Universität Wien

190073 PS BM 8 Paradigmatische und aktuelle Beispiele für einschlägige Forschung (MP) (2021W)

Medienpädagogik am Beispiel von Lehr-/Lenrkonzepten mit digitalen Medien. Internet und der digitale Handlungsraum.

15.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Proseminar wird online stattfinden.
Der erste Termin am Freitag 8.10.2021 muss leider wegen Erkrankung der Lehrenden entfallen.
Ersatztermin: SA 23.10.2021, 9.45 Uhr

Mittwoch 13.10. 09:00 - 13:00 Digital
Samstag 23.10. 09:45 - 12:00 Digital
Mittwoch 27.10. 09:00 - 13:00 Digital
Mittwoch 10.11. 09:00 - 13:00 Digital
Samstag 13.11. 09:45 - 15:30 Digital
Mittwoch 24.11. 09:00 - 13:00 Digital
Samstag 27.11. 09:45 - 15:30 Digital
Samstag 18.12. 09:45 - 15:30 Digital
Samstag 15.01. 09:45 - 15:30 Digital
Mittwoch 19.01. 09:00 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Modul führt in grundlegende Theorien und Praktiken der Medienpädagogik ein. Als Basis dient hierbei die zum Proseminar gehörige Vorlesung 190093 VO BM 8 Theoretische Grundlagen der Problemstellungen (MP) (2020S) (Leitung: Alessandro Barberi). Die Inhalte der Vorlesung werden innerhalb des PS aufgegriffen. Der Besuch der Vorlesung wird deshalb ausdrücklich empfohlen. Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, Studierende in der kritischen Auseinandersetzung mit theoretischen Diskursen und bildungswissenschaftlicher Forschung im Hinblick auf ihre historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu befähigen.

Das Proseminar widmet sich exemplarisch den digitalen Medientechnologien und ihren innewohnenden Struktur- und Formaspekten für Wissen, Pädagogik und Bildung. Mit Fokus auf den Transfer auf unterschiedliche Aspekte pädagogischer Praxis werden die in der Vorlesung vermittelten Inhalte in Konzepte zur Umsetzung in pädagogischen Handlungsfeldern diskutiert und praktische Lehr-/Lernkonzepte entwickelt. Dabei wird bewusst offengelassen, ob es sich dabei um inklusive Pädagogik, Sozialpädagogik, Freizeitpädagogik oder Schulpädagogik (um nur einige Beispiele zu nennen) handelt.

In Gruppenarbeiten werden Lehr-/Lernkonzepte entwickelt, die in enger Anknüpfung an Konzepte und Theorien stehen, die vorgängig vermittelt wurden. Pädagogisches Handeln wird dabei selbst im Kontext von Medienkompetenz verortet und diskutiert.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den im parallelen Seminar und in der Vorlesung thematisierten Meta-Medien und Konsequenzen für die pädagogische Praxis. Speziell die durch politische Entscheidungen vorangetriebene «Digitalisierung» von Schule und Unterricht werden unter dem Gesichtspunkt betrachtet, wie die 'alten' Medien und die ‘neuen’ Medien in der Medienkultur des Internets in pädagogischen Handlungsfeldern koexistieren oder sich ablösen. Damit werden in praktisch orientierten Lehr-/Lernkonzepten
Veränderungsprozesse im wahrnehmungs-, informations- und kommunikationstechnologischen Bereich sowie deren allgemeine Auswirkungen auf gesellschaftliche und kulturelle Bereiche thematisiert.

Der Prämisse, dass Bildung immer Medienbildung ist (vgl. Meder, 2011, S. 79), wird dabei auf die Spur gegangen und pädagogische Handlungsfelder werden als mediale Lernumgebungen gestaltet. Wissensvermittlung, Partizipation und Diskurse um Repräsentation in digitalen Medienwelten werden aufgegriffen und in den Lehr-/Lernkonzepten pädagogisch umgesetzt. Dabei steht die handelnde und damit reflexive Auseinandersetzung mit der medialen Lernumgebung als Handlungsraum und die digitale Medienkultur als sozialer Handlungs- und Bildungsraum im Vordergrund.

Aufbauend auf der Frage danach, inwiefern 'das Internet' zum Leitmedium werden kann (s. paralleles Proseminar), werden produktive Wege gesucht, mit digitalen Erweiterungen der Lernumgebungen in pädagogischen Handlungsfeldern umzugehen. Dabei erfolgt eine Reflexion über die gesellschaftliche Transformation durch Prozesse der «Digitalisierung» und ihre Auswirkungen auf Wissen, pädagogisches Handeln und Bildungsprozesse. Ausgehend vom Verständnis der Bildung in einer durch digitale Medien geprägten Welt wird im nächsten Schritt über die pädagogisch-didaktischen Potenziale des Internets diskutiert. Auf Basis dieser Reflexion werden die Studierenden anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung mit dem Ergebnis von Lehr-/Lernkonzepten betreiben.

Ziele:
Die Studierenden kennen grundlegende Theorien der Medienpädagogik und können diese anhand der digitalen Medien spezifizieren. Sie können die Medialität der Digitalität aus pädagogischer Perspektive einschätzen und eigene Medieninhalte
produzieren.
Die Studierenden können Internet unter einem bildungstheoretisch- medienpädagogischen Blick betrachten, kennen die tiefgreifende gesellschaftliche Transformation im Zuge der Digitalisierung, sind in der Lage über das Welt-, Menschen-,Technikverhältnis kritisch zu reflekt

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schwerpunkt: Lehr-/Lernkonzepte mit digitalen Medien (Caroline Grabensteiner)
Mehrere Teilleistungen (Summe: 100P)
1) digitale Poster-Präsentation über die wissenschaftliche Lektüre + Begründung Lernziel (25P)
2) Einzelleistung im Rahmen der Gruppenarbeit:
Medienpädagogisches Lehr-/Lernkonzept (Proseminararbeit) im Rahmen des Gruppenthemas (35P)

3) Gruppenarbeit:
Entwicklung eines gemeinsamen thematischen Rahmens für die Lehr-/Lernkonzepte (30P) & Schriftliches Peer-Feedback (10P)

Tang TianTian:
Die Gesamtleistung meines Teils besteht aus folgenden Teilleistungen (insgesamt 100P):
• (Gruppenarbeit) Präsentation über die theoretischen Lektüre (20P)
• (Gruppenarbeit) Schriftliche Reflexion (2*10 = 20P)
• EINZELLEISTUNG: Peer-Review zu den schriftlichen Reflexionen (2*10 = 20P)
• EINZELLEISTUNG: Pro-Seminararbeit (40P)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Als Grundlage für das Proseminar wird der Besuch folgender Vorlesung ausdrücklich empfohlen: Vorlesung 190093 VO BM 8 Theoretische Grundlagen der Problemstellungen (MP) (2020S) (Leitung: Alessandro Barberi)

Es besteht Anwesenheitspflicht. Regelmäßige Anwesenheit ist Voraussetzung für eine Bewertung.
Für die beiden Pro-Seminaren ist insgesamt ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen (bei jeweiligem PS einmaliges Fehlen) gestattet.

Das Lesen englischsprachiger Texte wird erwartet. Die LV-Leitung behält sich die Möglichkeit eines abschließenden Gesprächs über alle Teilleistungen vor.
Teilleistung in der Modulbeurteilung:
Schwerpunkt: Lehr-/Lernkonzepte mit digitalen Medien (Caroline Grabensteiner)
Teilleistung in der Modulbeurteilung (100P):
Einzelleistung im Rahmen der Gruppenarbeit (Poster-Präsentation, Proseminararbeit: Lehr-/Lernkonzept) (60P) + Gruppenarbeit (thematischer Rahmen, Peer-Feedback) (40P):

Schwerpunkt: Bildungspotenzial des Internets (Tiantian Tang)
Teilleistung in der Modulbeurteilung (100P):
Gruppenarbeit (Präsentation, Schriftliche Reflexion) (40P) + Einzelleistung (Peer-Review+Pro-Seminararbeit) (60P)

Für eine positive Beurteilung müssen sowohl die Teilleistung Gruppenarbeit als auch die Einzelleistung positiv beurteilt werden. Das heißt, bei den beiden Proseminaren sollten insgesamt min. 40P für Gruppenarbeit und 60P für Einzelleistung erreicht werden.

Im Falle eines Plagiats einer Teilleistung gilt das ganze Seminar als plagiiert.
Die Prüfungsleistungen sind so angelegt, dass neben den in der VO und dem PS besprochenen Texten auch die eigenständige Recherche und deren Bearbeitung nach den Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis berücksichtigt wird.

Gesamt können 200 Punkte erreicht werden.

Beurteilungsmaßstab:
0-99 Punkten: Ungenügend(5)
100-115 Punkten: Genügend (4),
116-149 Punkten: Befriedigend (3),
150-183 Punkten: Gut (2)
ab 184 Punkten: Sehr Gut (1)

Im Falle eines Plagiats einer Teilleistung gilt das ganze Seminar als plagiiert.

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Dirks, S. (2017). Raum(re)produktion einer 'zukünftigen Bildungslandschaft'. In A. Tervooren & R. Kreitz (Hrsg.), Dinge und Raum in der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung. Verlag Barbara Budrich. Herzig, B. (2008). Schule und digitale Medien. In U. Sander, F. von Gross, & K.-U. Hugger (Hrsg.), Handbuch Medienpädagogik (S. 498504). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91158-8_74 Iske, S., & Meder, N. (2010). Lernprozesse als Performanz von Bildung in den Neuen Medien. In K.-U. Hugger & M. Walber (Hrsg.), Digitale Lernwelten: Konzepte, Beispiele und Perspektiven (S. 2137). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92365-9_2 Jörissen, B. (2014, November). Medienbildung als Schulentwicklung oder: Wie man ein trojanisches Pferd zähmt. Vortrag [Keynote]. Flensburg Winter School, Flensburg. https://mediamatters-sh.de/wp-content/uploads/2018/02/141128_WS_2014_Joerissen_Keynote_II.pdf Knaus, T. (2018). [Me]nsch Werkzeug [I]nteraktion. Theoretisch-konzeptionelle Analysen zur «Digitalen Bildung» und zur Bedeutung der Medienpädagogik in der nächsten Gesellschaft. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 31(0), 135. https://doi.org/10.21240/mpaed/31/2018.03.26.X Lefebvre, H. (1974). Die Produktion des Raums: The Production of Space (A. Busch, Übers.; 1. Aufl.). Spector Books OHG. Meder, Nobert (2000) : Wissen und Bildung im Internet in der Tiefe des semantischen Raumes. In: Marotzki, Winfried, Meister, Dorothee M. , Sander, Uwe: Zum Bildungswert des Internets.Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. S. 33-56. Meder, Nobert (2006): Web-Didaktik: Eine neue Didaktik webbasierten, vernetzten Lernens. Bielefeld: W. Bertelsmann. Meder, N. (2011). Von der Theorie der Medienpädagogik zu einer Theorie der Medienbildung. In J. Fromme, S. Iske, & W. Marotzki (Hrsg.), Medialität und Realität: Zur konstitutiven Kraft der Medien (S. 6781). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92896-8_5 Paetau, M. (2003). Raum und soziale OrdnungDie Herausforderung der digitalen Medien. In C. Funken & M. Löw (Hrsg.), RaumZeitMedialität:Interdisziplinäre Studien zu neuen Kommunikationstechnologien (S. 191215). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11233-4_9 Reinmann, G. (2013). Didaktisches Handeln. Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem Design. In M. Ebner & S. Schön (Hrsg.), Lehrbuch für Lehren und Lernen mit Technologien (S. online). Technische Universität Graz. https://l3t.tugraz.at/index.php/LehrbuchEbner10/article/view/93 Scheibel, M. (2011). Bildungsräume im Informationszeitalter. In T. Meyer, W.-H. Tan, C. Schwalbe, & R. Appelt (Hrsg.), Medien & Bildung: Institutionelle Kontexte und kultureller Wandel (S. 193202). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92082-5_12 Stadler-Altmann, U. (Hrsg.). (2016). Lernumgebungen: Erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf Schulgebäude und Klassenzimmer. Verlag Barbara Budrich.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 8 PS (MP)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18