190245 SE 4.1 Bildung Glück. Pädagogische Zielreflexion jenseits von Leistung und Moralität? (2009S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 16.02.2009 09:00 bis Fr 20.02.2009 09:00
- Anmeldung von Mo 23.02.2009 09:00 bis Fr 27.02.2009 09:00
- Abmeldung bis Sa 14.03.2009 12:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Dienstag
03.03.
16:00 - 18:00
Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Samstag
28.03.
09:00 - 17:00
Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Freitag
24.04.
09:00 - 17:00
Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Samstag
23.05.
09:00 - 17:00
Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
4.1
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Die Geburt der Disziplin aus dem Geist der Aufklärung impliziert eine Distanzierung von überlieferten Denk- und Lebensmustern. Gründungsväter wie Kant, Herbart oder Schleiermacher stufen die Familienerziehung einhellig als zufällige und defizitäre Erziehungspraxis ein, die als sozialgeschichtlicher Bezugspunkt pädagogischer Grundlagenreflexion ausscheidet.
Dass "Glück" zeitgleich auch als pädagogische Zielkategorie immer mehr ins Abseits gerät, ist begründungstheoretisch durch einen Paradigmenwechsel in der Ethik begünstigt. Mit Tugendhat lautet die Fragestellung der antiken Glücks-, respektive Strebensethik: was ist es, was ich für mich wahrhaft will; die der modernen Moral- respektive Pflichtenethik: was ist es, was ich in Bezug auf die anderen soll? Moderne Pflichtethik kennt Glück nur noch als Bezeichnung für die Befriedigung subjektiver, nicht verallgemeinerbarer Neigungen. In Abkehr von der Zielkategorie "Glück" steht pädagogische Unterstützung Fragen nach einer gelingenden Lebensführung, etwa im Zusammenhang einer Schullaufbahnberatung, ratlos gegenüber.
Vor dieser Problemskizze befasst sich das Seminar mit Bausteinen einer zeitgemäßen eudämonistisch versierten Pädagogik. Zu Einblicken in die Geschichte von Brückenschlägen zwischen Pädagogik und praktischer Philosophie gesellen sich auch Befunde der empirischen Glücksforschung. Eine eudämonistisch versierte Pädagogik steht heute u. a. vor den Aufgaben das Verhältnis von Glückseligkeit und Moralität zu bestimmen und eine Theorie von spezifisch kindlichem Glück aufzuweisen.