Universität Wien

190102 SE WM-M15 Beratung und Beratungsforschung (2017S)

Traumapädagogik. Trauma und Traumabewältigung an der Schnittstelle von Therapie, Beratung und Erziehung.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 14.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 21.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 28.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 05.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 09.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 12.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 16.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 23.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 14.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 20.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte
Inhalt ist die Auseinandersetzung mit Trauma und Traumatisierung und den sich in den letzten Jahren etablierenden Disziplinen Traumaberatung und Traumapädagogik. Dazu lassen sich neben psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch orientierten Verfahren auch andere Entwicklungen, die besonderen Wert auf Ressourcenförderung, Imaginative Verfahren oder auch Psychoedukation legen ausmachen. Ziel wäre es hier unter anderem zu betrachten, was im Kontext der unterschiedlichen Formen von Traumen (Monotrauma, Bindungstrauma, sequenzielle Traumatisierung, usw.) in unterschiedlichen Lebensabschnitten die
Möglichkeiten und Beiträge von Beratung, Pädagogik und Psychotherapie zur Bewältigung dieser leidvollen menschlichen Erfahrungen leisten kann. Zusätzlich gilt es nach der
bildungswissenschaftlichen Reflexion und Fundierung traumapädagogischer Theorie und Praxis zu fragen.

Lehrziele
• Auseinandersetzung mit dem Thema Trauma in medizinisch, psychologisch, pädagogischer und gesellschaftlicher Hinsicht
• Kritische Reflexion der jeweiligen Zuständigkeiten und des pädagogischen Auftrags und der pädagogischen Möglichkeiten Angesichts von Traumatisierungen
• Reflexion auf die vorhandenen bzw. nicht vorhandenen bildungswissenschaftlichen Grundlagen und Bezüge 'der' Traumapädagogik
• Auseinandersetzung mit Traumatisierung in unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfeldern (Kindergarten, Schule, Flüchtlingsbetreuung, Soziale Arbeit, usw.).
• Kennenlernen von methodischen Zugängen der Psychotherapie, Beratung und traumapädagogischen Arbeit.

Didaktik und Methodik
• Theoretische Inputs Seiten der Lehrgangsleitung
• Gemeinsame Lektüre von Texten und Praxisbeispielen mit anschließender Diskussion
• Schriftliche Übungen zu bestimmten ausgewählten theoretischen und methodischen Fragestellungen
• Praktische Vorstellung von Methoden der jeweiligen Verfahren und Analyse, Kritik und Reflexion der Einsatzmöglichkeiten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfung und Evaluation
• Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit
• Mündliche und schriftliche Bearbeitung von Texten und deren Diskussion
• Vorstellung und Diskussion von Fallbespielen und ihre Diskussion aus pädagogischer Sicht
• Schriftliche Analyse von ausgewählten methodischen Zugängen
• Zweiseitige schriftliche Reflexion über die persönliche Auseinandersetzung mit den Inhalten des Seminars

Vorläufiger Semesterplan
1. Input zur historischen und theoretischen Verortung durch den Lehrveranstaltungsleiter
2. Gemeinsame Lektüre, Bearbeitung und Diskussion von Grundlagentexten
3. Praktische Demonstration von Methoden, Analyse und Diskussion
4. Besuch einer Expert*in aus dem Bereich Traumapädagogik
5. Bearbeitung spezifischer Fragestellungen, etwa Trauma und Flucht, Grundlagen der Traumapädagogik, Trauma und Wachstum durch die Studierenden und Präsentation und vertiefende Diskussion

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme, bei Fehlzeiten über zwei Termine hinaus werden individuell Kompensationsarbeiten vereinbart.

Prüfungsstoff

Literatur

Bausum Jacob/ Besser Lutz Ulrich et. al. (2013): Traumapädagogik. Grundlagen, Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogische Praxis, 3. durchgesehene Auflage, Weinheim, München, Basel deMause Lloyd (1981): Die fötalen Ursprünge der Geschichte, in: Was ist Psychohistorie? Eine Grundlegung, (2007), Gießen
Gahleitner Silke Brigitta et. al. hrsg. (2014): Traumapädagogik in psychosozialen Handlungsfeldern. Ein Handbuch für Jugendhilfe, Schule und Klinik, Göttingen
Heller Laurcence/Lapierre Aline (2012): Entwicklungstrauma heilen. Alte Überlebenssstärken. Das Neuroaffektive Beziehungsmodell zur Traumaheilung NARM, München
Hirsch Mathias (2011): Trauma, Gießen
Huber Michaela (2009): Trauma und die Folgen. Trauma und Traumabehandlung. Teil 1, 4. Auflage, Paderborn
Huber Michaela (2006): Wege der Traumabehandlung. Trauma und Traumabehandlung. Teil 2, 4. Auflage, Paderborn
Kahn Gabriele (2010): Das Innere-Kinder-Retten. Sanfte Traumaverarbeitung bei Komplextraumatisierung, Gießen
Karger Andre hrsg. (2009): Trauma und Wissenschaft. Psychoanalytische Blätter, Band 29, Göttingen
Ottomeyer Klaus (2011): Die Behandlung der Opfer: Über unseren Umgang mit dem Trauma der Flüchtlinge und Verfolgten, Stuttgart
Reddemann Luise (2007): Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren, 13. Auflage, Stuttgart
Sachsse Ulrich hrsg. (2009): Traumazentrierte Psychotherapie. Theorie, Klinik und Praxis, Stuttgart, New York
Scherwath Corinna/Friedrich Sibylle (2012): Soziale und pädagogische Arbeit bei Traumatisierung, München
Schulze Heidrun et. al. hrsg. (2012): Soziale Arbeit mit traumatisierten Menschen. Plädoyer für eine Psychosoziale Traumatologie, Baltmannsweiler

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

WM-M15

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37