Universität Wien

180230 SE David Hume und Immanuel Kant über die Einbildungskraft (2025W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Mo 15.12. 11:30-13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 13.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 20.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 27.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 03.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 10.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 17.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 24.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 01.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 12.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 19.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Montag 26.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Ich gestehe frei: die Erinnerung des David Hume war eben dasjenige, was mir vor vielen Jahren zuerst den dogmatischen Schlummer unterbrach und meinen Untersuchungen im Felde der speculativen Philosophie eine ganz andre Richtung gab“, so Kant in den Prolegomena von 1783.

In diesem Seminar lesen und diskutieren wir zwei Klassiker der Philosophie des 18. Jahrhunderts: David Humes An Enquiry concerning Human Understanding (1748) und die erste Fassung der „Deduktion der Kategorien“ innerhalb der Kritik der reinen Vernunft (1781) von Immanuel Kant. Ausgangspunkt ist Humes Analyse der Einbildungskraft als Vermögen der Assoziation (Ähnlichkeit, räumliche/zeitliche Berührung, Ursache–Wirkung) und ihre Rolle bei der Bildung von Erwartungen, Identität und Notwendigkeit. Dem wird Kants transzendentale Neufassung der Einbildungskraft als „produktive“ Synthesis gegenübergestellt, die – in Verbindung mit Kategorien und Schematismus – die Objektivität von Erfahrung erst ermöglicht. Ziel ist es, die anthropologische Grundlage von Humes „Revolution“ zu rekonstruieren und die entscheidende Bedeutung Humes für die Entstehung und Entfaltung des kantischen Kritizismus herauszuarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der unterschiedlichen Funktion und Reichweite der Einbildungskraft in beiden Theorien: von der psychologischen Genese der Verknüpfung bei Hume bis zur konstitutiven, regelgeleiteten Synthesis bei Kant.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Rahmenbedingungen für Hausarbeiten
Abgabefrist: 03.2026
Ca. 13/17 Seiten oder 20.000 bis 35.000 Zeichen.
Fokussierung auf eine in der Lehrveranstaltung besprochene Thematik / Zusätzlich zur bereitgestellten Literatur selbstständig recherchierte Forschungsbeiträge berücksichtigen und diskutieren.
Einfügung einer Erklärung selbstständiger Erstellung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Schriftliche Ausarbeitung einer Hausarbeit, regelmäßige Mitarbeit in der Lehrveranstaltung.

Prüfungsstoff

Literatur

Hume Primärliteratur

– 1888 [1739/40], A Treatise of Human Nature, hrsg. von L. A. Selby-Bigge, Oxford.
– 1894 [1748], Enquiries concerning Human Understanding and concerning the Principles of Morals, hrsg. von L. A. Selby-Bigge, Oxford, Clarendon Press. Zweite Auflage 1902.
– 1755, Philosophische Versuche über die Menschliche Erkenntniß, hrsg. von Johann Georg Sulzer et al., Hamburg/Leipzig.
----> 2015 [1748], Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, hrsg. von M. Kuehn und R. Richter, Hamburg, Meiner (Philosophische Bibliothek).

Kant Primärliteratur

– Critik der reinen Vernunft, Riga, Hartknoch, 1781.
– Gesammelte Schriften, hrsg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften / von der Deutschen / Gçttinger Akademie der Wissenschaften, Berlin – Leipzig, G. Reimer, 1900 ff. / Berlin, De Gruyter 1967 f.
----> Kritik der reinen Vernunft, hrsg. von J. Timmermann, Hamburg, Meiner, 1998.

Empfohlene Fachliteratur

– Kemp Smith, Norman, 1918, A Commentary to Kant’s Critique of Pure Reason, London,
Macmillan [Zweite Auflage, 1923, London. Nachdruck 1979, London, Macmillan].
– Kuehn, Manfred, 2001, Kant. A Biography, New York, Cambridge University Press.
– Paton, Herbert James, 1936, Kant’s Metaphysic of Experience. A Commentary on the First Half of the „Kritik der reinen Vernunft“, 2 Bände, London, George Allen & Unwin [Nachdruck 1997, Bristol, Thoemmes].

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 07.10.2025 09:26