Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
180229 SE Sehen, Erkennen und Wissen (2019W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 11.09.2019 09:00 bis Di 17.09.2019 10:00
- Anmeldung von Mi 25.09.2019 09:00 bis Sa 05.10.2019 23:59
- Abmeldung bis Do 31.10.2019 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Mittwoch
09.10.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
16.10.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
23.10.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
30.10.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
06.11.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
13.11.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
20.11.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
27.11.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
04.12.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
11.12.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
08.01.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
15.01.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
22.01.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Mittwoch
29.01.
18:30 - 20:00
Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Dieses Seminar geht der Frage nach, was es bedeutet, etwas zu wissen. Heißt „wissen“, eine Überzeugung zu besitzen, die nicht nur wahr, sondern auch gut fundiert ist? Oder ist Wissen je nach Situation unterschiedlichen Maßstäben unterworfen? Wie unterscheidet sich Wissen von Glauben, Meinungen oder Überzeugungen? Was bedeutet es, sich etwas sicher zu sein? Wie verträgt sich diese Sicherheit mit der Möglichkeit des Irrtums? Welche Rolle spielen unsere Sinne, welche unser Verstand? Wie verhält sich „wissen, dass X“ zu „Wissen von bzw. über X“ und „X wissen“? Gibt es Wissen überhaupt oder können wir uns immer täuschen oder getäuscht werden?Wir lassen uns auf der Suche nach Antworten von einem neuen Buch leiten, das die Debatte gerade neu aufmischt: Michael Ayers‘ Knowing and Seeing (OUP 2019). Zum Einstieg sehen wir uns ein berühmt-berüchtigtes Paper von Gettier und einige unmittelbare Reaktionen darauf an, in denen versucht wurde, Wissen als gerechtfertigte, wahre Meinung mit unterschiedlichen Ergänzungen zu definieren. Diese Versuche einer Analyse bzw. Reduktion des Wissensbegriffs auf „Glauben“ plus einige Zusätze wurden von Gegnern des Unterfangens aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt. Ayers und Antognazza beginnen mit einer historischen Klarstellung. Wir folgen ihnen und sehen uns einige historische Grundlagen z.B. bei Platon und Aristoteles bzw. Thomas von Aquin, Descartes, Locke, Leibniz und Hume an. Diese werden uns auch helfen, die heutigen Debatten zu verstehen.In einem nächsten Schritt beschäftigen wir uns mit dem sogenannten „KK principle“, dem Prinzip, dass wir wissen, dass wir etwas wissen. Dieses Prinzip, das bei den Gegnern der „Gettierologie“ eine wichtige Rolle spielt, wird von vielen Internalisten vertreten, von vielen Externalisten jedoch abgelehnt. Wir greifen paradigmatisch die Standpunkte von Goldman, Nozick und Williamson heraus. Dann sehen wir uns Ayers‘ empiristische Antwort über die Wahrnehmung und seine Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Wissen dazu an.Auch andere Ansätze erklären Wissen in Zusammenhang mit Wahrnehmung. Besonders prominent ist hier die Debatte zwischen McDowell und Travis, zu der wir uns auch die Standpunkte von Ginsborg und Miguens ansehen werden. Ayers‘ diskutiert sowohl McDowells ursprünglichen als auch seinen modifizierten Standpunkt und legt eine Alternative zu den anderen Sichtweisen vor.Ayers‘ Wissenstheorie hat auch unmittelbare Auswirkungen auf seine Sicht der Sprache. Wir werden seinen Objekt-zentrierten Standpunkt mit der Mainstream-Darstellung von dass-Sätzen als eingebettete Propositionen vergleichen.Im letzten Teil des Seminars widmen wir uns dem Skeptizismus, seinen unterschiedlichen Ausformungen und den Reaktionen darauf (Fallibilismus, Kontextualismus sowie Reliabilismus). Ayers‘ Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Wissen und zwischen sicher sein und unfehlbar sein öffnet hier eine weitere Möglichkeit des Umgangs mit skeptischen Einwänden.Für die einzelnen Einheiten sind Texte vorzubereiten, die unter den TeilnehmerInnen aufgeteilt werden. Diese fassen die jeweiligen Texte schriftlich zusammen bzw. präsentieren den Inhalt kurz mündlich im Seminar. Als Seminararbeit verfassen die TeilnehmerInnen eine Rezension des Buches.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mündliche und schriftliche Kurzbeiträge, Seminararbeit, Mitarbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
StEOP; M-02 Anwesenheit erforderlich;
Kurzbeiträge schriftlich bzw. mündlich: 30%, Seminararbeit 60%, Mitarbeit 10%.
Kurzbeiträge schriftlich bzw. mündlich: 30%, Seminararbeit 60%, Mitarbeit 10%.
Prüfungsstoff
Literatur
Ayers, Michael, Knowing and Seeing, OUP 2019
Weitere Angaben erfolgen in der LV
Weitere Angaben erfolgen in der LV
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21