Universität Wien

180213 LPS Aristoteles: Politik (2025W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Do 13.11. 16:45-18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 16.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 23.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 30.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 06.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 20.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 27.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 04.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 11.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 18.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 08.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 15.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 22.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Donnerstag 29.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die aristotelische Politik gehört zu den wichtigsten Texten der Antike und bildet einen zentralen Bezugspunkt des europäischen politischen Denkens in Geschichte und Gegenwart. Viele der Grundlagen, die Aristoteles in diesem Buch geschaffen hat, sind heute noch Bestandteil ethisch-politischer Überlegungen, und das nicht nur im philosophischen Diskurs.

Ziele: (i) Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die aristotelische Politik (ii) Training und Reflexion philosophischer Textkompetenzen (iii) Sensibilisierung für philosophische Sprache und Begriffe (iv) Orientierung im Umgang mit komplexen Texten mit großer Wirkungsgeschichte (v) Kenntnis zentraler Themen und Problematiken der politischen Philosophie in Geschichte und Gegenwart.

Inhalte: Nach einer kurzen Einführung in die aristotelische Philosophie steht die Grundlegung der politischen Anthropologie in Politik I 2 im Vordergrund, dabei vor allem die beiden konstitutiven anthropologischen Grundkonstanten zôon politikon und zôon logon echon. Weiters steht die Genese und das Verhältnis von Haus (oikos), Dorf (komê) und Staat (polis) im Fokus. Dabei wird die viel diskutierte und hart umstrittene ‚aristotelische Sklavenlehre’ einer Kritik unterzogen.
Daran anschließend geht es um die umsichtigen Grundzüge der aristotelischen Ökonomie, die insbesondere in Politik I 8-13 entwickelt werden. In Politik II betrachtet Aristoteles die politische Gemeinschaft etwas genauer und prüft dabei das Verhältnis von Gütergemeinschaft und Polis. Damit verbunden ist die Kritik an bestehenden Staatsformen, die Aristoteles einmal mehr als einen an der Empirie orientierten politikwissenschaftlich denkenden Philosophen auszeichnet. Es folgen die unterschiedlichen Staatsformen und die Verfassungsformen wie Königtum, Aristokratie und Politie, sowie die drei entarteten Verfassungen Tyrannis, Oligarchie und Demokratie. Ein eigenes Thema für sich bilden die aristotelischen Überlegungen zum bestmöglichen Staat in Politik VII und VIII. Aristoteles ist hierbei auf der Suche nach dem erstrebenswertesten Leben und verbindet dabei seine beiden priorisierten Lebensformen, den bios theôrêtikos mit dem bios praktikos kai politikos. Unverzichtbar für den besten Staat ist für Aristoteles die Erziehung, die am Ende des überlieferten Werks behandelt wird. Abschließend steht eine kurze Betrachtung der aristotelischen Wirkungsgeschichte der Politik im Mittelpunkt – die allerdings ausschließlich kursorischen Charakter hat.

Methoden: (i) Individuelles und gemeinsames Textstudium (ii) Kurzpräsentationen zu den einzelnen Schwerpunkten (iii) intensive Interpretation und Diskussion der vorgegebenen Themen (iv) Betreuung der Lehrveranstaltung durch die Lernplattform Moodle.

Anmerkung: Kenntnisse des Altgriechischen sind keine Voraussetzung; ein grundlegendes Vokabular wird gemeinsam erarbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Individuelle Leseleistung
- Aktive Präsenz (max. zwei Fehleinheiten)
- Kollegiale Zusammenarbeit in den Expertinnen- bzw. Expertengruppen
- Verfassen einer Proseminararbeit (3.000 Wörter) zu einem der Schwerpunkte (nach Absprache)

ANMERKUNG: Die Anwesenheit in der ersten Einheit ist erforderlich (Aufnahme in die Lehrveranstaltung, ggf. Vergabe von Restplätzen, etc.).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Vgl. Leistungskontrolle

Punktesystem:

- Mitarbeit: 19 Punkte
- Kurzimpuls: 30 Punkte
- Proseminararbeit: 51 Punkte

Für eine positive Beurteilung sind 60 Punkte erforderlich.

1 (Sehr gut): 90-100 Punkte
2 (Gut): 81-89 Punkte
3 (Befriedigend): 71-80 Punkte
4 (Genügend): 60-70 Punkte
5 (Nicht genügend): 0-59 Punkte

Prüfungsstoff

Für die Proseminararbeit inhaltlich maßgebend sind die erarbeiteten Aspekte in den einzelnen Sitzungen, die allgemeine Literatur sowie die wissenschaftliche Eigenrecherche.

Literatur

ARISTOTELES, Politik, übersetzt von Franz Susemihl (Hamburg: 2014).

FLASHAR, Hellmut, Aristoteles. Lehrer des Abendlandes (München: 2013).

HÖFFE, Otfried (Hg.) Aristoteles: Politik (Berlin: 2011).

HÖFFE, Otfried (Hg.) Aristoteles-Lexikon (Stuttgart: 2005).

RAPP, Christof, Aristoteles zur Einführung (Hamburg: 2004).

SCHÜTRUMPF, Eckart, Aristoteles, Politik Buch I, Über die Hausverwaltung und die Herrschaft des Herrn über Sklaven (Berlin: 1991).

SCHÜTRUMPF, Eckart, Aristoteles, Politik Buch VII und VIII, Über die beste Verfassung (Berlin: 2005).

ZEHNPFENNIG, Barbara (Hg.) Die „Politik“ des Aristoteles (Baden-Baden: 2. Aufl. 2014).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 10.10.2025 11:26