Universität Wien

210095 VO M3 a: SpezialVO Politische Theorien und Theorieforschung (2016W)

Theorien radikaler Demokratie

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft

Vorlesung - keine LV-Anmeldung, jedoch Prüfungsanmeldung (und gegebenenfalls rechtzeitig Abmeldung) vor dem jeweiligen Prüfungstermin erforderlich.
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Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendet ganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen. Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X).

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 11.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 18.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 25.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 08.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 15.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 22.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 29.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 06.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 13.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 10.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 17.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Dienstag 24.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen ökonomischen Krise scheint das Unbehagen am westlich-liberalen Modell repräsentativer Demokratie zu wachsen. Soziale Bewegungen und Protestparteien verschaffen ihm Ausdruck; die ökonomische Krise scheint in eine politische Legitimationskrise zu münden. Demgegenüber postulieren Theorien radikaler Demokratie, dass die Antwort auf Demokratiedefizit und „Postdemokratie“ nur in der Demokratie selbst zu suchen sei. So schlagen VetreterInnen dieser Schule unter dem Stichwort einer „Demokratisierung der Demokratie“ (Balibar, Offe) die Ausweitung und Vertiefung der klassischen Grundnormen von Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Volkssouveränität vor. In der Vorlesung werden prominente Theorien radikaler Demokratie – vom gegenwärtigen Republikanismusrevival (Philip Pettit, Quentin Skinner) bis zu AutorInnen wie Cornelius Castoriadis, Claude Lefort, Miguel Abensour, Chantal Mouffe – vorgestellt und auf ihre Stichhaltigkeit hin überprüft. Sie werden auf frühere partizipatorische Demokratietheorien (von Hannah Arendt bis Carole Pateman) bezogen und in der Geschichte der Demokratie und der politischen Ideengeschichte verortet. Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf dem Vergleich zwischen Theorien unmittelbarer Demokratie (wie jener der griechischen Polis oder der Assembly jüngster Protestbewegungen) und solchen demokratischer Repräsentation liegen. Ziel der Vorlesung ist es, einen systematischen und ideengeschichtlich informierten Einblick in die Debatte um „Postdemokratie“ und „radikale Demokratie“ zu ermöglichen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Abschlussprüfung in der letzten Vorlesungseinheit, drei weitere Termine werden angeboten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beantwortung von zwei aus vier Fragen (mit Unterfragen) zum Vorlesungsstoff; jede Frage wird mit max. 6 Punkten bewertet. Für einen positiven Abschluss ist eine Mindestpunktezahl von 6 erforderlich. Keine Hilfsmittel.

Prüfungsstoff

Gegenstand der Prüfung ist der gesamte Vorlesungsinhalt mit Ausnahme jener Anmerkungen, die explizit als nicht-prüfungsrelevant bezeichnet wurden. Vortragsfolien inkl. Literaturhinweise werden auf Moodle zu Verfügung gestellt.

Literatur

Miguel Abensour: Demokratie gegen den Staat: Marx und das machiavellische Moment, Berlin 2012

Etienne Balibar: Gleichfreiheit. Politische Essays, Berlin 2012.

Claude Lefort und Marcel Gauchet: „Über die Demokratie: Das Politische und die Instituierung des Gesellschaftlichen“, in Ulrich Rödel et al. (Hg.): Autonome Gesellschaft und libertäre Demokratie, FfM. 1990.

Chantal Mouffe: Agonistik. Die Welt politisch denken, Berlin 2014.

Carole Pateman: Participation and Democratic Theory, Cambridge 1970.

Philip Pettit: Gerechte Freiheit. Ein moralischer Kompass für eine komplexe Welt, Berlin 2015.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38