Universität Wien

210403 VO D1/G8/G10/Diss:Neue Ansätze i. d. Frauen- u. Gesch (2006W)

Dezentriert - Integrativ - Transnational. Neue Ansätze in den Frauen- und Geschlechterstudien (D1/G8/G10/Diss)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft

Erreichbarkeit: per E-Mail: susan.zimmermann@univie.ac.at

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 09.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 16.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 23.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 30.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 06.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 13.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 20.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 27.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 04.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 11.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 08.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 15.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 22.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Montag 29.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Vorlesung werden wissenschaftliche Perspektiven und Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert, die die folgenden drei Problemzonen (nicht nur) der Frauen- und Geschlechterstudien in produktiver Weise bearbeiten:
- (Nicht nur) die Frauen- und Geschlechterstudien widmen nach wie vor den vergleichsweise privilegierten Weltregionen und Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig große Aufmerksamkeit. Dies betrifft nicht nur den Umfang der Forschung. Auch die (scheinbar) verallgemeinernde Theoriebildung speist sich überproportional aus Forschungen, die sich auf diese Regionen und Gruppen beziehen.
In den diese Problemzone bearbeitenden dezentrierenden Forschungsansätzen wird über das daraus resultierende ¿schräge' Verhältnis zwischen dem scheinbar Allgemeinen und dem scheinbar Partikularen hinausgedacht. Die Vergangenheit und Gegenwart der verschiedenen unter-privilegierten Gruppen und Weltregionen erhält in der Analyse einen gleichberechtigten Platz.
- Im Gefolge der Konstruktion und Dekonstruktion von Differenz und Vielfalt insbesondere in den Cultural Studies, den Geschlechterstudien und in den Postcolonial Studies läßt sich häufig eine Fragmentierung wissenschaftlicher Analyse, ein Zurücktreten der Frage nach größeren Zusammenhängen oder gar Ursachen beobachten.
In den diese Problemzone bearbeitenden integrativen Forschungsansätzen wird über derartige analytische Fragmentierungen hinausgedacht, ohne daß dabei unvermittelte Universalismen ihre Auferstehung erleben. Letzteres nämlich würde bedeuten, die wissenschaftliche Repräsentation von Interessen und Erfahrungen vieler sozialer Gruppen neuerlich zu unterdrücken oder zu marginalisieren.
- Ungeachtet der Rede von der (derzeitigen) Globalisierung bearbeiten viele Forschungen ihr Thema noch immer so, als handle es sich dabei um ein geographisch abgrenzbares, im wesentlichen auf sich selbst bezogenes Untersuchungsfeld.
In den diese Problemzone bearbeitenden transnationalen Forschungsansätzen werden die (in Vergangenheit und Gegenwart) vor Ort vorgefundenen und wissenschaftlich untersuchten Verhältnisse und Entwicklungen stets auch als Produkt und Teil größerer, und häufig asymmetrischer Austauschprozesse betrachtet. Das, was vor Ort ist oder war, wird erst in globaler Perspektive verständlich, und die globale Perspektive speist sich aus dem, was vor Ort ist oder war.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Studierenden an diese neuen Ansätze der Frauen- und Geschlechterstudien heranzuführen und unter anderem dadurch ihr Verständnis der Problemzonen, auf die diese Ansätze reagieren, zu entwickeln; die Studierenden dabei zu unterstützen, den Platz dieser Ansätze im Rahmen ihrer eigenen Interessen und ihres eigenen Studiums zu bestimmen; und die Studierenden dazu anzuregen, über das Verhältnis der vorgestellten Ansätze zu unserer heutigen Lebensrealität nachzudenken.
Jede Einheit der Vorlesung besteht a) aus einem Vortrag der Lehrveranstaltungsleiterin zum Thema der nächsten Einheit und zur Einführung in die zu diesem Thema vorzubereitende Pflichtlektüre; und b) aus der Diskussion der Pflichtliteratur, die zum in der Vorwoche vorgestellten Thema gehört.

Weitere Informationen auf der Homepage: www.univie.ac.at/gender-kolleg

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Wiewohl es sich bei dieser Lehrveranstaltung um eine Vorlesung handelt, wird regelmäßige und aktive Teilnahme erwartet. Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung macht dann Sinn, wenn Pflichtliteratur regelmäßig gelesen wird.
Die Prüfung ist schriftlich und besteht aus der Beantwortung von sieben von acht Fragen.
Die Bewertung der Leistungen der Studierenden bezieht beide genannten Komponenten gleichermaßen ein

Prüfungsstoff

Literatur

Die Pflichtlektüre wird in einem eigenen Ordner am Institut für Politikwissenschaft zum Kopieren zugänglich sein.
Zur Vorbereitung eignen sich beispielsweise:
- Sebastian Conrad, Shalini Randeria (Hg.), Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M., New York 2002
- Uma Narayan, Sandra Harding (eds), Decentering the Center. Philosophy for a Multicultural, Postcolonial, and Feminist World, Bloomington 2000
- Frances Gouda, Julia Clancy-Smith (eds), Domesticating the Empire. Race, Gender, and Family Life in French and Dutch Colonialism, Charlottesville 1998
- Uma Narayan, Dislocating Cultures. Identities, Traditions, and Third World Feminism, New York 1997


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38