Universität Wien

210123 SE M6: Österreichische Politik (2019S)

Demokratische Innovation und Direkte Demokratie

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

FR 01.03.2019 09.45-13.00 Ort: Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock; FR 15.03.2019 13.15-18.20 Ort: Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock; FR 22.03.2019 11.30-18.15 Ort: Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock; FR 10.05.2019 13.15-20.00 Ort: Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock; FR 14.06.2019 13.15-18.15 Ort: Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Der Termin am 10.5. beginnt erst um 16:45. Ersatztermin: 13.5., 18:00-20:00, Ort: Aula, Hof 1 Campus/Altes AKH


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Konzept „Demokratische Innovationen“ umfasst verschiedene Instrumente direkter und deliberativer Demokratie, wie auch digitale Formen politischer Meinungsbildung und Entscheidungsfindung. Ziel demokratischer Innovationen ist einerseits, gesteigerten Partizipationsbedürfnissen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen Rechnung zu tragen, zugleich jedoch auch Beteiligung von jenen Gruppen fördern, die sich weniger an konventionellen Partizipationsformen beteiligen können oder wollen. In der politikwissenschaftlichen Forschung erlangen Demokratische Innovationen große Aufmerksamkeit, die Entwicklung solcher Innovationen in Österreich ist jedoch ein (relativ) wenig beforschtes Terrain. Das Seminar nimmt dies zum Anlass, sich empirisch mit demokratischen Innovationen in Österreich zu beschäftigen. Dabei werden folgende Fragestellungen behandelt:
(a) Wie hat sich die Ausgestaltung und Nutzung direktdemokratischer und deliberativer Instrumente in Österreich entwickelt?
(b) Welche gesellschaftlichen Gruppen können mit demokratischen Innovationen erreicht werden?
(c) Inwiefern verändern demokratische Innovationen die Inklusions-/Exklusionsdimension politischer Systeme?
(d) Inwiefern können demokratische Innovationen zur Legitimität eines politischen Systems beitragen?
(e) Welche Konsequenzen haben demokratische Innovationen auf Policies?
Nach einer Diskussion der einschlägigen Literatur zum Thema liegt das Hauptaugenmerk des Seminars auf der eigenständigen empirischen Untersuchung Demokratischer Innovationen in Österreich durch die Studierenden. Studierende erlangen dabei Einblick in den Stand der Forschung zu Demokratischen Innovationen und Direkter Demokratie und erlernen Kenntnisse der Planung und Durchführung eigener empirischer Forschung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung hat einen prüfungsimmanenten Charakter, eine maximale Abwesenheit von zwei Einheiten zu 90 Minuten ist erlaubt. Die Gesamtnote ergibt sich aus der Beurteilung der Teilleistungen (siehe unten), wobei alle Teilleistungen positiv absolviert werden müssen. Folgende Teilleistungen müssen im Laufe des BA-Seminars erbracht werden:
(1) Abgabe von zwei Literaturberichten (Einzelarbeit, Gewichtung: je 10% der Note)
(2) Aktive Mitarbeit: Gruppenarbeiten, Plenardiskussionen, Peer-Feedback; (Gewichtung: 20% der Note)
(3) Schriftliches Konzept der Abschlussarbeit (in Kleingruppen, Gewichtung: 20% der Note)
(4) Abschlussarbeit im Umfang von 7.500 bis 8.500 Wörtern (in Kleingruppen, Gewichtung: 40% der Note)
(5) Anwesenheitspflicht in Plenarsitzungen
Die Fristen für die Abgabe der schriftlichen Leistungen sind mit dem Tag vor der jeweiligen Blockveranstaltung (Literaturberichte), 03.05.2019 (Forschungskonzept) sowie 30.08.2019 (Abschlussarbeit) fixiert. Abzugeben sind alle Arbeiten durch Hochladen auf Moodle.
Feedback durch die LV-Leitung erfolgt neben mündlichem Feedback in den Plenarsitzungen schriftlich auf das Forschungskonzept sowie auf die eingereichte Abschlussarbeit. Bei Bedarf kann Feedback zudem auf einzelne Teile der Arbeit vor der Abgabe eingeholt werden, dies ist extra zu vereinbaren.
Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, ob ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll). Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist die Seminararbeit (=Teilleistung) negativ zu bewerten. Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten ("Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendet ganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Zur Überprüfung der Abschlussarbeiten wird die Plagiatsprüfungssoftware „Turnitin“ der Universität Wien verwendet. Ein Plagiat wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen. Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Siehe Art der Leistungskontrolle

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lerhverantstaltung

Literatur

(wird ergänzt)
Asenbaum, Hans (2016): Facilitating Inclusion: Austrian Wisdom Councils as Democratic Innovation between Consensus and Diversity. In: Journal of Public Deliberation, 12 (2).
Bächtiger, André (2016): Empirische Deliberationsforschung. In: Lembcke, Oliver/Ritzi, Claudia/Schaal, Gary (Hrsg.), Zeitgenössische Demokratietheorie. Wiesbaden: Springer, 251–278.
Biegelbauer, Peter/Kapeller, Sandro (2017): Mitentscheiden oder Mitgestalten: Direkte Demokratie versus Deliberation in lokalen Entscheidungsfindungsprozessen. In: SWS-Rundschau, 57 (1), 32–55.
Flick, Uwe (2016): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. 3. Auflage. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Geißel, Brigitte/Roth, Roland/Collett, Stefan/Tillmann, Christina (2014): Partizipation und Demokratie im Wandel - Wie verändert sich unsere Demokratie durch neue Kombinationen repräsentativer, deliberativer und direktdemokratischer Elemente? In: Bertelsmann Stiftung/Staatsministerium Baden-Württemberg (Hrsg.), Partizipation im Wandel. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung, 11–42.
Kersting, Norbert (2016): Direkte Demokratie: Theorie und Praxis. In: Lembcke, Oliver/Ritzi, Claudia/Schaal, Gary (Hrsg.), Zeitgenössische Demokratietheorie. Wiesbaden: Springer, 307–334.
Marien, Sofie/Hooghe, Marc/Quintelier, Ellen (2010): Inequalities in Non-Institutionalised Forms of Political Participation: A Multi-Level Analysis of 25 Countries. In: Political Studies, 58 (1), 187–213.
Poier, Klaus (2018): Landesverfassung und direkte Demokratieaus rechts- und politikwissenschaftlicher Perspektive. In: Salzburger Landtag/Weiser, Katharina (Hrsg.), Demokratische Zukunft der (Salzburger) Landesgesetzgebung. Wien: Jan Sramek Verlag, 79–99.
Rosenberger, Sieglinde/Stadlmair, Jeremias (2014): Partizipation in Österreich. In: Bertelsmann Stiftung/Staatsministerium Baden-Württemberg (Hrsg.), Partizipation im Wandel. Unsere Demokratie zwischen Wählen, Mitmachen und Entscheiden. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung, 454–488.
Schaal, Gary, André (2016): E-Democracy. In: Lembcke, Oliver/Ritzi, Claudia/Schaal, Gary (Hrsg.), Zeitgenössische Demokratietheorie. Wiesbaden: Springer, 279–305.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 04.03.2019 11:08