Universität Wien

180224 SE Klassiker der Rechtsphilosophie der Moderne (2024W)

Schwerpunkt Völkerrecht

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 17.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 24.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 31.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 07.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 14.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 21.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 05.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 12.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 09.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 16.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 23.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 30.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zentrum des Seminars stehen klassische Texte des modernen Rechtsdenkens über das Völkerrecht. Neben der Diskussion der historischen Grundlagen des Begriffs des Völkerrechts soll in zentrale Probleme des modernen Völkerrechtsdenkens eingeführt werden. Im Fokus steht dabei das das Verhältnis zwischen Recht und Krieg als dem Grundthema des Völkerrechts. Von der Affirmation des Krieges als legitimen Instruments außenpolitischer Aktion – zum Zweck der Rechtsdurchsetzung oder zur Eroberung neuer Gebiete – bis zur internationalen Ächtung des Krieges im 20. Jahrhunderts war es ein langer Weg. Die ständige Reflexion auf das Problem des Krieges war zudem begleitet von verschiedenen Grundfragen, allen vor allem voran der Frage, ob das Völkerrecht denn überhaupt Recht oder nicht vielmehr bloß eine Art internationaler Moral sei. Behandelte die frühe Neuzeit das Völkerrecht meist in einem Atemzug mit dem Naturrecht, tritt mit der zunehmenden Festigung des (zunächst auf Europa begrenzten) Staatensystems zudem die Frage auf, wie das Verhältnis zwischen Völkerrecht und staatlichem Recht zu verstehen sei und was eigentlich die Grundlage seiner Verbindlichkeit ist: Ist das Völkerrecht bloß ein auf dem einzelnen Staatswillen beruhendes, äußeres Staatsrecht? Oder beruht es auf einem von dem einzelnen Staatswillen verschiedenen, internationalen Gemeinwillen? Im Zuge des Prozesses der Dekolonialisierung schließlich rückte das Völkerrecht in den Fokus der Kritik am europäisch-amerikanischen sowie dem etatistischen Zentrismus. Ist das Völkerrecht nichts anderes als Herrschaftsinstrument der Kolonialmächte? Sollte sich das Völkerrecht zudem nicht von seiner Zentrierung auf den modernen Territorialstaat lösen und den Menschen in seinen Mittelpunkt rücken und die Menschenrechte zu seinem Telos erklären?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige und aktive Teilnahme
10-minütiges Impulsreferat
Zwei Lektürereflexionen à zwei Seiten
Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

10-minütiges Impulsreferat (20%)
Zwei Lektürereflexionen à zwei Seiten (20%)
Seminararbeit (60%)

Prüfungsstoff

Literatur

Hugo Grotius: De iure belli ac pacis libri tres. Drei Bücher vom Recht des Krieges und des Friedens. Tübingen: Mohr: 1950.
Thomas Hobbes: Leviathan. Form und Gewalt eines kirchlichen und bürgerlichen Staates. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2020.
Immanuel Kant: Die Metaphysik der Sitten. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2003.
Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2011.
Johann Gottlieb Fichte: Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre. Hamburg: Meiner 1979.
Georg Friedrich Wilhelm Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Berlin: Akad.-Verlag 1997.
Georg Jellinek: Die Lehre von den Staatenverbindungen. Wien 1882.
Heinrich Triepel: Völkerrecht und Landesrecht. Hirschfeld 1899.
Kelsen, Hans: Reine Rechtslehre. Zweite Auflage. Wien: Franz Deuticke 1960.
Carl Schmitt: Der Nomos der Erde im Völkerrecht des Jus Publicum Europaeum. Berlin: Duncker & Humblot 1950.
Jürgen Habermas: „Kants Idee des ewigen Friedens - aus dem historischen Abstand von 200 Jahren“ in Kritische Justiz 1995 28 (3), 293-319

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 16.10.2024 16:06