180170 SE Auf den Spuren von Leibniz' Scientia generalis (2014W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Thema und Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Leibniz' Ideen zur "Scientia Generalis" nachzuzeichnen und dieses unvollendete Werk oder Projekt in verschiedenen, frühen wie späten, Fassungen kennen zu lernen.
Das Seminar ist konzipiert als Vor-, Auf- und Nachbereitung zum parallel stattfindenden Exkursionsseminar "Leibniz erleben - Leibniz verstehen", kann aber auch unabhängig davon absolviert werden.
Vor allem im Hinblick auf das Exkursionsseminar wird um möglichst frühe Anmeldung gebeten, um günstige Reisebedingungen zu erhalten, am besten auch persönlich via e-mail an die Lehrenden.
Das Seminar ist konzipiert als Vor-, Auf- und Nachbereitung zum parallel stattfindenden Exkursionsseminar "Leibniz erleben - Leibniz verstehen", kann aber auch unabhängig davon absolviert werden.
Vor allem im Hinblick auf das Exkursionsseminar wird um möglichst frühe Anmeldung gebeten, um günstige Reisebedingungen zu erhalten, am besten auch persönlich via e-mail an die Lehrenden.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von So 14.09.2014 14:00 bis Mo 29.09.2014 14:00
- Abmeldung bis Fr 31.10.2014 20:00
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Donnerstag
09.10.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
23.10.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
06.11.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
20.11.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
04.12.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
18.12.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
15.01.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag
29.01.
16:45 - 20:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Mitarbeit, z.T. Gruppenarbeit, schriftliche Arbeit am Ende.
Das SE ist sowohl für den Bachelor- als auch für den Master-Abschnitt anrechenbar.
Das SE ist sowohl für den Bachelor- als auch für den Master-Abschnitt anrechenbar.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
[1] Kenntnis der Konzeption von Leibniz` Scientia Generalis; [2] Verständnis der Absichten, die Leibniz damit verknüpfte; [3] Verständnis der philosophischen Probleme, die sich aus dieser umfassenden Konzeption ergeben: Fundierungsproblematik, Vereinbarung von Theorie und Praxis, Zusammenhang bzw. Verhältnis von Wissenschaft-Kunst-Politik-Religion-Ethik-Technik, Rolle der Philosophie (Erster Philosophie) als Grundlagendisziplin für die methodisch unterschiedlichen Einzelwissenschaften, Verhältnis von Logik und Ontologie, Verhältnis von Naturphilosophie-Gesellschaftsphilosophie-Philosophie des Geistes. [4] Darüber hinaus soll [5] die Kontextualisierung in einen gegenwärtigen Bezugsrahmen vermittelt werden
Prüfungsstoff
Es werden einzelne Textstücke von der Früh- bis späteren Phase in eigenständiger Aufarbeitung durch die Teilnehmerinnen gelesen, präsentiert und diskutiert. Die LV-LeiterInnen erläutern historische Zusammenhänge (vgl. Bacon, Lullus, Comenius, Alsted, Weigel, Zabarella) und stellen für die originalsprachlichen Texte Übersetzungen bzw. Übersetzungshilfen zur Verfügung.Da die SG weder in der Gerhardt-Ausgabe (Phil. Schr. Bd. 7) noch in der unfertigen Akademieausgabe vollständig vorliegt, ist eine ergänzende Kombination des Seminars mit dem parallelen Exkursionsseminar "Leibniz erleben - Leibniz verstehen" zwecks Einsichtnahme in Archivmaterial höchst sinnvoll. Im Exkursionsseminar können und sollen zusätzlich unveröffentlichte Texte zur Scientia Generalis im Leibniz-Archiv Hannover bearbeitet werden.
Der Stoff soll blockweise (2 wöchig) in Form von Gruppenarbeiten durchgearbeitet werden; Mitarbeit durch Referate, kleinere Übungen und Diskussionsbeteiligung; abschließende schriftliche Arbeit. Bei der Lektüre der Fragmente zur Scientia Generalis sollen von den TeilnehmerInnen auch eigenständige Vorschläge einer Textauswahl einfließen, die eine gesamte Kontur des umfassenden Inhalts sichtbar machen soll.
Der Stoff soll blockweise (2 wöchig) in Form von Gruppenarbeiten durchgearbeitet werden; Mitarbeit durch Referate, kleinere Übungen und Diskussionsbeteiligung; abschließende schriftliche Arbeit. Bei der Lektüre der Fragmente zur Scientia Generalis sollen von den TeilnehmerInnen auch eigenständige Vorschläge einer Textauswahl einfließen, die eine gesamte Kontur des umfassenden Inhalts sichtbar machen soll.
Literatur
Die Texte werden im Einzelnen noch bekannt gegeben und ab September teilweise ins Moodle gestellt.
Sie stammen im Wesentlichen aus Leibniz:
-- Scientia Generalis. Characteristica. In: Die philosophischen Schriften. Hrsg. von C. I. Gerhardt, Bd. 7 [1890]. Repr. Hildesheim: Olms 1960, S. 43-247
-- Sämtliche Schriften und Briefe (Akademieausgabe = AA) Bd.VI.4 (Teil A und B, Auswahl, u.a. die Texte unter dem Pseudonym "Wilhelm Pacidius"),
auch online: http://www.uni-muenster.de/Leibniz/bd_6_4_2009.html:
-- Opuscules et Fragments inédits. Extraits des manuscrits de la Bibliothèque royale de Hanovre. Hrsg. von Louis Couturat. Paris 1903
-- Die Grundlagen des logischen Kalküls/Fundamenta calculi logici. Lat.-dt. Hrsg., übersetzt und mit Einleitung und Kommentar versehen von Franz Schupp und Stephanie Weber. Hamburg: Meiner 2000 (= PhB 525) (Nachdruck 2013)
-- Geschichte als Wiederkehr des Gleichen? Das Apokatastasis-Fragment (1715). In: Leibniz: Schriften und Briefe zur Geschichte. Bearbeitet, kommentiert und hrsg. von Malte-Ludolf Babin und Gerd van den Heuvel. Hannover: Hahnsche Buchhandlung 2004 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 218), S. 550-561Unveröffentlichte Materialien zur Scientia Generalis siehe Begleitseminar (Exkursion Hannover).Sekundärliteratur wird zu Semesterbeginn am 9. Oktober im Detail bekannt gegeben (M. Friedman 2010, Gaukroger 2010, H.H. Holz 2013, Moll 1978, Poser ²2010, Schepers 1989 und 1999, M. Schneider 2011, Zehetner 2007 u.a.)
Handapparat sowie Moodle mit relevanten Materialien wird eingerichtet.
Sie stammen im Wesentlichen aus Leibniz:
-- Scientia Generalis. Characteristica. In: Die philosophischen Schriften. Hrsg. von C. I. Gerhardt, Bd. 7 [1890]. Repr. Hildesheim: Olms 1960, S. 43-247
-- Sämtliche Schriften und Briefe (Akademieausgabe = AA) Bd.VI.4 (Teil A und B, Auswahl, u.a. die Texte unter dem Pseudonym "Wilhelm Pacidius"),
auch online: http://www.uni-muenster.de/Leibniz/bd_6_4_2009.html:
-- Opuscules et Fragments inédits. Extraits des manuscrits de la Bibliothèque royale de Hanovre. Hrsg. von Louis Couturat. Paris 1903
-- Die Grundlagen des logischen Kalküls/Fundamenta calculi logici. Lat.-dt. Hrsg., übersetzt und mit Einleitung und Kommentar versehen von Franz Schupp und Stephanie Weber. Hamburg: Meiner 2000 (= PhB 525) (Nachdruck 2013)
-- Geschichte als Wiederkehr des Gleichen? Das Apokatastasis-Fragment (1715). In: Leibniz: Schriften und Briefe zur Geschichte. Bearbeitet, kommentiert und hrsg. von Malte-Ludolf Babin und Gerd van den Heuvel. Hannover: Hahnsche Buchhandlung 2004 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 218), S. 550-561Unveröffentlichte Materialien zur Scientia Generalis siehe Begleitseminar (Exkursion Hannover).Sekundärliteratur wird zu Semesterbeginn am 9. Oktober im Detail bekannt gegeben (M. Friedman 2010, Gaukroger 2010, H.H. Holz 2013, Moll 1978, Poser ²2010, Schepers 1989 und 1999, M. Schneider 2011, Zehetner 2007 u.a.)
Handapparat sowie Moodle mit relevanten Materialien wird eingerichtet.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 15, MA M 3A
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
(1) einerseits um Wissenschaftstheorie und die wissenschaftsphilosophische Frage, wie sich verschiedene Wissenschaftstypen (z.B. Natur-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaften; Formal- und Realwissenschaften) abgrenzen, vereinbaren und grundlegen lassen.
(2) andererseits um deren Verhältnis zur (gesellschaftlichen und persönlichen) Praxis, so um den Nutzen der Wissenschaften zur Beförderung der Glückseligkeit (felicitas publica).
(3) drittens aber um die Zusammenführung und Begründung dieser Intentionen: um deren metaphysisch-logisches Fundament.
Die leibnizschen Ausführungen zur "Characteristica universalis" als Formalsprache stellen demnach einen wichtigen, grundlegenden (aber keineswegs erschöpfenden) Teil der Generalwissenschaft dar, und in diese Richtung gehen auch die fundamentalen Überlegungen zum "logischen Kalkül" (Fundamenta calculi logici) woraus im Seminar wie auch im Rahmen der Exkursion einzelne Fragmente gelesen werden.