Universität Wien

210118 PS D6, G4, G9: Nationale Geschichtsbilder (2006W)

Nationale Geschichtsbilder, Holocaust-Erziehung und Migration (Schwerpunkt Österreich) (D6/G4/G9)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 12.10. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 19.10. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 09.11. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 16.11. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 23.11. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 30.11. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 07.12. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 14.12. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 11.01. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 18.01. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Donnerstag 25.01. 19:00 - 20:30 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In Österreich blieb die Auseinandersetzung mit der Holocaust-Erziehung und der Schaffung nationaler Geschichtsbilder im Rahmen einer Migrationsgesellschaft in vergangenheitspolitischen Debatten ebenso wie in der praktischen Vermittlungsarbeit weitgehend ausgespart. Daher wollen wir ergründen, wie die durch ÖsterreicherInnen mitverübten NS-Verbrechen und deren Nachwirkungen in die Zweite Republik jenen SchülerInnen vermittelt werden soll, deren Familienbiografie nicht hauptsächlich aus NS-TäterInnen, MitläuferInnen und ZuschauerInnen besteht.
Folgende Aspekte können u.a. diskutiert werden: Migrationserfahrungen; Herkunftsbezüge aus Gesellschaften, die unter NS-Besatzung standen und kollaborierten oder Widerstand leisteten; Identitätsfindungsprozesse in Mittel-, Ost- und Südosteuropa nach 1989; Gefahr der "Verwässerung" der Ansprüche der Holocaust Education in Richtung allgemeine Toleranzerziehung; Zulässigkeit von Vergleichen mit anderen Genoziden und Unterdrückungserfahrungen; Vorhandensein von Antisemitismus auch in migrantischen Bereichen.
Nach der Erarbeitung von grundlegenden Konzepten soll die reale Situation von Holocaust-Erziehung und Migration in Österreich durch Interviews mit SchülerInnen, PädagogInnen und VermittlerInnen, durch den Besuch entsprechender Einrichtungen oder durch die Analyse von Unterrichtsmaterialien analysiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Beurteilungsmaßstäbe:
Durchgehende Anwesenheit
Lektüre der Basistexte und schriftliche Abgabe von Arbeitsaufgaben
Recherche, Präsentation und Proseminararbeit (Einzel- oder Gruppenarbeiten)
Allgemeines Überblickswissen zum Holocaust von Vorteil

Literatur

Skriptum:
Die Basistexte und wichtige Informationen zur Lehrveranstaltung werden in einem Skriptum zusammengestellt. Dieses soll bereits vor der ersten Einheit bei "die kopie", 1., Universitätsstraße 8 (gegenüber NIG) erworben werden.
Literaturhinweise:
FECHLER, Bernd, Gottfried Kößler, Till Liebertz-Groß (Hg.): "Erziehung nach Auschwitz" in der multikulturellen Gesellschaft. Pädagogische und soziologische Annäherungen. Weinheim / München (2000)
GEORGI, Viola B.: Entliehene Erinnerung. Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland. Hamburg (2003)
LEVY, Daniel, Natan Sznaider: Erinnerung im globalen Zeitalter. Der Holocaust. Frankfurt/Main (2001)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38