Universität Wien

210082 SE BAK15 SE: Osteuropastudien (2015S)

Formen postsowjetischer Herrschaft im Südkaukasus und Zentralasien

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Seminare
Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 17.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 24.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 14.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 21.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 28.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 05.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 12.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 19.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 02.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 09.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 16.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 23.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Dienstag 30.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den Nachfolgestaaten der Sowjetunion im Südkaukasus und in Zentralasien hat die "dritte Welle der Demokratisierung" keine stabilen bzw. funktionierenden Demokratien hervorgebracht. Vielmehr handelt es sich um "hybride Regime" mit konfliktgeladenen und widersprüchlichen (z.B.: Georgien, Kirgisistan), stockenden bis "rückläufigen" (z.B. Aserbaidschan, Kasachstan) oder sogar gescheiterten Transformationsprozessen (vor allem Turkmenistan). Als maßgeblich hierfür erweist sich "Soviet Legacy", d.h. das auf die Sowjetunion zurückgehende strukturelle Erbe der Länder, die Interessen postsowjetischer Eliten und der Einfluss Moskaus im früheren Herrschaftsbereich ("Near Abroad"). In den öl- und gasreichen Ländern der Region begünstigen hohe Ressourceneinkünfte die Stabilisierung autoritärer Herrschaftssysteme zusätzlich.

Unter Anknüpfung an die aktuelle Diskussion zu modernen Autokratien setzt sich das Seminar mit unterschiedlichen Ausprägungsformen postsowjetischer Herrschaft im Südkaukasus und Zentralasien auseinander. Der Fokus liegt dabei auf den innenpolitischen Dynamiken im Ländervergleich. In dieser Hinsicht werden zunächst grundlegende Modelle des Autokratien-Vergleichs ("Hybride Regime") diskutiert und die Bedeutung informeller Institutionen in Autokratien thematisiert. Um die Ursachen innenpolitischer Dynamiken in den einzelnen Ländern besser zu verstehen, werden in der Folge die Bedeutung von "Soviet Legacy" und die Einflussnahme Moskaus auf innenpolitische Prozesse der betreffenden Länder beleuchtet. Ein weiteres Augenmerk gilt grundlegenden Zusammenhängen zwischen "Ressourcenreichtum" und Herrschaftsstabilität. Die gewonnenen Einsichten werden sodann anhand der drei südkaukasischen Länder (Aserbaidschan, Georgien und Armenien) sowie anhand vier zentralasiatischer Länder (Turkmenistan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan) diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Textzusammenfassungen (1 Seite); Kurzreferate (15 Minuten) zu spezifischen Hypothesen/Fragestellungen; aktive Teilnahme in Diskussionen; Seminararbeit;

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Seminar vermittelt und hinterfragt Modelle zur empirischen Einordnung und den Vergleich unterschiedlicher Ausprägungsformen defizitärer bzw. gescheiterter Systemtransformation. Zudem werden grundlegende Erklärungsmodelle vorgestellt. Die Studierenden diskutieren in der Folge die gewonnenen theoretischen Einsichten anhand der südkaukasischen und zentralasiatischen Beispielländer.

Prüfungsstoff

Analyse und Zusammenfassung ausgewählter Buchkapitel und Aufsätze als Vorbereitung für einzelne Sitzungen, Kurzreferate durch Seminarteilnehmer, Hypothesengeleitete Diskussionen; Arbeit in kleinen Gruppen, dabei kritische Reflexion von Texten und empirischen Fragestellungen, abschließende Podiumsdiskussion;

Literatur

- Stewart, Susan et al. (Hrsg.) (2012): Presidents, Oligarchs and Bureaucrats. Forms of Rule in the Post-Soviet Space, Ashgate.
- Heinrich, Andreas / Pleines, Heiko (Hrsg.) (2012): Challenges of the Caspian Resource Boom. Domestic elites and policy-making, Palgrave Macmillan.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38