Universität Wien

190008 PS BM 8 Paradigmatische und aktuelle Beispiele für einschlägige Forschung (DU+EW+SP) (2024S)

Biographisierung Verknüpfungen zwischen Biographie- und Praxisforschung

15.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 19.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 09.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 16.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 23.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 30.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 07.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 14.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 21.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 28.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 04.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 11.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 18.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 25.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dass pädagogischer Praxis ein Biographiebezug eignet, gilt als erziehungswissenschaftlicher Konsens. Trotzdem ist die Frage, wie sich pädagogische Praktiken auf Biographie(n) beziehen, nur wenig empirisch erforscht (vgl. Dausien/Hanses 2017) - im Unterschied zu vielen biographieanalytischen Arbeiten, die die biographische Bedeutung von Bildungsinstitutionen herausarbeiten. In jüngerer Vergangenheit hat sich daher im Feld qualitativ-empirischer Bildungsforschung ein Interesse an 'Praktiken der Biographisierung' (bspw. Kelle 2022) ausdifferenziert, das der Frage nachgeht, wie in pädagogischen Institutionen an und mit Biographien gearbeitet wird. In den Blick gerät damit nicht nur die 'biographical work' (Gubrium/Holstein 1995), die interaktiv in Bildungsveranstaltungen geleistet wird, sondern auch deren professionelle Gestaltung, die stets auch von politischen wie organisationalen Rahmenbedingungen abhängt (vgl. Schütze 2021).
In diesem BM8-Kurs werden Studierende mit aktuellen Forschungsarbeiten zum Gegenstand der Biographisierung in sozialen und pädagogischen Handlungsfeldern vertraut gemacht. Anhand eines laufenden Qualifizierungsprojekts werden theoretische Konzepte mit methodologischen Fragen verknüpft. Schließlich arbeiten Studierende an einem eigenen kleinen Forschungsprojekt zu Biographisierung im Hochschul-/Bildungskontext. Im Fokus stehen dabei Konzepte wie 'Biographie', 'Institution', 'Wissen', 'Praxis', 'Interaktion/Kommunikation' und 'Macht'.

Ziele:
Studierende sind mit verschiedenen theoretischen Einsatzpunkten der Biographieforschung vertraut und können deren Implikationen für Forschungsarbeiten zu 'Biographisierungen' erörtern. Studierende können Fragen der institutionellen Herstellung von Biographie(n) ('Doing Biography') auf Fragen der professionellen Gestaltung von Bildungsangeboten beziehen und vor dem Hintergrund sozial-/bildungspolitischer Programme und Diskurse diskutieren. Studierende sind in der Lage, anhand von empirischem Material Analysen zu biographisierenden Praktiken vorzunehmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Exzerpte, Moderationsgruppe(n), Reflexionstexte, Memos, Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Exzerpte (jeweils) bis zu 10 Punkte (= 20 Punkte)
Methodenreflexion 20 Punkte
Gruppenmemo: 20 Punkte
Proseminararbeit: 40 Punkte

Notenschlüssel:
Ab 51 Punkten: Genügend
Ab 65 Punkten: Befriedigend
Ab 75 Punkten: Gut
Ab 85 Punkten: Sehr gut

Prüfungsstoff

im Seminar erarbeitete Aufgaben und Abgaben, Proseminararbeit

Literatur

Alheit, P./Dausien, B. (2009): „Biographie“ in den Sozialwissenschaften. Anmerkungen zu historischen und aktuellen Problemen einer Forschungsperspektive. In: Fetz, B. (Hrsg.): Die Biographie – Zur Grundlage ihrer Theorie. Berlin, New York: de Gruyter, S. 285–315.
Dausien, B./Kelle, H. (2009): Biografie und kulturelle Praxis. Methodologische Überlegungen zur Verknüpfung von Ethnographie und Biographieforschung. In: Völter, B. et al. (Hrsg.): Biografieforschung im Diskurs. Wiesbaden: VS Verlag, 2. Auflage, S. 189– 212.
Dausien, B./Hanses, A. (2017): „Biographisches Wissen“ – Erinnerung an ein uneingelöstes Forschungsprogramm. Einleitung in den Themenschwerpunkt. In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, 18, S. 173–189.
Gubrium, J.F./Holstein, J. (1995): Life Course Malleability: Biographical Work and Deprivatization. In: Social Inquiry, 65, S. 207–223.
Hahn, A. (1987): Identität und Selbstthematisierung. In: Hahn, A./Kapp, V. (Hrsg.): Selbstthematisierung und Selbstzeugnis: Bekenntnis und Geständnis. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 9–24.
(wird im Seminar ergänzt)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 8 PS (DU+EW+SP)

Letzte Änderung: Do 22.02.2024 14:26