180556 VO-L Einführung in die praktische Philosophie (2010S)

Im Rahmen dieser in die Philosophie einführenden Vorlesung werden Grundprobleme der praktischen Philosophie erörtert. Philosophie, so lautet die Ausgangsthese, versteht sich als Allgemeinwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Grundfragen der Humanexistenz und den damit zusammenhängenden, allgemeinen Grundlagen, Prinzipien und Voraussetzungen des Denkens einerseits, sowie des darauf beruhenden Handelns andererseits. Ersteres ist vor allem Thema der theoretischen, letzteres ist in erster Linie Gegenstand der praktischen Philosophie, auf welche sich diese Vorlesung konzentrieren wird.

Insbesondere wird es dabei um die mit dem Menschenbegriff verbundene Spannung zwischen Freiheit und Macht gehen - als geschichtlich ausdifferenzierte, dem stets werdenden Sein der anthropologischen Verfassung entspringende, immer schon mit Macht aufgeladene Spannung notwendiger Weise sozial, ökonomisch und politisch agierender, prinzipiell freier Individuen.

Dem soll im Rahmen dieser Einführungsvorlesung im Durchgang durch drei philosophiegeschichtliche Epochen (Antike, Neuzeit, Gegenwart) über aktualisierende Rückgriffe auf fünf philosophiegeschichtlich hervorgetretene Positionen nachgegangen werden: PLATON, ARISTOTELES, KANT, MARX, FOUCAULT.

In Verbindung damit gilt es vier zentrale Begriffe zu klären: PHILOSOPHIE (mit besonderer Berücksichtigung der praktischen Philosophie), MENSCH, FREIHEIT, MACHT.