180236 SE Geist und Gesellschaft (2009W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 15.09.2009 12:00 bis Do 01.10.2009 12:00
- Abmeldung bis Sa 31.10.2009 12:00
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Mittwoch
07.10.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
14.10.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
21.10.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
28.10.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
04.11.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
11.11.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
18.11.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
25.11.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
02.12.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
09.12.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
16.12.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
13.01.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
20.01.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Mittwoch
27.01.
14:30 - 16:00
Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Menschen gelten als kognitiv und praktisch organisierte, intellektuell begabte, mit Geist ausgestattete Lebewesen. Diese humantypische Ausstattung beruht zwar zum einen auf biologisch-genetischen Entwicklungsvoraussetzungen, jedoch können diese zum anderen nur unter den jeweils geschichtlich hervorgebrachten Bedingungen vergesellschafteter Individuen auf das humanspezifische Niveau des Geistes gebracht werden. Der in den Geist der anthropologischen Verfassung eingeschriebene Intellekt beruht einerseits auf der kognitiv strukturierten, neuronalen Verschaltung des in der biologischen Natur verankerten Gehirns als Zentralorgan. Andererseits können diese Verschaltungen, soweit sie den menschlichen Organismus betreffen, nur durch sozial strukturierte und strukturierende, aus der frühen Ontogenese herausgeführte, sprachsymbolisch geordnete Lernprozesse auf das für den Menschen typische, kognitiv und praktisch wirksame Qualitätsniveau gebracht werden. Darauf verweisen zunächst die in diesem Seminar zu diskutierenden, aus einem naturalistischen Bezug gewonnenen Thesen von G.H. Mead und J.R. Searle. Während jedoch für Mead die Bildung des menschlichen Geistes auf der anthropogenetisch wirksamen Herausführung gestischer Interaktionen aus der vormenschlichen Verhaltensnatur beruht, wird für Searle die soziale Wirklichkeit durch jenen Geist hervorgebracht, der seinerseits wiederum kausal vom Gehirn verursacht worden ist. Eine mögliche Lösung dieses Konfliktes könnte die von M. Tomasello vorgelegte Theorie der anthropogenetischen, auf ontogenetisches Lernen abgestellten, kulturbildenden Sozialmodellierung des Geistes bieten.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Referat und schriftliche Arbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Erarbeitung philosophisch vertiefender Einsichten in die gesellschaftlichen Strukturen und Bedingungen der Bildung des Geistes
Prüfungsstoff
Theoretische Einleitung durch den LV-Leiter mit anschliessenden Referaten.
Literatur
G.H. MEAD: Geist, Identität und Gesellschaft, F.a.M. 1968
J. R. SEARLE: Geist, Sprache und Gesellschaft, F.a.M. 2001
J. R. SEARLE: Geist. Eine Einführung, F.a.M. 2006
M. TOMASELLO: Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens, F.a.M. 2006
J.RHEMANN: Wie lernen wir, fremde Absichten zu deuten? Über den Verstehen und Geist
bildenden Beitrag der Humanontogenese. In: DZPhil 56 (2008) 3, 411-427
J. R. SEARLE: Geist, Sprache und Gesellschaft, F.a.M. 2001
J. R. SEARLE: Geist. Eine Einführung, F.a.M. 2006
M. TOMASELLO: Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens, F.a.M. 2006
J.RHEMANN: Wie lernen wir, fremde Absichten zu deuten? Über den Verstehen und Geist
bildenden Beitrag der Humanontogenese. In: DZPhil 56 (2008) 3, 411-427
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA M 5.3, § 4.2.2, PP § 57.3.2
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36