190024 SE M7.2 Exklusion, Vielfalt und soziale Differenz (2017S)
Professionalisierung für Bildung in Differenzordnungen. Machtkritische Perspektiven auf professionelle Selbstverständnisse und pädagogische Praktiken.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 01.02.2017 06:30 bis Mo 20.02.2017 09:00
- Abmeldung bis Mo 20.03.2017 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 06.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 20.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 03.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 15.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 29.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 12.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 26.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 26.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
einzureichende Lesenotizen zu allen Basistexten (werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben), aktive Beteiligung im Kurs, Präsentation, Seminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Der Kurs ist positiv abgeschlossen, wenn alle Teilleistungen erbracht und formal und inhaltlich positiv beurteilt wurden.
Prüfungsstoff
Inhalte der Basistexte (werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben)
Literatur
Bennewitz, Hedda (2011): „doing teacher“ – Forschung zum Lehrberuf in kulturtheoretischer Perspektive. In: Terhart, Erhardt / Bennewitz, Hedda/ Rothland, Martin (Hg.): Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf. Mu?nster: Waxmann, S. 192-213.Budde, Jürgen (2013) (Hg.): Unscharfe Einsätze: (Re-)Produktion von Heterogenität im schulischen Feld. Wiesbanden: VS.Cameron, Heather / Kourabas, Veronika (2013): Vielheit denken lernen. Plädoyer für eine machtkritischere erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung. In: Zeitschrift für Pädagogik, 59. Jg, Heft 2, S. 258-274.Czejkowska, Agnieszka / Ortner, Rosemarie / Thuswald, Marion (2015) (Hg.): Facing Differences - Materialien für differenzsensible Vermittlung in pädagogischer Aus- und Weiterbildung. Wien: Löcker. S. 27-46.Fritzsche, Bettina (2012): Subjektivierungsprozesse in Domänen des Sagens und Zeigens. In: Ricken, Norbert / Balzer, Nicole (Hg): Judith Butler: Pädagogische Lektüren, Wiesbaden: VS, S. 181-206.Kessl, Fabian / Heite, Catrin (2009): Professionalisierung und Professionalität. In: Andresen, Sabine / Casale, Rita / Gabriel, Thomas / Horlacher, Rebekka / Larcher Klee, Sabina / Oelkers, Jürgen (Hg.): Handwörterbuch Erziehungswissenschaft. Weinheim u.a.: Beltz, S. 682-697.MAIZ (2014): Pädagogische Reflexivität in der Basisbildung. Linz: Eigenverlag. Online unter: http://www.maiz.at/sites/default/files/images/maiz-reflexivitaet-web.pdf [23.12.2016].Mecheril, Paul (2010): Anerkennung und Befragung von Zugehörigkeitsverhältnissen. Umriss einer migrationspädagogischen Orientierung. In: ders. / Castro Varela, María do Mar / Dirim, ?nci / Kalapka, Annita / Melter, Claus: Migrationspädagogik. Weinheim/Basel: Beltz, S. 179-191.Mecheril, Paul / Plößer, Melanie (2011): Differenzordnungen, Pädagogik und der Diversity-Ansatz. In: Spannrig, Reigard / Arens, Susanne / Mecheril, Paul (Hg.): bildung – macht – unterschiede. Innsbruck: university press, S. 59-79.Messerschmidt, Astrid (2011): Lehrer/in sein in der Einwanderungsgesellschaft – Pädagogische Reflexion der gesellschaftlichen Bedingungen für den Umgang mit Migration. In: karlsruher pädagogische beiträge, Jg .33., H. 76, S. 105-114.Plößer, Melanie (2010): Differenz performativ gedacht. Dekonstruktive Perspektiven auf und für den Umgang mit Differenzen. In: Kessl, Fabian / Plößer, Melanie (Hg.): Differenzierung, Normalisierung, Andersheit. Soziale Arbeit als Arbeit mit den Anderen. Wiesbaden: VS, S. 218-232.Scharatow, Wiebke (2011): Zwischen Verstrickung und Handlungsfähigkeit – Zur Komplexität rassismuskritischer Bildungsarbeit. In: dies. / Leiprecht, Rudolf (Hg.): Rassismuskritik Bd 2: Rassismuskritische Bildungsarbeit, Schwalbach: Wochenschau, S. 12-22.Seyss-Inquart, Julia (2013) (Hg.): schule vermitteln. Kritische Beiträge zur Pädagogischen Professionalisierung. Wien: Löcker (Band 9 der Reihe arts & culture & education, hg. von Agnieszka Czejkowska).Tervooren, Anja / Engel, Nicolas / Göhlich, Michael / Miethe, Ingrid / Reh, Sabine (2013) (Hg.): Ethnographie der Differenz in pädagogischen Feldern. Internationale Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung. Bielefeld: transcript.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M7.2
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Der Blick richtet sich darauf, wie Pädagog_innen in Machtverhältnissen positioniert werden und sich selber positionieren, wie sie von dort aus ihre Gegenüber adressieren, diese und dadurch sich selbst repräsentieren und dabei hierarchische soziale Ordnungen wie etwa migrationsgesellschaftliche Zugehörigkeitsordnungen und Ordnungen heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit re/produzieren - aber auch darauf, welche Spielräume der Aneignung, Zurückweisung, Verschiebung solcher Ordnungen von allen Beteiligten genutzt werden (können). Ebenso und damit verschränkt kommt in den Blick, wie Pädagog_innen sich selbst, aber auch ihre Profession in Bezug auf gesellschaftliche Machtverhältnisse verstehen - und wie 'die Profession' und Professionalisierung gedacht werden können.
In diesem Kurs wird aus einer machtkritischen Perspektive anhand von Arbeiten zur Professionalisierungstheorie sowie empirischer (vorwiegend ethnographischer) Studien zu pädagogischen Praktiken das Involviert-sein pädagogischer Praxis in gesellschaftliche Machtverhältnisse als Perspektive kritischer erziehungswissenschaftlicher Forschung aber auch als Reflexionsfrage von Pädagog_innen selbst - mit Schwerpunkt auf die Felder Schule und Erwachsenenbildung und mit Blick auf Erfahrungen der Teilnehmenden mit universitären Bildungssettings - in den Blick genommen.Ziel der LV ist, dass Studierende die vorgestellte Perspektive auf Professionalisierung auf theoretischer Ebene wie auch in empirischen Studien nachvollziehen und sich dazu in Bezug setzen können. Weiters sind sie in der Lage diese Perspektive für selbstgewählte Fragestellungen im Rahmen einer Seminararbeit zu benutzen.Methodische Grundlage der LV ist die Lektüre der Basistexte, zu denen Lesenotizen zu verfassen sind. Das erarbeitete Verständnis wird in verschiedenen methodischen Settings gemeinsam vertieft. Ergänzt wird dies durch Studierendenpräsentationen, deren Themen nach eigenen Interessen und Vorkenntnissen gewählt werden.