Universität Wien

210288 PS G10: Moderne u. Nationalsozialismus (2006W)

Moderne und Nationalsozialismus (G10)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit:
Sprechstunde nach Vereinbarung; E-Mail: florian.holzinger@univie.ac.at

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 10.10. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 17.10. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 24.10. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 31.10. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 07.11. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 14.11. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 21.11. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 28.11. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 05.12. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 12.12. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 09.01. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 16.01. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 23.01. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Dienstag 30.01. 09:30 - 11:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Diskussion über den Zusammenhang zwischen "der Moderne" und dem Nationalsozialismus liegen folgende Fragen zugrunde: Inwiefern kann der Nationalsozialismus als ein Phänomen der Moderne verstanden werden? Und handelt es sich dabei gar um eine (notwendige) Konsequenz der Moderne? Haben die Entwicklungsprozesse der Moderne zum Entstehen des Nationalsozialismus beigetragen? Oder muss der Nationalsozialismus als ein singuläres Ereignis betrachtet werden, das aus dem historischen Rahmen der okzidentalen Entwicklung herausfällt? Die zentrale Frage dieses Diskurses ist jene nach dem historischen Ort des Nationalsozialismus: Ist er ein antimodernes oder ein modernes Phänomen bzw. wie kann der Nationalsozialismus in die Geschichte Europas seit der Aufklärung eingeordnet werden? Dabei steht nicht nur das Verständnis des historischen Phänomens des Nationalsozialismus zur Diskussion, sondern auch die Selbstbeschreibung bürgerlich-kapitalistischer Gesellschaften als Moderne und Aufklärung.
In der Lehrveranstaltung sollen die unterschiedlichen Positionen im Verlauf des Diskurses anhand zentraler Texte von Turner, Diner, Dahrendorf, Zitelmann, Peukert, Aly oder Bauman herausgearbeitet werden; besonderes Interesse wird dabei dem Fundament der jeweiligen Position zukommen: Auf welchen Theorien der Moderne und der Modernisierung bauen die unterschiedlichen Positionierungen auf? Auf welche gesellschaftlichen und historischen Entwicklungen beziehen sie sich? Welches historisch-theoretisches Verständnis von Nationalsozialismus/Faschismus wird der Argumentation zugrunde gelegt? In welchem gesellschafts- und vergangenheitspolitischen Kontext werden die einzelnen Positionen in diesem Diskurs formuliert? Diesen Fragen soll im Zuge der Lehrveranstaltung nachgegangen werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist daher die vielfältigen Voraussetzungen und Bedingungen des Diskurses über Moderne und Nationalsozialismus herauszuarbeiten: Besondere Aufmerksamkeit soll vor allem den vergangenheitspolitischen Dimensionen der Diskussion und ihren (Rück-)Wirkungen auf das Selbstverständnis moderner Gesellschaften gewidmet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Methoden und Beurteilungsmaßstäbe:
Die Lehrveranstaltung beginnt mit einer Einführungsphase, in der Grundbegriffe und Diskussionszusammenhänge geklärt werden sollen. In der zweiten Phase werden die zentralen Texte der Diskussion über Nationalsozialismus und Moderne gelesen, referiert und diskutiert. Der Abschluss der Lehrveranstaltung am Ende des Semesters dient der zusammenfassenden Diskussion, in der zentrale Erkenntnisse und weiterführende Problemstellungen herausgearbeitet werden sollen. An die StudentInnen werden folgende Anforderungen zum positiven Abschluss der Lehrveranstaltung gestellt:
1. Anwesenheit
2. Mitarbeit und Teilnahme an den Plenardiskussionen
3. Lektüre von Hausarbeitstexten sowie Abfassung und termingerechte Abgabe von Hausarbeiten
4. Referat und Thesenpapier
5. schriftliche Proseminar-Arbeit am Ende des Semesters
In die Beurteilung fließen alle 5 Anforderungen zu gleichen Teilen ein.

Literatur

Bavaj, Riccardo (2005), Modernisierung, Modernität, Moderne: Ein wissenschaftlicher Diskurs und seine Bedeutung für die historische Verortung des "Dritten Reichs", in: Historisches Jahrbuch 2005
Diner, Dan (1987), Zwischen Aporie und Apologie: Über die Grenzen der Historisierbarkeit des Nationalsozialismus, in: ders. (Hg.), Ist der Nationalsozialismus Geschichte?: Zu Historisierung und Historikerstreit, Frankfurt am Main, S.62-73
Frei, Norbert (1993), Wie modern war der Nationalsozialismus?, in: Geschichte und Gesellschaft 19, S.367-387
Klinger, Cornelia (1995), Flucht, Trost, Revolte: Die Moderne und ihre ästhetischen Gegenwelten: München u. Wien

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 01.10.2024 00:14