180180 SE Komparative Philosophie des Buddhismus (2024S)
Zur Ontologie und Erkenntnislehre im Leben in einer globalen Welt
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis der SPL Philosophie:Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Sa 10.02.2024 10:00 bis So 18.02.2024 23:59
- Anmeldung von Fr 23.02.2024 10:00 bis Di 27.02.2024 23:59
- Abmeldung bis So 31.03.2024 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
21.03.2024, Vortragsabend: Achtung, hierzu steht ein separater Weblink:
https://moodle.univie.ac.at/mod/bigbluebuttonbn/guest.php?uid=da08857845041134a96130ecdc90f59f9bc4a822
(Kennwort: Siehe Moodle)
Registrierung erfolgt durch persönliche Anmeldung in einer der beiden ersten Runden vor Ort: 5. bzw. 19. März
- Dienstag 05.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 19.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 09.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 16.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3A NIG 3.Stock
- Dienstag 23.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 30.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 07.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 14.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 21.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 28.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 04.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 11.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 18.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
- Dienstag 25.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Teilnahme prinzipiell vor Ort ist eine Voraussetzung. (Über die Möglichkeit der Online Teilnahme: Näheres in der 1. Stunde.)
Es werden im ganzen Semester 4 bis 5 Themen abgehandelt. Zum einzelnen Themenblock gehört eine generelle SE-Frage zu diskutieren, die mit der Abgabe einer SE-Kurzarbeit (ca. 2 Seiten, maximal 3 Seiten) verbindlich ist. Leistungen einzelner Teilnehmer/innen werden durch diese kumulative SE-Kurzarbeiten benotet. Möglichkeit zum Gespräch zum Zwischenstand: Näheres im 1. Treffen vor Ort.
Teilnehmer/in kann in der wöchentlichen Sprechstunde (DI. 17-18 Uhr, Raum D 0307) über Näheres der einzelnen SE-Arbeit im Gespräch hören. (Voranmeldung ist in diesem Fall notwendig)
Es werden im ganzen Semester 4 bis 5 Themen abgehandelt. Zum einzelnen Themenblock gehört eine generelle SE-Frage zu diskutieren, die mit der Abgabe einer SE-Kurzarbeit (ca. 2 Seiten, maximal 3 Seiten) verbindlich ist. Leistungen einzelner Teilnehmer/innen werden durch diese kumulative SE-Kurzarbeiten benotet. Möglichkeit zum Gespräch zum Zwischenstand: Näheres im 1. Treffen vor Ort.
Teilnehmer/in kann in der wöchentlichen Sprechstunde (DI. 17-18 Uhr, Raum D 0307) über Näheres der einzelnen SE-Arbeit im Gespräch hören. (Voranmeldung ist in diesem Fall notwendig)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Intensives Mitdenken in der Thematik, selbst-kritisches Denken, Aufbau der kOmpetenz des eigenständigen Denkens, Bezugnahme der im SE gebotenen Thematik auf eigenes Leben, Erleben der Wahrheit im Denken und Handeln.
Vollpunkte: 50
43 - 50 Punkte: sehr gut
35 - 43 Punkte: gut
21 - 34 Punkte: befriedigend
11 - 20 Punkte: genügend
unter 10: nicht genügend
Vollpunkte: 50
43 - 50 Punkte: sehr gut
35 - 43 Punkte: gut
21 - 34 Punkte: befriedigend
11 - 20 Punkte: genügend
unter 10: nicht genügend
Prüfungsstoff
Literatur
Dōgen, Kigen: shōbō genzō (Besinnen im wahrhaften dharma Buddhas)
Original von Dōgen: siehe verschiedene Ausgaben von:
Masutani, F. (Hg. mit Übersetzung im modernen Japanisch), Tokyo 2007ff.; Okubo, D. (Hg.), Tokyo 1969f.; Mizuno, Y. u. Terada, T., Tokyo 1980; (Übersetzung im modernen Japanisch), Nakamura S. (Hg. mit Übersetzung im modernen Japanisch /Institute of Zen Culture, Nagoya / Tokyo 1993
- Hashi, Hisaki, Übersetzung mit Anleitung, in:
Lebendiger Zen – Lebendige Philosophie“,Hauptteil II (Siehe vollständige Angabe unten)
Hashi, Hisaki:
- Lebendiger Zen – Lebendige Philosophie. Dōgen: shōbō genzō
(Besinnen im wahrhaften dharma Buddhas). Wien / Berlin 2020
- Vom Ursprung und Ziel des Zen. Philosophie des originalen Zen-Buddhismus, in: Philosophische Anthropologie zur globalen Welt, Hauptteil II, Berlin‚ Wien 2014
Hegel, Womit muss der Anfang der Wissenschaft gemacht werden?, in: Wissenschaft der Logik, Frankfurt a.M. 1986
Henrich, Dieter (Hg.), All-Einheit, Stuttgart 1985
Sueki, Tekehiro:
tōyō no gōri shisō (Rationalistische Denkrichtungen u. Philosophien Asiens), Tokyo 1980
Taishō Tripitaka:
Bd. 9, Tokyo 1988; Bd. 45, Tokyo 1990
Zhi-Yi / Chigi: maha zhĭ guān/ maka shikan, Sekiguchi S. (Hg.), Tokyo 1988
Original von Dōgen: siehe verschiedene Ausgaben von:
Masutani, F. (Hg. mit Übersetzung im modernen Japanisch), Tokyo 2007ff.; Okubo, D. (Hg.), Tokyo 1969f.; Mizuno, Y. u. Terada, T., Tokyo 1980; (Übersetzung im modernen Japanisch), Nakamura S. (Hg. mit Übersetzung im modernen Japanisch /Institute of Zen Culture, Nagoya / Tokyo 1993
- Hashi, Hisaki, Übersetzung mit Anleitung, in:
Lebendiger Zen – Lebendige Philosophie“,Hauptteil II (Siehe vollständige Angabe unten)
Hashi, Hisaki:
- Lebendiger Zen – Lebendige Philosophie. Dōgen: shōbō genzō
(Besinnen im wahrhaften dharma Buddhas). Wien / Berlin 2020
- Vom Ursprung und Ziel des Zen. Philosophie des originalen Zen-Buddhismus, in: Philosophische Anthropologie zur globalen Welt, Hauptteil II, Berlin‚ Wien 2014
Hegel, Womit muss der Anfang der Wissenschaft gemacht werden?, in: Wissenschaft der Logik, Frankfurt a.M. 1986
Henrich, Dieter (Hg.), All-Einheit, Stuttgart 1985
Sueki, Tekehiro:
tōyō no gōri shisō (Rationalistische Denkrichtungen u. Philosophien Asiens), Tokyo 1980
Taishō Tripitaka:
Bd. 9, Tokyo 1988; Bd. 45, Tokyo 1990
Zhi-Yi / Chigi: maha zhĭ guān/ maka shikan, Sekiguchi S. (Hg.), Tokyo 1988
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 27.06.2024 07:46
Methode: Komparative Philosophie steht methodisch im Mittelpunkt dieses SEs. Im 20. Jhdt., der beginnenden Phase der kulturellen Kommunikation im internationalen Kreis, war eine unvermeidliche Grundtendenz vorherrschend, das Andere/das Fremde durch das Eigene/Einheimische zu erkennen, wobei das Erstere durch das Rahmendenken des Eigenen im Einheimischen integriert wird. Die „Religion“ (religio) als „shū-kyō“ zu übersetzen und „shū-kyō“ als „Religion“, die Route der Übertragung ist fixiert. Dabei wird das Wesentliche der beiden ohne vergleichende Reflexion unterlassen: Religion bildet die Verbindung von Gott und Mensch im Mittelpunkt der Erlösung. Shū-kyō宗教 (1. Zeichen als Urgrund der letztendlichen Wahrheit, 2. Zeichen „Lehre“ durch Vermittlung der Sprache) rückt die Selbstreflexion des einzelnen Menschen zum Guten und Heilsamen in den Vordergrund.
Vertreten wurde folgende religionsphilosophische markante These von Nishitani, Keiji (1900 -1990) und Ueda, Shizuteru (1926 – 2019) der Kyoto-Schule: Gott als Gottheit ist ein „Absolutes Nichts“ in der Genealogie der „Negativen Theologie“ von Meister Eckhart, Heinrich Seuse u.a. Diese Grundbegriffe können dem zen-buddhistischen „mu“ (wortwörtlich „Nichts“) in einem Dialogfeld der Religionen und Kulturen gegenübergestellt werden, und zwar als eine Ausgangsdimension der religionsphilosophischen Dialogkultur.
Dabei sind auch neuere Probleme offen: Ein „Absolutes Nichts“ ausgehend vom Bekenntnis zu einem Eingottglauben und das „Nichts /mu“ ohne Bindung zu einem Theismus zeigen in verschiedenen Einzelaspekten voneinander nicht nivellierbare Grundbegriffe. Reflexionen der Komparativen Philosophie dienen dazu, das Wesentliche des Grundes der Dinge zu erreichen. Präzise Sprachanalytik fördert präzise Diskurse. Philosophische Komparatistik steht keineswegs zur Verstreuung jeglicher Sichtweise, sondern dient dazu, die Peripherie der Reflexionen mit einer neuen Perspektive zu eröffnen, womit man auf den begegnenden Denkhorizonten weitere Schritte der Philosophie mit reichhaltigen Fragen setzen kann.
Didaktik: Begleitet von meinen Impulsreferaten beschäftigen sich Teilnehmer/innen mit folgenden Fragen:
1. Ist der Buddhismus Religion, Ethik, oder Metaphysik/Ontologie?
2. Ist Ontologie / Metaphysik als Lehre zum Erkennen des wahrhaften Seienden im Leben in der Realwelt aktualisierbar?
3. Wodurch ist die Orientierung an der Versenkungspraxis von nüchterner Art (wenig mystische „shikan“ /intensive Anschauung im Tendai, Zen buddhist. „zazen“ in unserer Zeit wichtig?
4. Philosophische Komparatistik der Huayen-/Kegon-Idee (siehe 4) und des Leitmotives von Hegel, „Alles, was unmittelbar ist, ist vermittelt“ (Wissenschaft der Logik, Einleitung „Womit muß der Anfang der Wissenschaft gemacht werden?“)
5. Über das Bezugsverhältnis von Theorie (理) u. Praxis (事) im Huayen-/Kegon-Buddhismus, Wissen (知) u. Handeln (行) im Tientai-/Tendai-Buddhismus, Idee der Handlungspraxis (行) im Zen-Buddhismus: Komparativ-philosophische Reflexion und Abhandlung der drei Denkrichtungen
Wie stehen die Erkenntnisse, abgeleitet von den abgehandelten Denkrichtungen in diesem Semester, im Zusammenhang von Philosophie und Ethik in der gegenwärtigen Welt der Globalisierung?