190108 SE M3a Gegenstandstheorie I: Bildung, Medien und gesellschaftliche Transformation (2024W)
Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Medienpädagogik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 02.09.2024 06:30 bis Di 24.09.2024 09:00
- Abmeldung bis Di 15.10.2024 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 07.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 14.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 21.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 28.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 04.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 11.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 18.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 25.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 02.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 09.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 16.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 13.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 20.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Montag 27.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der Medienkompetenzbegriff ist seit der Einführung durch Baacke (1976) auf einen sozialwissenschaftlich verstandenen Emanzipationsbegriff bezogen worden. Durch die explizite Bezugnahme auf Habermas wurde die Medienpädagogik damit zugleich sozialwissenschaftlich und sozialphilosophisch begründet und ausgerichtet. Im Zuge dessen wurde sie etwa durch den Medienerziehungsbegriff von Spanhel auch an die soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns angelehnt (vgl. dazu auch die Luhmannrezeption in Kommer 2010).Gegen die Systemabhängigkeit des Subjekts bzw. des Akteurs, die Luhmann mit der Autopoiese der Systeme als kommunizierende Kommunikationen und unter Rückgriff auf Talcott-Parsons strukturfunktionalen Begriff der Steuerungsmedien forcierte, setzte Jürgen Habermas dabei das Konzept der (individuellen und subjektbetonten) 'Lebenswelt', gegen deren Durchsteuerung und Kontrolle er auch aus politischen Gründen mit allem Nachdruck auftrat. Zeitgleich kristallisierten sich auch in der Medienpädagogik zwei Pole der Argumentation heraus, deren Akzentsetzung auf dem (einzelnen) Individuum bzw. auf der (kollektiven) Gesellschaft lag. Zwischen mikrologischer Qualität und makrologischer Quantität (man denke etwa an den Begriff des 'normalen Außergewöhnlichen') bewegten sich mithin Medienpädagogik und Sozialwissenschaften gleichermaßen, was auch dann von immenser Bedeutung ist, wenn im Blick auf die Bildungssoziologie Pierre Bourdieus von einem 'medialen Habitus' gesprochen wird (Vgl. Barberi/Swertz 2013)Damit ist nur kursorisch auf einen Überlappungsbereich zwischen Sozialwissenschaften und Medienpädagogik verwiesen, der im Rahmen dieses Seminars behandelt werden soll. Es mag dabei forschungspraktisch anhand von zentralen Primärtexten herausgearbeitet werden, welche sozialwissenschaftlichen Methoden, Theorien, Begriffe und Untersuchungen in der Bildungswissenschaft und Medienpädagogik seit den 70er-Jahren eine Rolle gespielt und Wirkung gezeitigt haben. Dabei sollen vor allem die Grundlagen von Dieter Baackes Medienpädagogik, Niklas Luhmanns Systemtheorie, Jürgen Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns und Pierre Bourdieus Bildungssoziologie aus (medien-)pädagogischer Perspektive vorgestellt und erarbeitet werden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Das Seminar wird im Sinne des Close Reading anhand von rund 12 Primärtexten gestaltet, die als Reader und Kopiervorlage zur Verfügung gestellt werden. Die TeilnehmerInnen bereiten innerhalb der zugeteilten Themenfelder bzw. Arbeitsgruppen und unter Berücksichtigung weiterer Literatur ein auf die Medienpädagogik bezogenes Impulsreferat von rund 15 Minuten vor, das dann anhand der Primärtexte eingehend diskutiert wird. Auch gemeinsame Referate sind dabei möglich. Die Erarbeitung der rund 10 Primärtexte stellt eine unabdingbare Voraussetzung für die positive Absolvierung des Seminars dar. Im Anschluss an das Seminar wird für den Abschluss eine Seminararbeit von rund 15 bis 20 Seiten erstellt, die in Kombination mit Anwesenheit, Mitarbeit und Referat die Grundlage der Benotung darstellt.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar wird im Sinne des Close Reading anhand von rund 12 Primärtexten gestaltet, die als Reader und Kopiervorlage zur Verfügung gestellt werden. Die TeilnehmerInnen bereiten innerhalb der zugeteilten Themenfelder bzw. Arbeitsgruppen und unter Berücksichtigung weiterer Literatur ein auf die Medienpädagogik bezogenes Impulsreferat von rund 15 Minuten vor, das dann anhand der Primärtexte eingehend diskutiert wird. Auch gemeinsame Referate sind dabei möglich. Die Erarbeitung der rund 10 Primärtexte stellt eine unabdingbare Voraussetzung für die positive Absolvierung des Seminars dar. Im Anschluss an das Seminar wird für den Abschluss eine Seminararbeit von rund 1520 Seiten erstellt, die in Kombination mit Anwesenheit, Mitarbeit und Referat die Grundlage der Benotung darstellt.
Prüfungsstoff
Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.
Literatur
AuswahlbibliographieBaacke, Dieter (1973): Kommunikation und Kompetenz. Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und ihrer Medien, Juventa: München.Baacke, Dieter (1997): Medienpädagogik, Tübingen: Niemeyer.Barberi, Alessandro/Swertz, Christian (2013): Medialer Habitus, Schwerpunktausgabe MEDIENIMPULSE 4/2013, Erscheinungsdatum: 21.12.2013, online unter: http://www.medienimpulse.at/ausgaben/ausgabe-4-2013 (letzter Zugriff: 21.04.2014).Bourdieu, Pierre (1987): Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt/M.: Suhrkamp.Bourdieu, Pierre/Wacquant, Loïc J.D. (2006): Reflexive Anthropologie, Suhrkamp, Frankfurt/ M.Habermas, Jürgen (1995): Theorie des kommunikativen Handelns. 2 Bände, Suhrkamp, Frankfurt/M.Kommer, Sven (2010): Kompetenter Medienumgang? Eine qualitative Untersuchung zum medialen Habitus und zur Medienkompetenz von SchülerInnen und Lehramtsstudierenden, Budrich, Opladen.Meder, Norbert (2011): Von der Theorie der Medienpädagogik zu einer Theorie der Medienbildung. In: Fromme, Johannes/Iske, Stefan/Marotzki, Winfried (Hg.): Medialität und Realität, Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, 6781.Spanhel, Dieter (2006): Medienerziehung. Erziehungs- und Bildungsaufgaben in der Mediengesellschaft. (Handbuch Medienpädagogik, Band 3), Stuttgart: Klett-Cotta.Swertz, Christian (2007): Überlegungen zur theoretischen Grundlage der Medienpädagogik, in: Hartwich, Dietmar David/Swertz, Christian/Witsch, Monika: Mit-Spieler, Würzburg: Königshausen und Neumann, 213222.Parsons, Talcott (1977): Social Systems and the Evolution of Action Theory. New York: The Free Press.Luhmann, Niklas (1997): Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2 Bände, Suhrkamp, Frankfurt/M.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M3a
Letzte Änderung: So 22.09.2024 18:26