzenhaft beantwortet ist. Für ein Zeugnis ist zudem einer der Texte im Seminar zu referieren, was ebenso in die Gesamtbeurteilung einfließt wie die kontinuierliche Mitarbeit, wobei sowohl mündliche Beiträge im Präsenzmodus des Seminars wie schriftliche auf der Lernplattform berücksichtigt werden.
Prüfungsstoff
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Literatur
Allouch, Jean (2015): L’Autresex. Paris: Epel.
Becker, Sophinette (2019): You can always get what you want – Psychoanalyse in neoliberalen Zeiten (Kommentar zu Hansburys »Das männliche Vaginale«), in: Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse 73, 585–596.
Bourlez, Fabrice (2018): Queer Psychanalyse. Clinique mineure et deconstruction du genre. Paris: Hermann Éditeurs.
Butler, Judith (2000): Antigone’s Claim. Kinship between Life and Death. Columbia: University Press.
Chiland, Colette (2005): Exploring Transsexualism. London: Karnac.
Copjec, Joan (1994): Sex and the Euthanasia of Reason, in: Dies., Read my Desire. Lacan against the Historicists, Cambridge: MIT Press, 201-236.
Dean, Tim (2000): Beyond Sexuality. Chicago: University Press.
De la Torre, Shanna (2018): Sex for Structuralists. The Non-Oedipal Logics of Femininity and Psychosis. Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Freud, Sigmund (1905): Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. GW V 29-145.
Gherovici, Patricia (2010): Please Select Your Gender. From the Invention of Hysteria to the Democratizing of Transgenderism. New York, London: Roudledge.
Hansbury, Griffin (2019): Das männliche Vaginale. Die Arbeit mit der Körperlichkeit queerer Männer an der Transgender Schwelle, in: Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse 73, 557-584.
Irigaray, Luce (1979): Das Geschlecht, das nicht eins ist. Berlin: Merve.
Kadi, Ulrike (2019): Transsexualität nach Jacques Lacan. Singularität als Möglichkeit im Ausgang von einer Unmöglichkeit, in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy 2019/7 (1), 141-169.
Lacan, Jacques (1986): Das Seminar. Buch XX (1972-1973). Encore. Weinheim, Berlin: Quadriga.
Laplanche, Jean (2008): Gender. Geschlecht. Sexuales, in: Forum der Psychoanalyse 2008/24, 111-124.
Millot, Catherine (1983): Horsexe: essai sur le transsexualisme. Paris: Point hors ligne.
Quindeau, Ilka (2008): Verführung und Begehren. Die psychoanalytische Sexualtheorie nach Freud. Stuttgart: Klett Cotta.
Rauchfleisch, Udo (2006): Transsexualität – Transidentität. Begutachtung, Begleitung, Therapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Reiche, Reimut (1997): Gender ohne Sex. Geschichte, Funktion und Funktionswandel des Begriffs „Gender“. In: Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse 51 (9-10), 926-957.
Zupançiç, Alenka (2017): What is Sex? Cambridge, London: MIT-Press.
Becker, Sophinette (2019): You can always get what you want – Psychoanalyse in neoliberalen Zeiten (Kommentar zu Hansburys »Das männliche Vaginale«), in: Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse 73, 585–596.
Bourlez, Fabrice (2018): Queer Psychanalyse. Clinique mineure et deconstruction du genre. Paris: Hermann Éditeurs.
Butler, Judith (2000): Antigone’s Claim. Kinship between Life and Death. Columbia: University Press.
Chiland, Colette (2005): Exploring Transsexualism. London: Karnac.
Copjec, Joan (1994): Sex and the Euthanasia of Reason, in: Dies., Read my Desire. Lacan against the Historicists, Cambridge: MIT Press, 201-236.
Dean, Tim (2000): Beyond Sexuality. Chicago: University Press.
De la Torre, Shanna (2018): Sex for Structuralists. The Non-Oedipal Logics of Femininity and Psychosis. Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Freud, Sigmund (1905): Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. GW V 29-145.
Gherovici, Patricia (2010): Please Select Your Gender. From the Invention of Hysteria to the Democratizing of Transgenderism. New York, London: Roudledge.
Hansbury, Griffin (2019): Das männliche Vaginale. Die Arbeit mit der Körperlichkeit queerer Männer an der Transgender Schwelle, in: Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse 73, 557-584.
Irigaray, Luce (1979): Das Geschlecht, das nicht eins ist. Berlin: Merve.
Kadi, Ulrike (2019): Transsexualität nach Jacques Lacan. Singularität als Möglichkeit im Ausgang von einer Unmöglichkeit, in: Metodo. International Studies in Phenomenology and Philosophy 2019/7 (1), 141-169.
Lacan, Jacques (1986): Das Seminar. Buch XX (1972-1973). Encore. Weinheim, Berlin: Quadriga.
Laplanche, Jean (2008): Gender. Geschlecht. Sexuales, in: Forum der Psychoanalyse 2008/24, 111-124.
Millot, Catherine (1983): Horsexe: essai sur le transsexualisme. Paris: Point hors ligne.
Quindeau, Ilka (2008): Verführung und Begehren. Die psychoanalytische Sexualtheorie nach Freud. Stuttgart: Klett Cotta.
Rauchfleisch, Udo (2006): Transsexualität – Transidentität. Begutachtung, Begleitung, Therapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Reiche, Reimut (1997): Gender ohne Sex. Geschichte, Funktion und Funktionswandel des Begriffs „Gender“. In: Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse 51 (9-10), 926-957.
Zupançiç, Alenka (2017): What is Sex? Cambridge, London: MIT-Press.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 17.03.2022 07:28
In den letzten Jahrzehnten ist eine stetige Pluralisierung geschlechtlicher Positionen zu beobachten: aus zwei Geschlechtern sind viele geworden. In der Psychoanalyse werden die Implikationen solcher Vervielfältigung seit langem kontrovers diskutiert (z.B. Irigaray 1979, Millot 1983, Reiche 1997, Dean 2000, Chiland 2005, Rauchfleisch 2006, Laplanche 2008, Gherovici 2010, Allouch 2015, Bourlez 2018, De la Torre 2018, Kadi 2019, Hansbury 2019, Becker 2019). Im Zentrum psychoanalytischer Entdeckungen steht die triebbestimmte Erregung. Doch in einer solchen Feststellung bleibt vieles offen: Was ist Sex (Zupančič 2017) im psychoanalytischen Sinn? Wenn wir von »Sex« sprechen, ist dann Sexualität in dem von Freud erweiterten Sinn gemeint oder Sexuales (Laplanche 2008)? Wie hängt das Geschlecht mit dem Sex zusammen? Wie lässt sich gegenwärtig eine sich manifestierende Vielfältigkeit geschlechtlicher Positionierungen mit alten und neuen psychoanalytischen Konzepten denken?