Universität Wien

190101 SE M4.1 Entstehung und Wandel von Bildungstheorien (2018W)

Bildung - Alles, was man wissen muss? - Vom Bildungsproblem zur Bildungstheorie

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 08.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 22.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 05.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 19.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 03.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 14.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 28.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bildungsprogrammatik steht hoch im Kurs. Kaum eine gesellschaftliche Problemlage verweist nicht auf die Bedeutung der Bildung, kaum ein anderer Begriff ist derart mit Zukunftshoffnungen und Erfüllungserwartungen überfrachtet. Auch ist Bildung
nach wie vor fraglos einer der tragenden Grundbegriffe deutschsprachiger erziehungswissenschaftlicher Reflexion. Bildungstheorie, die sich beständig, aber gelegentlich auch ermüdet um den zunehmend überanstrengten Begriff der Bildung bemüht, ist -
und dies sei als Warnung vorausgeschickt - allerdings ein Unterfangen, das von wachsenden Popularitätseinbußen betroffen ist.
Wo die Fragen nach dem Was und Wie der Bildung mit Differenzierungen, Ambivalenzen und Problematisierungen kontrastiert werden, droht nicht nur die ungefragte Entzauberung mancher Bildungsmythen, sondern auch und vor allem die Stigmatisierung vermeintlich 'grauer' Theorie als Lösungsverweigerungsinstanz.
Das Literaturseminar dient der Einführung in bildungstheoretische Fragehorizonte und wird nach einem ideengeschichtlichschwerpunkthaften
Rückblick (von der begrifflichen Fassung des Bildungsproblems in der griechischen Antike, über dessen Akzentuierung
bei Wilhelm von Humboldt und Friedrich Nietzsche) vor allem rezent wirkmächtige bildungstheoretische Konzepte
(von Max Horkheimers/Theodor W. Adornos Theorie der Halbbildung über Jörg Ruhloffs Bildung im problematisierenden
Vernunftgebrauch bis hin zu Hans-Christoph Kollers Konzeption von Bildung als sprachlichem Transformationsprozess) in
den Blick nehmen, die eine einfache Antwort auf die Frage nach der Bedeutung und der Aufgabe von Bildung heute zwar erschweren,
aber die Vielfältigkeit der mit dem Problem der Bildung verknüpften Perspektiven abseits der gegenwärtig haussierenden
Debatten vielleicht zu sichten vermag. Wer schon zu wissen glaubt, was Bildung meint, mag vielleicht enttäuscht werden,
wer gegenüber Bildung ein gewisses begriffliches Unbehagen verspürt, mag vielleicht darin bestätigt werden, wer Auskunft
sucht, wird sicherlich Fragen ernten. Der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion der ausgewählten Schlüsseltexte im Plenum
wird möglichst viel Raum gegeben, Leselust und Argumentationsfreude werden daher ausdrücklich begrüßt!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für einen positiven Seminarabschluss ist darüber hinaus wiederum die Abfassung einer essayistischen Seminararbeit
vorgesehen (8-10 Seiten Umfang im Falle einer Einzelarbeit, 15-20 Seiten im Falle einer Teamarbeit), die nach Möglichkeit einen möglichst präzise gefassten Aspekt eines Lektüreertrages oder Diskussionszusammenhanges vertiefend beleuchtet oder
aufbereitet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Neben einer kontinuierlichen und aktiven Seminarteilnahme wird vor allem die vorbereitende Lektüre der Basistexte vorausgesetzt.
Zu jedem Basistext ist die Durchführung eines (kurzen!) Impulsreferates zum Diskussionseinstieg vorgesehen. Es ist
für die Texterschließung von großem Wert, sich darüber auszutauschen: Mögliche Schwierigkeiten oder Unklarheiten können so schon im Vorfeld ausgeräumt oder aber präzisiert werden; Beides ist für ein diskussionsvorbereitendes Referat unerlässlich und
kann erfahrungsgemäß im Wege einer vereinzelt-privatistischen Lektüre allein selten erfolgen: Ein Lektüreseminar impliziert
notwendig auch, miteinander ins Gespräch zu kommen!

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M4.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37