Universität Wien

210130 SE BAK16 SE Kultur und Politik (2023S)

Utopische Entwürfe in Politik und Wissenschaft Über die Funktion von und die Reaktion auf utopische, politisch-theoretische und bewusstseinsbildende Schriften

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 08.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 15.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 22.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 29.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 19.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 26.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 03.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 10.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 17.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 24.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 31.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 07.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 14.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 21.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 28.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar rückt die Bedeutung von Utopien bzw. Dystopien für politikwissenschaftliche Fragestellungen in den Mittelpunkt. Utopien, verstanden als Bilder und Vorstellungen eines anderen politischen Systems, als wichtiges Instrument der Selbst- und Fremdreflexion. Auch wenn das Wort Utopie die Nichtrealisierbarkeit impliziert, so sind Utopien dennoch eine wichtige Komponente politischen Denkens – die Imagination von „dem, was sein könnte“ bedeutet die Beschäftigung mit und die gedachte Veränderbarkeit der politischen Zustände.
Erkennbar wird die Verschmelzung von (neuem) politischen Bewusstsein und Kritik an den bestehenden Verhältnissen besonders in utopischen Werken, in denen sehr häufig auch ein „neuer Mensch“ mit dem jeweiligen Staatswesen angepasster Bildung imaginiert wurde, der in einem „perfekten Gemeinwesen“ ein gutes Leben führt. Am Beispiel der Utopien bzw. Dystopien wird auch deutlich, dass neben dezidierten politischen Streitschriften bzw. theoretischen Werken auch fiktionale Werke und die Künste politische Relevanz haben, insofern sie die gegenwärtigen politischen Umstände kritisieren.

Die Inhalte des Seminars werden auch mit aktuellen Debatten rund um alternative Vorstellungen eines Staatswesens in Zusammenhang gebracht.
Das Seminar ist grob in folgende Themenfelder unterteilt:
- Wissenschaftlich-theoretische und politikwissenschaftlich relevante Zugänge zu Utopien
- Utopisches Denken und Phantasie als Mittel der politischen Wachsamkeit
- Vermittlung des grundlegenden Wandels der Gesellschaft, den die Gesellschaft seit und durch die Erfindung des Buchdrucks sowie durch zahlreicher technische und wissenschaftliche Neuerungen seit der frühen Neuzeit vollzogen hat
- Beleuchtung der politischen Komponente von Bildung und der Genese des Bildungsbegriffes im Laufe der letzten Jahrhunderte
- Vermittlung der Bedeutung von literarischen Erzeugnissen, der Lektüre und der (Selbst-) Bildung
- Utopische und dystopische Literatur eingebettet in den jeweiligen historischen und ideengeschichtlichen Entstehungshintergrund

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche und schriftliche Teilleistungen. Höchstens 2 Fehlstunden. Wer (als angemeldet) in der ersten Einheit unentschuldigt fehlt, wird von der Teilnehmerliste gestrichen und eventuell Anwesende der Warteliste können nach Reihung aufrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bereitschaft zur Debatte und Interesse an engagierter Diskussion, Lektüre von Texten, eigenständige Recherchen, Präsentationen und Seminararbeit sind die Voraussetzung.

Prüfungsstoff

Studierende müssen folgende Teilleistungen erfüllen:
- Mitarbeit
- Textzusammenfassungen zu einzelnen Buchkapiteln oder Artikeln
- unterschiedliche Aufgaben für die wöchentlichen Einheiten
- Lektüre eines Buches und Abgabe einer kreativen Lektürereflexion
- Eine schriftliche Abschlussarbeit (Anzahl der Wörter wird im Seminar besprochen) mit einer mehrmaligen (Peer-)Feedback-Schleife
Jede Teilleistung muss erbracht werden, um das Seminar erfolgreich abzuschließen.

Literatur

Auszug:
Thomas More „Utopia“
Louis Sébastien Mercier „Das Jahr 2440“
Ernst Bloch „Antizipierte Realität“ und „Geist der Utopie“
Theodor W. Adorno „Negative Dialektik“
Oscar Wilde „Die Seele des Menschen unter dem Sozialismus“
Eine ausführliche Literaturliste wird in der Lehrveranstaltung ausgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 14.03.2023 12:09