Universität Wien

210070 SE BAK10: Internationale Politik und Entwicklung (2022S)

Autokratisierung vs. Demokratische Resilienz: Ein globaler Konkurrenzkampf

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dieses Seminar findet vor Ort in Präsenz statt.

  • Donnerstag 10.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 17.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 24.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 31.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 07.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 28.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 05.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 12.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 19.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 02.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 09.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 23.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 30.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Krieg in der Ukraine hat die Koordinaten der Gegenwart verändert und die Gewissheiten der Zeit nach 1989 erschüttert. Das geflügelte Wort vom „Ende der Geschichte“ hat sich in sein Gegenteil verkehrt – die Geschichte Europas und der Welt wird in diesen Tagen neu geschrieben. Es ist offensichtlich, dass diese neue Zäsur auch eine neue Teilung der Welt mit sich bringt. Auf der einen Seite steht der nun wiederauferstandene Westen, in dem die Freiheit und Demokratie den Wertekern bilden. Auf der anderen Seite sehen wir gerade am Beispiel Russlands wie ein voll in die globalen wirtschaftlichen Zusammenhänge integrierter Staat sich in eine Diktatur mit totalitären Zügen verwandeln kann.

Der Trend zur Autokratisierung von Gesellschaften weltweit hat sich in den letzten Jahren vertieft. Das angesehene „Variations of Democracy“-Institut sprach in seinem Bericht im Jahr 2021 von „Autocratization turning viral“ sowie von einer Entwicklung autoritärer Regierungen hin zu voll ausgeprägten Diktaturen. Auch in Europa finden wir mit Ungarn, Polen, Serbien, Slowenien oder der Türkei Staaten, die auf diesen Trend aufgesprungen sind oder ihn gar mitgeprägt haben. Nun verschärft sich dieser Gegensatz zwischen Demokratien und Autokratien durch den Krieg in der Ukraine neu.

Die Auseinandersetzung um globale Regimevorherrschaft erreichte schon 2021 einen vorläufigen Höhepunkt. US-Präsident Biden lud zu einem ersten „Gipfel für die Demokratie“, um den zunehmenden Einfluss großer Autokratien zurückzudrängen. Russland und China kritisierten den Gipfel scharf, und China erklärte sich in einem neuen Strategiepapier zur eigentlichen und erfolgreicheren Demokratie. China warf den USA auch vor, Demokratie als Werkzeug für geopolitische Ziele und zur Unterdrückung anderer Staaten zu verwenden.

Vor dem Hintergrund dieser kurzen Skizze der globalen Entwicklungen stellt sich die Frage, wie man diesen globalen Konkurrenzkampf verstehen und analysieren kann. Wie werden uns im Seminar mit grundlegenden akademischen Debatten zu diesem Thema beschäftigen und anhand konkreter Beispiele versuchen, das Spannungsverhältnis zwischen Autokratisierung und demokratischer Resilienz zu diskutieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungskontrolle erfolgt anhand intensiver und interaktiver Mitarbeit am Seminar, schriftlicher Leistungen sowie Beteiligung an Gruppenarbeiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

/ regelmäßige Teilnahme – maximal zweimaliges entschuldigtes Fehlen
/ Aktive Teilnahme am Seminar, Beteiligung an Diskussionen, Lesen von Texten
/ Verfassen der beiden "Schreibaufgaben" - Reflexionsaufgabe bis 23.3. (Abgabe im Moodel-Abgabeordner) sowie eines Kurzkonzepts zur Seminararbeit bis 25.4.
/ Vorbereitung des Kurzkonzept (zum selbstgewählten Thema der Seminararbeit) für die inhaltlichen Debatten und Präsentation desselben
/ Verfassen einer Seminararbeit im Umfang von etwa 12-15 Seiten.
/ Beteiligung an der Gruppenarbeit zur Konzeption und Erstellung eines journalistischen Papers am Ende des Seminars
/ zentrale und wichtigste Anforderung für das Seminar ist Neugierde und Lust an kritischer Reflexion

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent.

Literatur

wird im Seminar und auf Moodle bekanntgegeben bzw. zur Verfügung gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 17.03.2022 10:09