Universität Wien

210084 SE BAK13 SE Das Leben regieren. (2013S)

Biopolitik und Biomacht in aktuellen Debatten

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 07.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 14.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Donnerstag 11.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Donnerstag 25.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Donnerstag 16.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Donnerstag 06.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Donnerstag 20.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Seminar wollen wir uns ausgehend von der Lektüre zentraler Texte Michel Foucaults dem Begriff der Biopolitik widmen. Foucault prägte diesen Begriff in den 1970ern im Kontext seiner Untersuchungen von modernen Macht- und Regierungsweisen, die im Laufe des 16. bis 18. Jahrhunderts entstanden, und bis in die Gegenwart wirken. Im Zentrum steht die Beobachtung von einem Übergang von souveräner Macht (exemplarisch in der Figur des Königs gebündelt) zur modernen Bio-Macht, die die individuellen und kollektiven Körper (Bevölkerung) der Menschen als Lebewesen ins Visier nimmt. Dieser neuen Bio-Macht geht es im Wesentlichen um die Steigerung der individuellen und kollektiven Kräfte – nicht zuletzt um die Individuen und die Bevölkerung nutzbar und produktiv zu machen. Biopolitik meint in diesem Kontext die verschiedenen Strategien und Politiken die für diese Zwecke eingesetzt werden. Im Zuge dessen haben sich auch neue Formen von Herrschaft, Ausgrenzung, Diskriminierung, Ausbeutung, sowie daran anschließende Formen von individuellem und kollektivem Widerstand gebildet.
Gegenwärtig wird Biopolitik oft ausschließlich in Verbindung mit neuen wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen in der Biotechnologie und Medizin diskutiert. Dieser Fokus ist zweifelsohne von Relevanz (und wird auch im Seminar diskutiert werden), jedoch beschränkt sich Biopolitik nicht auf einen gesellschaftlichen oder technischen Bereich, sondern markiert vielmehr einen grundlegenden Wandel im Politischen, der sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche und Politikfelder zieht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Stundenvorbereitungen (schriftliche Textvorbereitungen, Referate); regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme an Diskussionen; Seminararbeit. Abgesehen von formalen Voraussetzungen ist ein Interesse an politisch-theoretischen Diskussionen und ein Wille sich mit theoretischen Texten intensiv auseinanderzusetzen die Voraussetzung für Teilnahme und Zeugniserwerb. Die Pflichtliteratur umfasst Texte in DEUTSCHER sowie ENGLISCHER SPRACHE.

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Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel des Seminars ist es, Biopolitik als Konzept und theoretischen Zugang für eine kritische Analyse aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und poltischer Auseinandersetzungen zu diskutieren und für eigene Arbeiten nutzbar zu machen (etwa Bakk-Arbeit). Dazu werden wir zentrale Schlüsselwerke von Foucault, sowie neuere sozialwissenschaftliche Texte zur Biopolitik und Bio-Macht lesen und diskutieren

Prüfungsstoff

Gruppendiskussionen auf Basis der vorzubereitenden Texte, Referate, Arbeiten in Kleingruppen. Das Seminar ist wesentlich als Lektüreseminar gestaltet, d.h. eine intensive Auseinandersetzung mit zentralen Texten vor und während den einzelnen Einheiten ist zentral.

Literatur

Einen Reader mit der Pflichtlektüre des Seminars gibt es Anfang März im NIG-Shop (Facultas) zu kaufen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38