Universität Wien

210130 SE M8: Geschlecht und Politik (2019S)

Demokratie in Anti-Gender-Rhetoriken

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 13.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 20.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 27.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 03.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 10.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 08.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 15.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 22.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 29.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 05.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 12.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 19.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 26.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar befasst sich mit rhetorischen Strategien und Argumentationsmustern im sogenannten „Anti-Gender-Diskurs“ und fragt nach den möglichen demokratieschwächenden Momenten dieser Praktiken. Insbesondere rechtsextreme und -populistische Parteien und Gruppierungen greifen vermehrt Genderforschung und Gleichstellungspolitiken an, indem sie sie als unwissenschaftlich und „widernatürlich“ diffamieren. Sie inszenieren sich selbst dabei als Verfechter „wahrer Demokratie“ und freier Gesellschaft. So behaupten sie, die Redefreiheit vor der Zensur einer „Political Correctness“ zu verteidigen oder „echte“ (d.h. heterosexuelle) Männer und Frauen vor den Zwangsmaßnahmen einer feministischen (d.h. lesbischen) „Genderlobby“ und deren „Genderterror“ zu bewahren. Dem wird im Seminar ein Verständnis pluralistischer Demokratie gegenübergestellt und als Maßgröße für die vermeintliche Bedrohung und Verteidigung der demokratischen Gesellschaft herangezogen.
Ausgehend von grundlegenden Texten über die Debatte um Anti-Genderismus, Antifeminismus, Gender-Ideologie und deren Protagonist*innen, werden im Seminar konkrete Argumente in Primärquellen analysiert. Insbesondere die scheinbare Verteidigung der Demokratie soll dabei kritisch hinterfragt werden. Ziel ist es, die jeweiligen rhetorischen und politischen Strategien in den abwertenden Konstruktionen von Political Correctness, Gendermainstreaming, Gender-Ideologie usw. zu dechiffrieren und die „hidden agenda“ dieser Anti-Diskurse sichtbar zu machen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Seminararbeit
- Aktive Mitarbeit und Referat
- Mündliche und schriftliche Übungen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Anwesenheitspflicht (max. 2 Fehlstunden) und aktive Mitarbeit
- Lektüre und Analyse von Grundlagentexten mit anschließender Diskussion und Bearbeitungen im Plenum (20%)
- Referat oder Beteiligung an Gruppenarbeit (30%)
- Seminararbeit (20 Seiten) (50%)
Voraussetzung die Beurteilung sind regelmäßige Anwesenheit und termingerechte Abgabe der Aufgaben/Seminararbeit. Für eine positive Benotung müssen mindestens 60 von max. 100 Punkten erreicht werden.

Prüfungsstoff

Reader-Texte und sinnvolle Zusatzrecherche - die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent.

Literatur

Ajanovic, Edma/Mayer, Stefanie 2015: ‚Freie Frauen‘ gegen den ‚Gender-Wahn‘: Paradoxe (neue) Allianzen in der (extremen) Rechten, in: Femina Politica, Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Jg. 24, H. 2, 121-124.
Löffler, Marion 2017: Maskulinismus: Der ganz normale ‚Gender-Wahnsinn‘, in: Brigitte Bargetz/Eva Kreisky/Gundula Ludwig (Hg.): Dauerkämpfe. Feministische Zeitdiagnosen und Strategien, Frankfurt am Main/New York, 185-194.
Mayer, Stefanie/Sauer, Birgit 2017: “Gender Ideology“ in Austria: Coalitions around an Empty Signifier, in: Roman Kuhar und David Paternotte (Hg.) 2017: Anti-Gender Campaings in Europe. Mobilizing against Equality, London, 19-30.
Paternotte, David 2015: Blessing the Crowds. Catholic Mobilisations against Gender in Europe, in: Sabine Hark und Paula-Irene Villa (Hg.): Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen, Bielefeld, S. 129-147.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38